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Wie ist deine Meinung dazu (s.D.) ?
"Jeder Peinlichkeit wohnt eine Erleuchtung inne.
Triumphe halten keine Lehren bereit,
Misserfolge dagegen befördern die Erkenntnis auf mannigfaltige Weise."
(Enzensberger)
@Lavander. Der Inhalt ist für mich relevant. Deine Antwort ist gut ! Vielen Dank dafür :)
15 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Bei Peinlichkeit hab ich nicht das Gefühl von Erleuchtung, auch nicht im nachhinein, eher so als ob ich den Schwanz unterm Hintern einklemme und mich zeit lebens schäme. Triumph hat für mich die Lehre YES! I can, me too! - ich liebe sowas, weil es leider auch so selten ist.:(
Und bei Misserfolgen-ok, da kann man nachhaken und was draus lernen.
Ob dir meine Antwort was nützt? Ist wahrscheinlich nicht intelektuell genug, aber ich kanns nicht anders ausdrücken.
- TifiLv 7vor 1 Jahrzehnt
Trivial gesagt - aus Schaden wird man Klug.
Erst Prüfen, dann testen...
<Kognition beruht auf eigener Erkenntnis
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Hier wird es deutlich, wie notwendig der Mensch neben der monumentalen und antiquarischen Art, die Vergangenheit zu betrachten, oft genug eine dritte Art nötig hat: Die kritische. Und zwar auch diese wiederum im Dienste des Lebens. Er muss die Kraft haben und von Zeit zu Zeit anwenden, eine Vergangenheit zu zerbrechen und aufzulösen, um leben zu können. Dies erreicht er dadurch, dass er sie vor Gericht zieht, peinlich inquiriert und endlich verurteilt.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Quelle(n): µ - KapaunLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja, da ist eine Menge dran. Aus meinen Fehlern und Misserfolgen habe ich immer weit mehr gelernt als aus meinen Erfolgen.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
ERZIEHUNGSMETHODEN MÜSSEN ZUR JEWEILIGEN MENTALITÄT PASSEN!
DER SPRUCH UND DIE GEISTES HALTUNG DAHINTER
Diese Haltung ist bereits das Ergebnis einer "vergurkten", stets gern strafenden und ewig deckelnden Erziehungsmethode und wird nun - im Erwachsenenalter - auch für die Selbst-/Fremderziehung im Eigen-/Fremddialog fortgeführt.
Sowohl Mißerfolge als auch Triumphe beinhalten zweifellos beide Lehren! Beide können Erkenntnisse bringen und weiterführen! Nur die Lern-Wege sind anders: bei Mißerfolg wird durch Ausschlussverfahren, bei Triumph durch Positiv-Bestätigung weitergeführt. Nur: Mißerfolg kann aus Fehlervermeidung zu Lernvermeidung, zu erheblicher Angst und mehr führen. Deshalb laufe ich Front gegen diesen zusätzlich einseitig ausgerichteten Spruch und die dahinter stehende Haltung.
Wer solche, eher rabiaten Erziehungsmethoden nicht aushält, davon frustriert, blockiert, stark nachdenklich oder deprimiert wird, an sich selbst zweifelt, sich gar in Drogenkarrieren oder einen Suizid stürzt oder flüchtet, ist selbst schuld / zu sensibel / ein Weichei etc., sprich: verachtungswürdig und nicht für`s Leben gemacht. Welch` eine Farce, welcher Selbstbetrug, welches Schönreden, welcher nonsense!
Und: auch mit Lernergebnissen wie Triumphen gut umgehen zu können, bedarf i.d.R. eines eigenen Lernprozesses, geht also schon gar nicht durch kontinuierliche Mißerfolge oder nur einmaligem Erfolg!
LERNEN IM VERGLEICH: BEI MENSCHEN
Denn natürlich lernen wir durch Triumphe - und zwar besonders gut und schnell!
a) Phase I
Was bzw. wie lernen wir - ganz natürlich !! - z.B. in den ersten Lebensjahren?
- Wir lernen die Augen zu öffnen > wir werden mit lieben Augen angelächelt > lächeln zurück.
- Wir fuchteln mit den Händen > ein Finger wird gereicht > wir umklammern und halten ihn fest > Augen strahlen und wir werden angelächelt.
- Wir brabbeln vor uns hin, versuchen, üben > ein großer Mund sagt immer wieder "Mama" > wir imitieren "Mama" > die Augen strahlen, der Mund lächelt und juchzt...
etc. - So vergeht rel. glücklich die erste Lernzeit - und das in nahezu allen Lebensphasen, in denen wir mit Neuem konfrontiert sind - Einschulung - Ausbildung - Studium - neue Arbeit - Verliebtheit usw., stets wird uns Mut gemacht, zu leben, zu versuchen, zu üben: try & error - mit Positiv-Bestätigung bei Erfolg
b) Phase II
recht bald jedoch lernen wir (ebenfalls in all diesen Phasen), dass unsere Versuche bzw. Mißerfolge ZUDEM auch noch immer schneller immer heftigere Negativ-Konsequenzen, Sanktionen haben.
c) Phase III
Dehalb ist es ideal, wenn wir möglichst vermögend, als Sportler, Manager o.ä. gefragt sind. Denn dann wird in uns investiert bzw. können wir uns einen eigenen Coach leisten, der uns individuell trainiert, so dass wir optimale Ergebnisse erzielen können, ohne blockiert zu sein - dabei nicht sanktioniert, es sei denn, es handelt sich um Fußball u.ä. Sportarten, deren Mentalität VIELLEICHT NOCH anders ausgerichtet ist, doch auch hier gab es schon u.a. Suizide!
d) Phase IV
nehmen wir mal Stars, die sich - warum auch immer - zurückgezogen haben. Irgendwann starten sie ggf. ein Come-Back. In welchen Konzerten ist die Stimmung wohl prickelnder und wessen CD`s verkaufen sich wohl besser?? Welche machen weiter? Die, die ausgebuht wurden oder die, die beklatscht und bejubelt wurden?
Warum aber müssen wir durch solchen ZUSÄTZLICHEN, unnötigen Frust lernen?? Es würde doch vollkommen ausreichen, wenn etwas nicht klappt oder eben nicht positiv bestätigt wird! Sind wir kategorisch so verroht, dass wir alle immer noch ein`s `drauf bzw. `drüber brauchen??
LERNEN IM VERGLEICH: BEI HUNDEN
In der Hundeerziehung wurde erkannt, dass nur die heftigsten/gefährlichsten Geschichten mit Mißerfolg sanktioniert werden (sollten) und ALLES andere POSITIV bestätigt werden MUSS, wenn man schnell gute Lernerfolge erzielen will, zudem macht es dann der Hund auch gern / von allein / mit Freude. So agieren auch Tiereltern selbst.
WÜNSCHENSWERTES LERNEN BEI MENSCHEN
Wir selbst sind evolutionär nicht groß anders als Hunde und andere Tiere, aber wir tun so, als ob wir komplett anders funktionieren würden. Warum??
Es wird Zeit, uns in Bezug auf uns selbst, unsere Kinder und unsere Mitmenschen bzw. Mitlebewesen auf unsere evolutionären Wurzeln zu konzentrieren und sehr viel lebensfroher, schneller und damit effizienter HAUPTSÄCHLICH durch POSITIV-Bestätigung zu lernen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
danke... dieser Spruch trifft auf einen großen Teil meines Lebens zu... und ja, ich stimme ihm inhaltlich voll und ganz zu...
man kann nur aus Misserfolgen, Peinlichkeiten lernen... und wenn es nur die Erkenntnis ist, genau diesen "einen Punkt", der einen dorthin gebracht hat, beim nächsten Mal nicht mehr zu begeben... so ist man auf seinem eigenen persönlichen Weg einen ganzen Schritt nach vorne gegangen... aus einem sofortigen Erfolg hingegen kann man keine Lehre ziehen, höchstens die kurzfristige Erfahrung, in diesem Moment alles richtig gemacht zu haben... doch es gibt keine Garantie, dass dies auch beim nächsten Mal erneut eintrifft...
- lazyoliLv 5vor 1 Jahrzehnt
Naja Erleuchtung klingt mir zu religiös, aber Erfahrung im positiven Sinne... da stimme ich absolut zu. Allerdings muss man auch bereit sein die erlebte Peinlichkeit zu überdenken und zu verarbeiten. Verdrängung erleuchtet nicht viel. Wenn man dazu mindestens ein kleines Stück bereit ist lernt man zumindest eine Sache immer wieder auf's Neue: Selbst die peinlichste Sache der Welt bringt uns nicht um.
Misserfolge allein würde ich nicht zu hoch halten. Erfolg und Misserfolg bedingen sich gegenseitig. Wer nur Fehler macht ist am Ende auch nicht viel klüger. Wichtiger ist es die richtigen Rahmenbedingungen zu erkennen, d.h. aus den Fehlern zu LERNEN. Der Lerneffekt tritt allerdings erst dann ein, wenn man es am Ende richtig oder zumindest besser gemacht hat. Ein Teilerfolg sozusagen, aber dennoch ein Erfolg.
- JocolibriLv 7vor 1 Jahrzehnt
Pein soll also erleuchten ?
Wenn man Masochist ist mag das zutreffen.
Ich halte davon gar nichts.
Da stehe ich eher auf Weichei oder Warmduscher.
In allem steckt Energie, die man zur Beleuchtung nutzen kann.
Triumphe sollen nicht lehrhaft sein ?
Das sehe ich völlig anders.
Gerade wenn man einen Triumph errungen hat, also das Ziel glorreich erkämpft hat, ist dieses Gefühl der Beglückung sehr lehrreich. Hält es doch nicht lange an und danach stellt sich oft ein suchthaftes Suchen nach neuen Zielen ein, um die aufkeimende Öde in sich zu bekämpfen.
Das Gefühl der Bedeutungslosigkeit ist für Helden entsetzlich und der Kampf um den siegreichen Triumphe ihre Droge. Wenn sie diese Lehre wahrnehmen und ihre innere Leere damit füllen würden, gäbe es kaum mehr einen Grund Krieg zu führen.
Wer glaubt, das Mißerfolge zu weiterführender Entwicklung und Erkenntnis führen, der blendet die Vergangenheit aus seinem Denken aus und klammert sich an punktuelle Einsichten, die so vergänglich sind wie der örtliche Tag der weltweit gleitend in die Nacht übergeht.
"Alle Menschen wollen glücklich sein und in Frieden leben"
Wenn das stimmt, ist unser bemühen darum von andauernden Mißerfolgen begleitet die bestenfall zu der Erkenntnis verleiten, das wir unfähig sind daraus zu lernen.
Das jedoch wäre ein Vorurteil, das ich nicht teile.
Sicher lernen wir ständig - die Frage ist nur, was und warum ?
Die Kriegskunst erlernen mag für einen Feldherrn erfolgversprechend gewesen sein, aber der Masse hat dieses Können nur Leid zugefügt, welches eher in ein dunkles Zeitalter hineinführte.
Wenn alles kaputt und zerstört war, viele Menschen tot, so konnte es nur noch besser werden, denn weitere kriegerische Auseinandersetzungen hätten die Ausrottung zur Folge gehabt und das war nur punktuell gewollt.
Natürlich kann ich aus einer Peinlichkeit auch eine Lehre ziehen (Erleuchtung würde ich das nie nennen), aber was wäre das dann für eine Schlußfolgerung ?
Da die meisten dazu neigen Pein zu meiden würde das meist mit einer Beschränkung verbunden sein, die alles andere als Weisheit und Erleuchtung fördert.
Wer aus Triumphen keine Lehren ziehen kann, der hatte wahrscheinlich noch keine, und wen Mißerfolge weiterhelfen, der hat übereilt geurteilt und daraus ein Vorurteil gemacht.
Schön wenn er das einsieht.
LG Jo
- savageLv 7vor 1 Jahrzehnt
naja, so ganz bin ich nicht einverstanden. dass man aus fehlern lernt (wenigstens einige) stimmt schon. aber wie ist der satz: triumphe halten keine lehren bereit, gemeint? warum sollte es nicht auch eine lehre sein, wenn man triumphieren kann? das ist doch dann eine bestätigung, dass man mal was richtig gemacht hat. warum muss man denn immer erst mal auf die schnauze fallen? kann doch auch sein, dass man instinktiv auch schon auf´n ersten versuch was richtig macht.
- Anselm TLv 6vor 1 Jahrzehnt
Da ist schon was dran. Man sollte immer wissen, wie gut man ist, oder was man falsch gemacht hat.
Auch wenn andere die Fehler nicht sehen und einen trotzdem loben.
Sonst können Triumphe Überheblichkeit und Maßlosigkeit bewirken.
Dass man aus Fehlern lernt, ist ja klar.
Witzigerweise entstehen manche Peinlichkeiten, weil man zu ungezügelt enthusiastisch war, wobei man es nur gut meinte.
Aber damit kann man leben und man wird ja auch mit der Zeit ruhiger.
- reGnauLv 7vor 1 Jahrzehnt
Peinlichkeiten sind für mich keine Erleuchtung, sondern eher eine bewusste Demütigung durch Menschen, die darauf abzielen, einen anderen Menschen lächerlich und damit unmündig zu machen.
Triumphe halten zwar keine Lehre bereit, aber nicht jeder Mensch will unaufhörlich lernen und zum Weltmeister der Erkenntnis werden, sondern Erfolge sind für jeden Menschen wichtig, da diese einfach das Überleben sichern und damit auch die Möglichkeiten in Angriff genommene Ziele zu erreichen und sich darüber zu freuen, wenn etwas endlich geschafft ist.
Misserfolge können auch des Guten zu Viel werden, nämlich dann, wenn sich Leute gegen einen einzelnen verbünden und denjenigen in Überzahl einfach Niederknüppeln, ohne sich überhaupt angehört zu haben, was derjenige überhaupt zu sagen hat und sowas halte ich für eher schwach von der Gruppe und nicht für eine Schwäche des Einzelnen Individuums.