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Nachgefragt: Haben kleine Kinder schon ein moralisches Verhalten?
Was meint Ihr dazu? Können sich Kinder zwischen 2 und 4 Jahren sozial verhalten?
Ich habe damals oft auf das Kind meiner Nachbarin aufgepasst. Er war 2 Jahre alt und hat mich einmal getreten. Ich habe so getan, als ob ich weine, da bot er mir seinen Apfel an. Die Traurigkeit hat er wohl erkannt, aber nicht das warum..
Meine Enkelin ist 3 Jahre, beim renovieren der Wohnung, sah sie, wie mein Sohn sich abmühte, Leisten zurecht zuschneiden, Sofort kam sie heran und sagte "Papa, ich halte fest"..
Eine Studie aus Leipzig wirft ein neues Bild auf die menschliche Moral und wie sie in jedem Menschen entsteht. Man fand heraus, dass schon die Kleinsten ein unglaublich hohes Maß an Moral haben und sich diese nicht wie bislang geglaubt erst im Laufe der Jugend und Teenagerzeit wirklich ausbildet.
Die deutschen Forscher luden 300 Eltern mit Kindern ein, die im Durchschnitt drei Jahre alt waren. Sie spielten den Kleinkindern wie auf einer Theaterbühne verschiedene Szenen vor, in denen Erwachsene eine Zeichnung kaputt machten.
In einigen Szenen geschah das ohne Absicht des
14 Antworten
- ajaLv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Um Moral handelt es sich meiner Meinung nach, wenn ein Mensch bewusst unterscheiden kann, was in Bezug auf seine Mitmenschen gut und was nicht gut ist. Um das zu erreichen, muss ein Kind erst einmal lernen, welches Verhalten akzeptabel oder inakzeptabel ist und muss ebenso eine gewisse Empathie entwickeln. Was und wie schnell ein Kind moralisches Verhalten lernt, hängt einerseits davon ab, was ihm vorgelebt wird und andererseits davon, welche geistigen und individuelle charakterischen Fähigkeiten es mitbringt.
Bis ein Kind Moral erlernt, durchläuft es verschiedene Entwicklungsstufen. Erst ab dem 2. Lebensjahr begreift sich das Kind als Individuum, das eigenständig handeln kann. In dieser Phase ist es aber noch nicht in der Lage, die Bedürfnisse anderer in den Fordergrund zu stellen. Dies kann es erst erlernen, wenn es verstanden hat, dass sein Handeln sich auf andere auswirkt. In dieser Phase entwickelt es Empathie und lernt, die eigenen Bedürfnisse zum Wohle eines anderen zurückzustellen. Das ist eine Entwicklung, die sich bis ins Schulalter hinzieht. Ansatzweise ist das empathische Verhalten in dieser Zeit in etwa ab dem 3. Lebensjahr zu beobachten, aber noch nicht voll ausgereift.
LG
Quelle(n): Habe dafür mehrere wissenschaftliche Abhandlungen gelesen und es war ziemlich schwierig, diese mit meinen eigenen Worten wieder zugeben. Ist also kein Plagiat. ;)) - PandorraLv 7vor 1 Jahrzehnt
Eine sehr interessante Frage, über die ich erst einmal nachdenken mußte. Hab mal in einem alten Psychologiebuch von mir geblättert und ein wenig nachgelesen.
Bereits Kinder ab dem 11 Monat protestieren schon lautstark, wenn man ihnen etwas wegnimmt. Allerdings sind sie in diesem Alter noch nicht fähig zu verstehen, warum ein anderes Baby schreit, dem dasselbe widerfährt.
Ab dem 2. Lebensjahr dann beginnt die Zeit in der sich das soziale und morialische Verhalten des Kindes entwickelt. Es spielt zunehmend mit anderen Kindern und fängt an zu beobachten und zu lernen. Mit drei Jahren entwickeln Kinder echte Zuneigung zu Spielkameraden und sogar Schuldgefühle. Jemand weint, weil das Kind ihm etwas weggenommen hat. Da regen sich, im Gegensatz zum 11 Monate alten Säugling, beim 3-jährigen bereits Schuldgefühle.
Ab dem 4. Lebensjahr entstehen die ersten richtigen Freundschaften. Das Kind hat schenken, teilen und mitmachen gelernt. Sogar Konkurrenz wird empfunden, zum Beispiel bei Wettbewerben.
Ich war auch ein wenig erstaunt. Das soziale, moralische Verhalten beginnt wirklich schon mit 2 Jahren und entwickelt sich dann stetig.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja natürlich!
Es gibt Kinder, die schreien und schlagen um sich herum, wenn jemand anderes ihr Spielzeug anrührt, andere hingegen, können schon in dem Alter teilen und freuen sich, wenn sie in Gesellschaft sind. Wenn die Kinder auf dem Spielplatz mit anderen gut klar kommen, dann ist das durchaus ein soziales Verhalten
- schmorkohlLv 5vor 1 Jahrzehnt
Schau mal unter Moralentwicklung nach Kohlberg nach. Wie vieles beim Menschen, entwickelt sich auch die kindliche Moral mit zunehmendem Alter durch einen Lernprozess. Kinder haben also andere Moralvorstellung als Erwachsene.
Ps. Die letzte Stufe in der Moralentwicklung erreichen die meisten Menschen nur selten, traurig aber stimmt ....
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- CrusherLv 6vor 1 Jahrzehnt
Bedingt, Ja!
Sie sollten teilen können, verlieren lernen, miteinander spielen lernen, und Abneigungen kundtun.
Was sie in dem Alter nicht können:
Ein Thema diskutieren, Einsicht zeigen, ruhig bleiben, fair sein, nachgeben.
All das, genauso wie erstgenanntes muss erlernt werden, und hängt vom jeweiligen zu Hause und vom Charakter des Kindes ab.
Um auf die Moral zu kommen: Wer erst lernen muss, das die Welt kein Kindergeburtstag ist, der kann sich nicht moralisch verhalten, weil er den Ernst der Sache erst kennenlernen muss.
- vor 1 Jahrzehnt
Dazu ist Begriffsbestimmung und Unterscheidung zur Ethik interessant.
Laut Wiki-Formulierung bezeichnet
" Moral meist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen, sofern diese wiederkehren und sozial anerkannt und erwartet werden."
Das kann auch schon ein Kleinkind im sozialen Miteinander lernen und leben.
Aber die Ethik selbst, das sittliche Verständnis, setzt eine gewisse Vernunft und Reife voraus, die man in diesem Alter noch nicht vermuten kann. Der Grundstock ist jedoch schon über die Gene gelegt, nämlich der Charakter und damit die Gesinnung.
- MyladyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Wenn sie dazu erzogen werden. Zuerst müssen sie entsprechende Fehler machen, um ihnen dann erklären zu können, warum dies ein Fehler ist. Moralisches Verhalten bei einem zweijähren Kind bezweifle ich. Mit vier Jahren versteht es schon sehr viel, auch, was moralisches Verhalten ist.
- Dat MeerschweinLv 6vor 1 Jahrzehnt
Oh ja, allerdings. Im Umgang mit anderen lernen sie das sehr schnell. Auch ein zweijähriger weiß das andere genauso traurig über etwas sind wie es selbst und versucht dann zu trösten. Was es nicht versteht, das andere sich nicht unbedingt über das gleiche Freuen. Wenn ein zweijähriger also einem Erwachsenen der sich ärgert ein Stück von seinem Durchgekauten Brötchen schenken will denkt er sich : "Ich mag mein Brötchen, wenn ich dir das gebe geht es dir sicher auch gleich besser!"
Wenn andere Kinder weinen kommen sie trösten, besonders wenn sie selbst was gemacht haben durch das die anderen weinen und Versuchen es wieder gut zu machen.
Mein Sohn zeigt sehr deutlich wenn er etwas machen will das er nicht darf. Erst ruft er mich und dann sagt er "Nein Mama, Tür zu machen/ weg gucken!" damit ich nichts davon mitbekomme.
Genauso zeigen sie wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen.
Quelle(n): Meine Erfahrungen mit 2-3 Jährigen - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Eine Frage der Qualität der Eltern.
- vor 1 Jahrzehnt
ja sie haben moralisches verhalten das ist aber auch erziehungssache und sie haben auch einen willen . ich z.b wollte nie essen wenn ich es sollte und habe es in den backen behalten .ich wollte halt nicht essen wenn ich kein hunger hatte