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Könnte eine Blume noch blühen, wenn sie sich die Sinnfrage stellen würde ?

Update:

@wieselking. Danke dir für eine überaus interessantintelligente Antwort, der ich nur in einem Punkt widersprechen muss : "...Lebensbejahendes Verhalten etc. wird genauso wenig durch eine Sinnfrage beeinflußt..."

Ich seh da durchaus einen Zusammenhang. Ob, wie und zu welchem Zeitpunkt diese Frage auftaucht, eventl. brennend ist, kann schon Auswirkungen auf meine Lebenssicht und mein Verhalten haben.

Der Rest ist "logo" :)

Update 2:

@wieselking. Ok...hab mich am Krümel festgekrallt, statt am ganzen Brot :)

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das ist das beneidenswerte an Blumen: sie stellen diese abstruse Frage gar nicht erst. IHNEN ist "der Sinn" vollkommen klar. Der hat zwar herzlich wenig mit dem zu tun, was der Mensch ihnen als zusätzlichen Sinn aufoktruiert, aber ihr eigentlicher Sinn ist klar und muss nicht hinterfragt werden.

    (genausogut könnt ich aber auch sagen: sie ist ihnen vollkommen wurscht und sie leben GUT damit.)

    Die Blume könnte aber vermutlich auch gut blühen, wenn sie sich diese stellen würde, wie ja auch die meisten Menschen, die sich damit auseinandergesetzt haben, ihre Gedanken weiterhin blühen lassen. :-))))

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Erstens - Die poetische Analogie wird gerne völlig überspannt und führt völlig in die Irre:

    Natürlich könnte sie das, da die geistig Abstrakte erlebte Innenwelt der Metaphysik und Sinnstiftung mit der biologische Selbstregulierung zum Glück fast vollständig Inkontingent, sprich zusammenhangslos sind. Lebewesen "leben" ja auch nicht erst/mehr, nur weil sie sich nicht "warum?" fragen, und ein "bewußtes Leben" ist völliger Unsinn moderner Lebenshelfer, und falsch verstandene Überbleibsel der Esoterik Schwemme und Merchandise Zen/Hinduismus.

    "Blühen" als menschliches Sinnbild für Lebensbejahendes Verhalten etc. wird genauso wenig durch eine Sinnfrage beeinflußt, wie der menschliche Herzschlag vom "verbitterten Nihilismus".

    Sollte eine Pflanze genügend Bewustsein für abstrakte Logik besitzen um Weltschmerz zu empfinden UND willentliche Wachstumskontrolle entwickeln um Selbstmord zu begehen oder einer Sinnfindung nachzugehen, würde diese kaum aussehen wie einfache "Blumen, die blühen ".

    Hinzu kommt das "blühen" nur bezeichnet, das eine Pflanze Blüten trägt, was bei Menschen dem Ausbilden und vorhandensein von Organen gleichkäme. Stell dir mal vor jemand wie Paris Hilton wäre geistig für die sinnstiftende reibunglsose Funktionsfähigkeit ihrer Organe verantwortlich. Da würden sich einige Probleme zwar von selbst lösen, aber auch die schlauesten kaum über den Einzeller hinauskommen. Also können wir von Glück reden, daß unser Körper die ganzen Dinge wie Atmung, Verdauung, usw. von alleine regelt und die Psyche als unterhaltsamer emergenter Nebeneffekt auftaucht. Zum Glück hat der "Sinn des Gehirns" den Aristoteles ihm zuschrieb, nämlich die Kühlung des Blutes, auch nichts mit dem zu tun, was es eigentlich macht.

    Und es oblag auch niemandem von uns zu entscheiden (außer einigen Kreationisten), ob wir gezeugt werden und als Lebewesen entwickeln, gemessen daran, wie das mit unserem "Lebenssinn" zusammenpassen soll.

    Zweitens: Das manche Menschen an der Sinnfrage (wie z.B. Kurt Gödel und Nietzsche) völlig in den Wahnsinn abdriften, bis hin zum Tod, liegt an der Anstrengung, welche sich bei der Bewältigung der fehlenden Antwort stellt (wie die damit zusammenhängenden Psychosozialen Komplikationen wie aus Paranoia verhungern), nicht an der Frage selbst. Eine gewisse Unbildung oder Naivität erleichtert natürlich die emotionale Annahme eines einfach gestrickteren "Sinn's", aber dies auf "einfachere Lebensformen" oder Instinkte runterzubrechen verfehlt irgendwie das Thema.

    Die von Viktor Frankl entwickelte Logotherapie zum Beispiel, nutzt die "Sinnstiftung" zur Psychotherapie und Lebensbewältigung. Wir können uns jedweden Sinn erfinden, eben weil dieser nur für die jeweilige Innenwelt akzeptabel sein muß.

    Das Problem ist also nicht die Fähigkeit zur Frage oder der Qualität der Antwort, sondern das Verzweifeln an einer für sich fehlenden/ungenügenden Antwort.

    "Die Frage ist falsch gestellt, wenn wir nach dem Sinn des Lebens fragen. Das Leben ist es, das Fragen stellt."

    Viktor Frankl, (1905 - 1997)

    Zusatz:

    @casperle: oh, ist missverständlich ausgedrückt von mir. bei (erstens) ging es nur um die Analogie und den verwaschen pastoralen Umgang mit dem Wortsinn "blühen".

    Das einen die Sinnfrage in psychische Tiefen reißen kann weiß ich zur genüge selbst und wird ja auch dementsprechend bei (zweitens) behandelt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    nein, blumen sind verrückt. oder dumm. oder ist es gnade, die sie empfangen und weitergeben?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    wenn sie sie stellen könnte, sicherlich. Sie wüsste dann, dass sie sehr bewusst blüht, um bestäubt zu werden. Sie wüsste dann, dass sie sich freut, wenn die Sonne am Morgen erwacht und sie dann ihre voll entfalteten Blüten öffnen kann. Sie wüsste, dass sich Menschen erfreuen an ihrem Anblick, auch wenn sie sie knicken oder brechen, sie kommt im nächsten Jahr wieder. Sie hätte dann das Wissen, dass sie wichtig ist im Dasein des gesamten Lebens.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es so etwas gäbe, würde die Blume noch strahlender blühen, denn sie wüsste, dass ihr Leben nur kurz sein wird. Daher würde sie wenigstens den Menschen etwas Freude schenken und fröhlich blühen.

    Quelle(n): meine Gedanken
  • aja
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Wäre eine Blume in der Lage, die Sinnesfrage stellen zu können, dann wäre es nicht die Blume die wir kennen. Sie würde aber aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem blühen, da auch sie auf den Fortbestand ihrer Art ausgelegt ist.

    Wir Menschen stellen uns doch auch die Sinnesfrage, trotzdem leben wir und vermehren uns.

    LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    warum sollte sie es nicht können?

    gibt keinen ersichtlichen grund.

    nimmt man die blume als methapher für den menschen ist meien antwort folgende:

    der menschn kann NUR aufblühen, wenn er die sinnfrage stellt, weil er sonst ein primitives tier bleibt und nichts weiter.

    einzig die philosophie macht den unterschied zwischen primitiv und fortgeschritten.

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Wahrscheinlich würde sie welken, wie der Mensch, der stets und ständig sich darüber streitet, welchen Sinn sein Dasein hat. Darüber bekommt er Falten und graue Haare - selbst (Glaubens)Kriege werden um den Sinn geführt.

    Die Rose (z.B.) blüht einfach, sie fragt nichts und ist deshalb so wunderschön.

  • nerone
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Yepp - aber sicher: FORTPFLANZUNG, Anlockung der lieben Insekten und so

  • vor 1 Jahrzehnt

    Natürlich, da Pflanzen selbstlos sind, würde sie die anderen Lebewesen erfreuen wollen (und sich fortpflanzen).

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