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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Kann man das Wort Missionar auch für Menschen verwenden, die ununterbrochen gegen Gott wettern?

Weil sie doch auch einen, nämlich ihren Glauben das es Gott nicht gäbe, so missionarisch verbreiten wollen, ebenso wie manche Menschen die unbedingt andere überzeugen wollen das es einen Gott gibt?

(Ich rede nicht von den karikativen Aspekten eines Missionars)

20 Antworten

Bewertung
  • aja
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ein Missionar ist ein von einer religiösen Glaubensgemeinschaft gesandter Mensch, der anderen Menschen den Glauben dieser Gemeinschaft nahebringen soll. Dieser Gesandte wird von dieser Gemeinschaft auserwählt und er muß bestimmte Fähigkeiten mitbringen. Zum Beispiel sollte er heute deren Sprache und Gewohnheiten kennen, sich in einem fremden Land integrieren können, über die Grundlagen seiner Glaubensgemeinschaft genau bescheid wissen und überzeugen können. Er ist also kein X-beliebiger Mensch, der es sich in den Kopf gesetzt hat, ständig andere davon überzeugen zu wollen, dass es einen Gott gibt.

    Ebenso wenig ist jemand ein Missionar, der es sich in den Kopf gesetzt hat, andere davon überzeugen zu wollen, dass es keinen Gott gibt.

    Religionen sind Weltanschauungen und Sinngebungssysteme, die Aussagen über die Herkunft und Zukunft des Menschen machen. Laut Wikipedia sind Religionen, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen norminativ beeinflussen. Es gibt also keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion.

    Theoretisch wäre es also schon möglich, dass sich eine Gemeinschaft bildet, die an die Nichtexistenz eines Gottes glaubt und eine Religionsgemeinschaft bildet. Aber auch hier ist es Vorraussetzung, dass aus dieser Glaubensgemeinschaft ein Missonar auserwählt werden muss, der fähig erscheint, anderen Menschen diese Religion nahebringen zu können. Das bedeutet aber keinesfalls, gegen Gott zu wettern.

    Mein Motto in dieser Richtung ist: Leben und leben lassen, denn das bedeutet Freiheit für alle Menschen. LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wie,was? Nebelchen,meinst du etwa den Wettergott...grübel...:-))

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hahaha, wie soll man denn gegen eine Gottheit "wettern", die man als nicht existent betrachtet? Das ginge ja nur im Konjunktiv, wie z.B. bei Michael Bakunin "Wenn es Gott gäbe, müsste man ihn beseitigen".

    Ansonsten kann man nur gegen die Religionen wettern. Meinst du vielleicht Aufklärer wie Galilei, Kant usw.? Galilei hat ja eingesehen, dass es schwierig ist, gegen ein Dogma anzukämpfen. Und was Kant betrifft: "Früher konnte Kant nicht aufklären weil man ihn nicht ließ und heute nicht weil man ihn nicht liest." Ich möchte mich lieber nicht beschimpfen lassen und schließe mich daher eher Galilei an. Obwohl ich es doch ein wenig merkwürdig finde, wenn Menschen im 21. Jh. noch an Unsterblichkeit in einem außerirdischen Paradies glauben - natürlich eins nur für diejenigen sie sich unterwerfen, egal wie anständig sich die anderen ihr Leben lang verhalten haben. Hoffentlich bist du mir jetzt nicht böse, weil ich mich doch dazu hinreißen ließ deine Frage zu beantworten? Du weißt schon, meine Berliner Klappe ;). Schließlich hat der Papst schon im 14. und 15. Jh. dreimal den Kirchenbann über unsere ganze gottlose Stadt verhängt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es geht um eine Ent-Missionierung. Sie verbreiten ja nicht einen Glauben, sondern möchten den Glauben als Grundlage des gesellschaftlichen Lebens nicht durch einen anderen Glauben ersetzen, sonder plädieren für einen Verzicht darauf.

    Gläubige, die unumstößlich davon ausgehen, dass gerade ihr Gott die Welt erschaffen hat, können das nicht verstehen und interpretieren den Nichtglauben als Glauben an Nichts. Das demonstriert für mich die verengte Denkweise, die durch Religion begünstigt wird. Dagegen zu wettern habe ich längst aufgegeben. Es ist, wie einem Farbenblinden die Farbe rot zu erklären.

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  • Jerry
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Selbstverständlich doch. Im Prinzip hat das dauerhafte, systematische Verbreiten jeder Sichtweise Missionscharakter, und in diesem Sinn steckt in jedem von uns irgendwo einer. Und wie immer gilt die Faustregel, daß Konvertiten die eifrigsten Vertreter ihrer Sichtweise sind, ob nun Christen, Hindus, Atheisten, Kommunisten, Liberale oder Sportfans.

    "Hinaus in die Welt" gehen und "das Wort unter den Menschen" verbreiten kann jeder. Anderen damit auf die Nerven gehen und seine eigenen Gesinnungsgenossen blamieren auch.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wohl kaum, denn sie wollen ja keinen Glauben verbreiten und die Abwesenheit jeglichen Gottes in der Realität ist eine feststellbare Tatsache und keine Glaubensfrage.

    Der stete Hinweis darauf das es keinerlei Gott gibt mag Gläubige nerven, weil sie an ihrer Phantasiefigur festhalten wollen und nicht immer wieder darauf hingewiesen werden, das nur derjenige der eine Behauptung aufstellt, hier es gebe irgendwelche Götter, bzw. nur einen davon, auch zu beweisen haben und nicht derjenige der vom Gottesbehaupter einen Beweis einfordert das diese Behauptung stimmig sei.

    Wer etwas behauptet sollte seine Behauptung beweisen können.

    Es gibt irgendeinen so gen. Gott. Wo ist ein Bewis dafür ?

    Also ist : Bitte beweise Deinen Gott KEIN Glaube.

    Atheismus ist die Abwesenheit jeden Götterglaubens.

    Ihn als Glauben zu bezeichnen ist so unsinnig wie eine Glatze als Frisur, das Nicht-Briefmarkensammeln als ein Hobby oder Abstinenz als eine Form des Drogenkonsums.

    Atheisten konsumieren die gefährliche Droge "Religion" eben NICHT, das macht sie frei im Kopf im Gegensatz zu Menschen, die sich einen Gott einbilden bzw. einreden lassen.

    Religionsabhängige werden scheinbar nie begreifen, das der natürliche Zustand gottlos ist und jede Gotteseinbildung ein Trugbild.

    Nein, Atheisten wettern nicht gegen einen Gott (welchen denn, es gibt Abertausende davon in den Religionen, die alle nur eins gemeinsam haben = Es gibt sie nicht).

    Atheisten sind also nicht missionarisch, im Gegenteil, sie möchten Andere darauf hinweisen, das jeder Götterglaube Unfug ist.

    Magst DU uns einen Beweis darlegen, das es irgendeinen Gott gibt oder das irgendein Gott verifizierbar ist ?

    Das wäre sehr nett und lange erwartet.

    Oder bleibt es wie immer bei der bloßen Behauptung ?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    *schmunzel* im übertragenen Sinne sicherlich, denn der Mensch ist ja im "Auftrag" seiner "selbstauferlegten" Mission tätig, andere davon zu überzeugen, dass es den/einen Gott nicht gibt, dass der/ein Gott Schwachsinn ist.. und alle, die an den/einen Gott glauben und/oder einer Religion angehören, davon ablassen sollen ;)

    im wörtlichen Sinne natürlich nicht, denn siehe @ Elias...

    aber so früh am Morgen so hintergründige Fragen? ;)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein (an etwas nicht zu glauben ist kein Glaube und keine Religion).

    Ein Missionar (aus dem Lateinischen für Gesandter) ist ein Angehöriger einer Religion, der oft in einem fremden Land, seinen Glauben verbreiten will oder, im Auftrag einer Missionsgesellschaft, religiös motiviert soziale Arbeit leistet. Mit dem Begriff sind im europäisch geprägten Kulturkreis vor allem christliche Missionare gemeint, während die anderen missionierenden Religionen ihre eigenen Bezeichnungen für diese Personengruppe haben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ein Missionar ist wörtlich ein "Gesandter" (von lat. mittere = senden, ebenso wie der griechische apostolos). Also wer andauernd auf Sendung ist, ist ein "Missionar".

    Das gilt auch für Atheisten. Beispiele dafür gibt es hier ausreichend. Zu erkennen sind sie vor allem daran, dass sie einzelne Sätze fortwährend wiederholen wie zB "Religion ist heilbar", egal ob sie Sinn transportieren oder nicht.

  • Cicero
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Da muss ich dir völlig recht geben, solche Leute sind auch nicht besser als die religiösen Missionare, über die sie sich ständig aufregen. Die Begründung hast du ja schon selbst geschrieben.

    Für mich ist einfach jeder ein Missionar, der nicht akzeptieren kann, dass es auch Leute gibt, die eine andere Meinung haben, und sie daher dauernd von seiner zu überzeugen versucht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Selbstverständlich. Die einen sind Missionare des Christentums, die anderen, die Gott leugnen, sind eben Missionare des Nihilismus.

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