Nachgefragt: Was verbindet Mensch und Baum? Warum fühlen sich viele Menschen gestärkt, wenn sie ...s.D.?

Der Baum ist ein Lebewesen, das fest in der Erde verwurzelt ist, und damit ein Symbol der Beständigkeit und Zuverlässigkeit. In der Schöpfungsspiritualität beispielsweise des keltischen Christentums haben die vier ("Ur-")Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft als Bezugsdimensionen des menschlichen Geistes und in ihrer Transparenz für die Gegenwart Gottes eine eminente Bedeutung. Das Element Erde ist dabei zugleich die Grundlage. Der Baum nährt sich von der Erde. Aus ihrer Tiefe saugt er das Wasser an, das seine Blätter nährt, die für uns wiederum frische Luft schaffen.

In einem bewussten bestimmten Augenblick einen Baum zu umarmen, kann ein großes und förderliches Erlebnis sein, vor allem auch für heranwachsende Menschen. Ich habe diese spiruítuelle Übung mehrfach mit Konfirmandinnen und Konfirmanden gemacht. Das ist ein wesentliches Moment spiritueller Bildung, das dadurch vermittelt wird, und das Feedback der jungen Leute bestätigt es.

Wir hatten als Kinder im oberbayerischen Gebirge auch jedes einen ausgewählten Baum, dem wir uns zugehörig fühlten. Als ich mit unserer ältesten Tochter (über 40) vor kurzem den Stadtteil in München besuchte, wo wir 1970-72 wohnten, wollte sie unbedingt in einem nahen Park die Bäume wiedersehen, die sie als Kind gekannt hatte. (Sie standen alle drei noch auf der Wiese.)

Na ja, wer das nicht fühlt, weiß auch nicht, wovon ich rede.

Ich fühle mich "verbunden" und atemlos fasziniert,

wenn ich es genießen kann,

im Wind zu stehen,

den Regen auf dem Gesicht zu fühlen,

Gras unter meinen Füßen zu spüren,

ins Wasser einzutauchen,

dem Flackern einer Flamme zuzusehen....

Besondere Anziehungskraft haben für mich Steine und Hölzer und ...besonders alte Bäume.

Die Maserung des Stammes,

das Überlegen, wie viele Jahre oder Jahrzehnte ein Baum schon tiefverwurzelt an dieser Stelle steht,

je nach Jahreszeit in einem andren Kleid,

als Ruhe - Nest - oder Rastplatz von Tieren,

was er wohl so alles erzählen könnte...

über Wachstum, trotz Standfestigkeit,

den Gipfel gen Himmel und die Wurzeln in der Erde ....

dazwischen das Leben...

das alles symbolisiert soviel LEBEN,

dass man ihn einfach lieben und umarmen MUSS :)))

Die Bäume sind die Freunde der Menschen!

Ob man das anders herum ebenfalls so sagen kann,

da hege ich meine Zweifel...

Was die vielen Menschen angeht, kann ich nur mutmaßen. Was mich selbst angeht, hier kann ich schon konkreter werden. Ich würde wahrscheinlich nicht mit einer organisierten Truppe losziehen, mit dem Ziel einen Baum zu umarmen. Das ist nicht meine Art.

Gehe ich jedoch im Wald spazieren, verlasse ich die Wege oft und streife zwischen den Bäumen umher. Zum einen suche ich gerne Pilze zum anderen gucke ich sowieso sehr gerne was da so alles wächst oder krabbelt. Meine Augen bewegen sich also meist am Boden entlang. Wenn ich dann aber mal innehalte und den Blick nach oben heben, weil ich vielleicht einen Vogel gehört habe, bin ich immer wieder überwältigt von diesem starken Leben eines Baumes. Da kann es dann schon vorkommen das ich vor lauter plötzlich empfundener Lebensfreude einen Baum umarme.

Ob ich mir das dann nur einbilde, oder ob das dann tatsächlich so ist, spielt für mich überhaupt keine Rolle. Aber ich fühle die Kraft, ich fühle das Leben und ich fühle eine wunderbare Ruhe. Die Frage warum das so ist, stelle ich mir nicht wirklich.

Es gibt sicher Wissenschaftler, die das ganz genau erklären können. Mit Begriffen wie elektrische Impulse, Wärme, chemische Reaktionen u.ä.

Das will ich nicht hören, das würde das schöne Erlebnis nur entzaubern.

Ich umarme und fühle...

Dazu fällt mir dieser Text ein.

Wie ein Baum

fest verwurzelt sein

in der Erde:

aufrecht leben

mit erhobenem Haupt.

Manfred Mai.

Gerade große BÄUME, vermitteln Kraft ,Stärke und Schutz.

Sie werden noch dann an ihrem Platz stehen und wachsen, während ich schon lange Geschichte bin. Stehe ich an oder unter solch einem Baum, bewundere ich seine Stärke, denn heut zu Tage ist es ja nicht mehr selbstverständlich das ein Baum trotz der Umwelteinflüsse gesund weiter wächst.

http://www.amazon.de/%C3%BCbernat%C3%BCrlich-nat%C...

Dazu kann ich dir dieses Buch empfehlen!

Ich selber hab auch schonmal im Wald ein paar Bäume umarmt und weiß daher, was du meinst ;) Hast du auch sehr schön beschrieben, dieses Gefühl!

Zum einen sind die Dinger schön kühl und rauh zugleich, und dann sind sie auch noch so schön rund.

Rein psychologisch gesehen glaubt der Mensch einfach gern an eine geistig belebte Natur und bildet sich gerne ein, dass, wenn sie irgendetwas oder irgendwen umarmen eine Kraft davon auf sie übergeht.

Physikalisch ist sowas natürlich nicht messbar und wohl kaum existent, aber ich finde es faszinierend genug, dass "ein paar" Hormone und elektrische Signale in unserem Gehirn dieses Gefühl hervorrufen einfach nur, weil wir glauben, dass der Baum (und der stamm ist genau genommen überwiegend totes Zellgewebe, das wie ein Rohr wirkt ;) ) uns seine Kraft übergibt ;)

Für mich hat das auch garnichts Entzauberndes, im Gegenteil, das Ergründen, warum das so ist macht das Leben für mich noch viel zauberhafter und überwältigender ;)

weil man sich mit "Mutter" Natur viel mehr verbunden fühlt... daraus können sicherlich so einige Menschen ihre Kraft ziehen... denn schließlich sind auch wir Menschen ein Teil der Natur... wobei ich selbst sicherlich noch keinen Baum umarmt habe, vermutlich auch nie einen Baum umarmen werde... aber ich mich - wenn ich mich alleine in die Natur zurück ziehe - einfach nur frei und geborgen fühle...

hmmm... wie schon gesagt, ich habe bisher noch nie das Bedürfnis empfunden, einen Baum zu umarmen... ich lehne mich gern an einen Stamm an, schließe die Augen und versinke einfach in mich, meine Gedanken... das ist meine Art, eins zu werden... mit der Natur... ich würde es nicht sagen, dass ich Kraft daraus ziehe, sondern eher, dass ich zu mir einfach zurückfinden kann, in dieser Ruhe, dieser Harmonie... diesem Wissen, dass die Natur so gesehen der Anfang und auch das Ende ist... und wir ein Teil des Ganzen sind...

Weil das ein Symbol für Kraft und Vitalität ist, groß und stark, viel älter ist und viel mehr mitgemacht hat als jeder Mensch!

„Kein anderes Geschöpf ist mit dem Geschick der Menschheit so vielfältig, so eng verknüpft wie der Baum.“ schrieb der Historiker Alexander Demandt und hat dem Baum mit Über allen Wipfeln – Der Baum in der Kulturgeschichte ein umfangreiches Werk gewidmet. Für ihn beginnt die Kulturgeschichte mit dem Feuer, das der Blitz in die Bäume schlug, und mit dem Werkzeug, für das Holz zu allen Zeiten unentbehrlich war.

weil er viel größer ist als einer selbst!

wenn ein/ große/r neben dir läuft fühlst du dich ja auch sicherer.