Wieso ist die Angst vorm Scheitern in Deutschland höher als in anderen Ländern?

Woher weisst du, dass z.B. Russen keine Angst vor dem Scheitern haben?

Woher weisst du, dass ich als Zigeuner nicht eine viel höhere Angst vor dem Scheitern habe als viele Deutsche?

Wieviele Länder hast du bereist. In ihnen gelebt?

In allen Staaten, die ich bereiste, lernte ich Menschen kennen, die das Leben sehr locker nahmen.

In allen Staaten, die ich bereiste, lernte ich Menschen kennen, die Angst vor dem Scheitern hatten!

Es ist verwegen zu behaupten, dass in Deutschland dieses oder jenes extrem anders ist als in anderen Ländern?

Ob Osten, Süden, Westen oder Norden, die Menschen haben überall einen Kampf zu bestehen:

Den Überlebenskampf...

Weil man in Deutschland selten eine zweite Chance bekommt.

Jemand, der wirklich gescheitert ist bleibt für immer ein Loser, wenn er seinen Lebenslauf nicht frisieren kann.

Studium geschmissen, Firma in den Sand gesetzt, eine Straftat irgendwann mal begangen, keinen Abschluss - das war's - Auf Wiedersehn.

Auch gesellschaftlich kann ein Faux Pas Dein komplettes Aus bedeuten. Einmal an der falschen Stelle besoffen über irgendwas ausländerfeindliches, oder noch schlimmer, über jüdisches fabuliert (nicht das ich das entschuldigen will, es fällt mir nur auf). Du machst was peinliches öffentlich - Du bist tot für immer.

So viel kann man sich gar nicht entschuldigen, als das Du noch eine Chance erhältst.

Das ist manchmal auch nachvollziehbar (im Fall von Eva Hermann z.B.) manchmal aber auch albern (bei Susan Stahnke z.B.).

In Amerika bekommt jeder Depp noch eine zweite Chance. Siehe Mickey Rourke z.B.

Der hat alles falsch gemacht. Schlimme Sprüche, Gewalt gegen Frauen, Pornos gedreht, sich verunstaltet usw.

In Deutschland hätte er nie mehr eine Chance bekommen.

Ist das immer gut? Ich weiß nicht, aber es fällt mir auf.

Übrigens muß man gar nicht scheitern.

Schau Dir mal an mit wie viel Häme Lena Meyer-Landruth überschüttet wird. Man muss sie nicht mögen, aber sie hat nach gefühlten 100 Jahren den ESC gewonnen.

In den meisten Ländern würde sie dafür ein Denkmal bekommen. In Deutschland wird sie von manchen behandelt, als hätte sie fortgesetzt in der Öffentlichkeit den Stinkefinger gezeigt...

weil in deutschland soziologisch gesehen einfach etwas völlig falsch läuft...

Scheitern in Deutschland ist nicht das Scheitern eines Projekts, sondern ein Scheitern der Persönlichkeit. Man muss allerdings schon unterscheiden. Ein Guttenberg könnte jederzeit wieder auf die politische Bühne, Ein Helmut Kohl ist kein Schwarzgeldmanager sondern ein Einheitskanzler.

Wenn man allerdings auf niedrigem Niveau scheitert, ist man fertig. Aus Hartz IV kommt keiner mehr hoch, dafür ist gesorgt. Und wenn, dann sind wirklich gewaltige Anstrengungen nötig.

Scheitern an überhöhten Zielen ist nicht so schlimm. Da kann man es nochmal versuchen.

Das frage ich mich auch. Vielleicht wegen der Schadenfreude mancher Leute.

Den Standard und die Ansprüche, die Menschen in Deutschland haben, gibt es meistens in anderen Ländern nicht.

Wer hier gescheitert ist oder keinen lückenlosen Werdegang nachweisen kann, kommt niemals in eine gut bezahlte Position.

Vielen Menschen fehlt der Stolz und das Selbstwertgefühl.

Entsprechend schnell "stürzen" sie ab.

Man muß lernen, mit Misserfolgen zu leben und diese in positives Denken umzuwandeln.

es geht vielen sehr gut in deutschland darum tritt die angst auf - etwas verlieren zu koennen - aber als kind einer arbeiterfamilie - bist du praktisch nur ein looser ohne moeglichkeit in den hoeheren familienclan rein zu kommen selbst mit bester hochschulung nicht - denn diese wollen keine aufsteiger in ihrem clan - somit bekommst du kaum keine moeglichkeit zur macht -- du bleibst dein leben lang der untergebene - und kannst hoechstens noch mit ueberheblichkeit angeben wie gut du lebst - mehr bist du nicht - trotz cleverheit und narzismus !

diese familienclan zeigen die regierende macht auf der welt , der kleine buerger vesteht dies schon gar nicht mehr , weil er schon gar keine einsicht hat dazu

Die Versganesangst liegt zum Einen im sozeilen Gefüge unserer Kultur begründet, zum anderen aber immer in uns selbst und unserem Selbstwertgefühlt. Wenn du eine Pauschalantwort möchtest, würde ich die Japaner noch über die Deutschen stellen, was die Versagensangst betrifft.

Deutschland gehört zu den reichsten Ländern der Welt. Scheint sich also irgendwie auszuzahlen.