Gibt es einen freien Willen?

Zu mindestens gibt es die Entscheidungsfreiheit-

zwischen mehreren Möglichkeiten entscheiden zu können.

Wo eine Wahl und Entscheidung notwendig ist ja!

aber Uneingeschränkt gilt dies nicht...kommt auf den persönlichen Freiraum an Weil meine Freiheit da endet wo des anderen Freiheit beginnt.

Auch können Gesetze dem freien Willen widersprechen.

So gesehen bleibt nicht viel vom Freien Willen über, und das Miteinander -- Füreinander ist die bessere Lösung.

Und man darf die Rechnung nicht ohne der Vergleich machen ob der Kraftaufwand sich lohnt - oder ob es nur Egoismus Pur wäre.

ja na klar,wenn du dich nicht manipulieren lässt

Nur wer das richtige Bewußtsein hat, der kann wirklich frei sein! Alle anderen Menschen sind mehr oder weniger von ihren verderblichen Süchten abhängig: Mein Mann, meine Frau, meine Kinder, mein Haus, mein Auto; ich bin der beste, derjenige ist so schlecht, wer hat schon wieder den gleichen Fehler gemacht, wo ist der Schuldige zu finden und wie kann er bestraft werden!

Wer nicht mal weiß, wo sein freier Wille herkommt, daß heißt, nicht mal seine eigene Existenz, die eigene Seele kennt, wie sollte der schon wissen, was sein freier Wille ist?

Liebe Grüße Herkamann

ja aber natürlich, sonst wär ja alles sinnlos.

Es gibt sicher Alltagssituationen, in denen ich völlig frei entscheide, also meinem Willen folge; nämlich ob ich z.B. zum Spiel meines Fußballclubs gehe oder nicht.

Ansonsten denke ich, hängt es davon ab, ob ich einverstanden bin, mit dem, was mir geschieht. Mache ich das zu meinem eigenen Willen, dann fühle ich mich auch "frei".

Wer aber je verliebt war oder ist, wird mir zustimmen, wenn ich sage: da gibt es keinen freien Willen mehr, ich werde ausschließlich von meine Gefühlen bestimmt, der "Verstand setzt aus" (allerdings in angenehmster Weise, wie ich meine).

Wenn der Mensch einen Willen hat, dann hat er per se einen freien Willen; denn anders als frei ist der Begriff des Willens nicht zu denken. Ein unfreier Wille dürfte nicht als Wille zu begreifen sein.

Doch abgesehen von allen begrifflichen Spitzfindigkeiten möchte ich folgende zwei Argumente vorbringen:

(1) Hätte ich einen freien Willen, so dürfte ich Deine Frage sowohl mit "Ja" als auch mit "Nein" beantworten; in einem Falle würde ich lügen, in anderem Falle nicht. Aber auch im anderen Falle könnte ich lügen: und gerade dies würde dann meine Freiheit ausmachen (und damit auch meinen freien Willen; denn ich könnte nur dann ehrlicherweise lügen, wenn ich wüßte, daß ich einen freien Willen hätte).

(2) Hätte ich keinen freien Willen, so dürfte ich ebenso mit "Ja" und mit "Nein" antworten. Würde ich mit "Ja" antworten, so würde niemand sicher sein, ob ich nicht eine solche Antwort gäbe, die ein anderes, vielleicht höheres, Wesen mir eingegeben hat. Würde ich mit "Nein" antworten, so ist dies gleichbedeutend damit, daß ich einen freien Willen hätte, und damit würde wieder (1) in kraft treten. Oder? - Na ja, auch wenn ich mit "Nein" antwortete, wäre es nicht ausgeschlossen, daß mir ein höheres Wesen diese Antwort eingegeben hätte.

In unseren Entscheidungen sind wir frei, aber dennoch determiniert.

Im kopf wissen wir alle, was das beste wäre, oder wenigstens sehr angebracht, aber das praktisch umzusetzen ist schwer, oder? irgendwie nicht so frei, der wille ?

Vielleicht in einem früheren Leben?

Nein, wir glauben es nur. Wenn wir es nicht glaubten, würden sich wahrscheinlich viele aus Frust umbringen. Da das aber nicht im "Sinne des Erfinders" ist, glauben wir, einen freien Willen zu haben.

Aber dies tun wir auch nicht freiwillig, sondern damit wir uns wohlfühlen und nicht so viel grübeln.

Unser Körper hat schließlich genug zu tun und will sich nicht auch noch mit unserem Gejammer und dauernden Zweifeln beschäftigen.

Was den freien Willen betrifft hat der Körper und das ZNS lange bevor wir uns entscheiden, an der nächsten Kreuzung nach rechts zu laufen, schon alles dafür vorbereitet, dass wir das auch tun.