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Jerry
Lv 7
Jerry fragte in SozialwissenschaftSoziologie · vor 1 Jahrzehnt

Weshalb wird Nichtstun als Freizeitbeschäftigung heutzutage stark abgelehnt?

Welche gesellschaftlichen Strukturen, Prozesse und Ideale verlangen eine strukturierte, zielgerichtete Betätigung? Aus welcher Motivation entsteht diese Norm?

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Weil, wer rastet, der rostet!

    So einfach ist das.

  • TWally
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Bevor du dich in eine falsche Richtung begibst: Ich habe von einer starken Ablehnung von Nichtstun noch nichts gehört. Allerdings hast du versäumt, Nichtstun näher zu definieren, denn schließlich ist auch Atmen eine Tätigkeit. Schließt du auch Lesen oder In-die-Gegend-Schauen mit ein?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mir kommt es sogar vor, dass man nichts zu tun, als unmoralisch ansieht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die heutige Zeit ist sehr schnellebig und man hat heute geradezu endlos viele Optionen der Freizeitbeschäftigung.Das führt bei vielen zu übereifrigem Aktivismus aus Angst etwas zu verpassen.

    Da man mehr Möglichkeiten hat,aber nicht unbedingt mehr Zeit (auch wenn wir heute Älter werden) versuchen viele möglichst viel in ihre Zeit reinzupacken.Da vielfach Beruf und Freizeit streng getrennt werden (Beruf als lästige Pflicht und Freizeit das,worauf man sich während der Arbeit freut)soll die Freizeit sinnvoll genutzt werden.Dabei wird leider oft vergessen,dass Nichtstun,Erholung,Entspannung genauso sinnvoll sind.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja man siehts ja an den Antworten hier, weil viele Leute denken, dass Nichtstun Faulheit ist, man seine Rechnungen nicht bezahlt, ein Schmarotzer ist. Deshalb wird eben allzeitige Geschäftigkeit vorgetäuscht.

    Dann lässt man sich lieber wegen Burnout lange krankschreiben, vernachlässigt seine Kinder emotional und aus Mangel an seelischer Fürsorge wird man depressiv.

    Man schadet dadurch der Gesellschaft weit mehr als wenn man lieber ab und zu vorsorglich nichts tut.

    Dafür ist man in einer bequemen Opferposition, weil man sich ja so aufgeopfert hat, Konsum anzukurbeln, Wachstum zu erringen!

    gesellschaftliche Strukturen: ökonomisierung des ganzen Lebens

    Ideale: Ideal des uneingeschränkten Konsums

    Prozesse: Stigmatisierung derer die sich diesem Ideal nicht unterordnen als faul, nicht lebensfähig, uneigenständig (obwohl unter Umständen, wenn auch nicht immer, die geistige Eigenständigkeit viel größer ist als bei den Angepassten)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Davon habe ich auch noch nichts von gehört. So was kann nur von Leuten kommen, die auf ihrer Arbeit nicht ausgelastet sind bzw. nicht körperlich schwer arbeiten müssen. Außerdem ist Nichtstun nicht gleich Nichtstun, man hat den Haushalt, man hat die Kinder auch in seiner Freizeit zu versorgen, wenn sich da jemand mal für eine Stunde ausklinkt und nichts tut als ein Buch zu lesen, dann kann man diesen Menschen doch nicht verteufeln, dass er seine kostbare Freizeit doch besser mit einem Volkshochschulkurs in Spanisch verbringen sollte, anstatt in einem Buch zu lesen oder entspannt die Fernsehprogramme durch zu zappen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also davon hab ich noch nichts gehört

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Heißt das nicht aktivistisch benannt "chillen" ?

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Kunst des Müßiggangs ist nicht jedem gegeben. Ich beherrsche sie vollendet, deshalb höre ich jetzt auf.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde die Antworten zum Teil schon sehr gut ...

    Was ich aber außerdem noch denke, ist: "Immer 'was zu tun zu haben", "schützt" davor, sich den eigentlichen "Brennpunkten" des eigenen Lebens zu widmen ... Dingen, die eigentlich unbedingt "als Grundlage für weitere Entscheidungen" geklärt werden müssten - und da kommt es doch ganz recht, wenn man irgendwelche Argumente dafür findet, "Nichtstun"/Relaxen/zur Ruhe kommen und in der Folge in Gelassenheit Nachdenken als "unmoralisch" abtun zu "dürfen" (aber nur vermeintlich - bzw. maximal gesellschaftlich anerkannt - aber nicht bei unserem Schöpfer, der in unserer Existenz "echten Sinn" sehen wollte ...).

    Vielen Dank für die Kommentare & die Frage - ich finde dieses Thema wirklich gut!

    Schalom, Schalom.

    Quelle(n): eigenes Erleben bzw. Leben solcher wie auch gegensätzlicher Situationen bzw. Haltungen
  • vor 1 Jahrzehnt

    Syntax Error:

    "Nichtstun" und "Beschäftigung" schließen sich gegenseitig aus.

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