Super, jetzt kommt der Strom aus Tschechien und Frankreich !?

Tschechien und Frankreich sind nicht für ihre störungsanfälligen Meiler bekannt. Das ist einfach nicht wahr. Bitte nenn mir 1 Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit.

Wenn du jedoch Beispiele aus Deutschland haben willst: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Kr%C3%B...

user "gaston" hat es schon sehr schön geschrieben:

"Das stimmt nicht.

Deutschland ist Stromexporteuer. Dieses angebliche Einkaufen von Strom aus dem Ausland ist eines der schönen Märchen, die die Atomlobby nicht müde wird zu erzählen.

Der Strompreis auf der Strombörse geht häufig genug gegen Null, weil viel zu viel Strom "im Markt" ist. Die Konzerne geben diese Einkafsvorteile nur nicht an die Kunden weiter.

Hier gibt es massive Versäumnisse seitens der Politik, die sich lieber mit der Stromlobby ins Bett legt."

@kapaun: "Auch im ersten Halbjahr 2010 war Deutschland ein Netto-Exporteur:

19.943 Mio kWh wurden importiert (die meisten aus Frankreich (6890), Tschechien (4801) und Österreich (2993))

30.889 Mio kWh wurden exportiert (die meisten nach Österreich, Schweiz und Niederlande)

per saldo wurden also 10.946 Mio kWh exportiert [2]

Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland 256,481 TWh verbraucht und 267,427 TWh hergestellt. Deutschland erzeugte also 4,27 % mehr Strom als es selber verbrauchte.[2]"

http://de.wikipedia.org/wiki/Energiemarkt

Wenn du jetzt noch weiterdenkst, müsste Deutschland eigentlich soviel AKWs bauen, dass es mit seiner ach so sicheren Technik ganz Europe versorgen kann und die anderen Länder ihre Kraftwerke stillegen können. Und den atomaren Abfall verbuddeln sie dann unter deiner Wohnung. Willst du das wirklich?

Ach ja, und wie bekommt man den Schadenersatz ersetzt?

Es nützt natürlich gar nix, wenn wir keinen Atomstrom mehr produzieren, aber das Ausland weiterhin drauf setzt. Da hätte Europa schon mal eine gemeinsame Linie finden müssen.

Was mich bei den aktuellen Diskussionen stört ist, dass die meisten Leute glauben, man müsse in die Entwicklung alternativer Energien nur genügend Geld reinstecken und alles würde funktionieren. Schön wär's! Wenn das so wäre, hätten wir schon längst die Kernfusion.

Und dann noch der Spruch, "wenn man in die Alternativenergien so viel investieren würde, wie in die Kernkraft...". Nun - die Kernkraft IST erforscht und entwickelt. Die Kraftwerke laufen zum Teil schon viele Jahrzehnte und spülen viel Geld in die Kassen der Konzerne. Forschungsbedarf besteht allerdings noch bei der Atommüllentsorgung. Und das Problem haben wir so oder so. Der Müll ist nun mal da.

Diesbezüglich würde ich es auch vorziehen, wenn man die vorhandenen Brennstäbe auch erst mal aufbrauchen würde und nicht einfach so abschaltet und das Zeug wegschmeißt.

Das Hauptproblem beim Umstieg auf alternative Energien ist aber unser Stromnetz. Dieses müsste stärker ausgebaut und von den Konzernen abgekoppelt werden. Alternative Energien unterliegen nicht nur täglichen sondern auch jahreszeitlichen Schwankungen. Das erfordert Lösungen auf europäischer Ebene oder sogar noch größer.

Obwohl ich sonst kein Freund von Verstaatlichung bin, sollte für die Energienetze (Strom, Gas) so wie für das Trinkwasser allein der Staat zuständig sein. Diese sind einfach zu wichtig, als dass sie im Interessenkonflikt der Energieriesen aufgerieben werden. Außerdem haben nur so kleine Energieerzeuger eine Chance.

Was die Schadenersatzklage betrifft haben wir Verbraucher so oder so die Ar...karte gezogen. Wenn RWE Recht bekommt, wird das über unsere Steuern finanziert, und wenn nicht über die Strompreise.

Die Grünen forcieren das!

Diese Atommeiler sind und bleiben auch stoerungsanfaellig, wenn Deutschland seinen Strom nicht von dort beziehen wuerde. Aber irgendwoher muss der Strom ja kommen, solange noch nichts oder so gut wie nichts in alternative Energien investiert wurde - oder wollt Ihr in der Zwischenzeit mit Kerzenlicht Euer Dunkel erhellen?

Hallo

Kaupaun hat völlig recht.

Die bisher exportierte Stommenge pro Jahr entspricht so ungefähr der Leistung der jetzt stillgelegten Meiler.

Die letzten Aussagen über den Export stammen im übrigen aus 2008-2010. Es ist aber nun einmal so, dass eine anziehende Konjunktur einen höheren Energiebedarf mit sich bringt. Es ist also blauäugig auf Verbrauchswerte zu schauen, die in Krisenjahren erhoben worden sind.

Hinzu kommen die starken Schwankungen im Verbrauch.

Selbst wenn man davon ausgeht, dass sich Deutschland im Tages-, Wochen-, oder Monatsmittel selbst versorgen könnte wird es immer wieder Spitzenbelastungen geben, in denen Deutschland jetzt verstärkt Energie importieren muss.

@Zwider: Stromexporteur? Jetzt nicht mehr. Wenn die Dinger jetzt für Inspektionen oder Reparaturen abgeschaltet werden, ist in der Tat der französische oder tschechische Atomstrom dran. Abgesehen davon liegt der Teufel im Detail. Sowohl im jahreszeitlichen als auch im tageszeitlichen Verlauf gibt es bei der Stromproduktion erhebliche Schwankungen. Wir waren keineswegs jederzeit Stromexporteur und werden es jetzt umso weniger sein...

@Zwider: Das ist fein. Wir reden aber nicht von 2010, sondern von 2011 folgende. Mit nunmehr sieben abgeschalteteten Meilern...

In diesem Falle muss ich @Zuwiderwu... zustimmen! Alles was jetzt über Stromimporte aus Frankreich und Tscheschien geschrieben und gesagt wird, ist erfolgreiche Lobbyarbeit!

Die Angst es gebe Stromknappheit wird diesem Grunde geschürt, die Masse der Menschen zu bewegen, doch wieder der gefährlichen Kernkraft zu zustimmen! Zusätzlich gefördert durch tägliche Nachrichten von erfoderlichen Preiserhöhungen, sollen die Gegner der Kernkraft gefügig machen!

Schon die Klage von RWE auf Schadenersatz, dies nur im Interesse Ihrer Aktionäre, kann man als menschenverachtend ansehen!

Ohne Rücksicht auf Verluste will man trotz den Erkenntnissen aus Japan einfach so weiter machen als wäre nichts geschehen!

Den Spruch, sowas kann bei uns nicht passieren, sollten wir unbedingt aus unserem Wortschatz tilgen!

Alles ist grundsätzlich möglich und aus diesem grund sollten wir uns von der Kernkraft verabschieden!

Dies nicht sofort, aber alle Kraftwerke die jetzt abgeschaltet sind, müssten auch abgeschaltet bleiben!

Die restlichen verbleibenden "Kernkraftwerke" laufen mindestens sowieso bis 2020 weiter und in diesem Zeitraum, sollten Wir die erforderlichen neuen "Leitungsnetze" zur Verteilung alternativer Energien installiert haben!

(Phillipsburg 17 Km / Neckarwestheim 44 Km / Biblis 47 Km )