Darf ein Pfarrer es verbieten, dass man nicht konfirmiert wird?

Kirchengesetz über die Konfirmandenarbeit

vom 14. Dezember 1989

(KABl. S. 154)

geändert durch das Kirchengesetz vom 16. Dezember 1999

(KABl. S. 247)

sagt dazu in § 15

(1) Auf Grund der Teilnahme an der Konfirmandenarbeit entscheidet das Pfarramt über die Zulassung zur Konfirmation. Sind andere Unterrichtende länger Zeit tätig gewesen, so sind sie zu hören.

(2) Die Zulassung zur Konfirmation kann versagt werden, wenn

1. die Teilnahme an der Konfirmandenarbeit häufig versäumt worden ist,

2. die in der Kirchengemeinde bestehende Ordnung für die Konfirmandenarbeit beharrlich verletzt worden ist,

3. besondere Gründe im Verhalten die Konfirmation nicht gerechtfertigt erscheinen lassen.

(3) Soll die Zulassung zur Konfirmation versagt werden, so haben ein eingehendes Gespräch mit den betreffenden Konfirmanden und den Erziehungsberechtigten sowie eine Beratung im Kirchenvorstand vorauszugehen.

(4) Gegen die Versagung können die Erziehungsberechtigten Beschwerde bei dem Superintendenten und gegen dessen Entscheidung weitere Beschwerde bei dem Landessuperintendenten einlegen. Auf die Beschwerdemöglichkeit ist hinzuweisen; die Entscheidung über die weitere Beschwerde unterliegt keiner Nachprüfung.

Im Ergebnis hat deine Freundin keine Chancen.

Ja, das darf er. Wer mit der Kirche nichts am Hut hat, der braucht auch keine Firmung oder Konfirmation. So einfach ist das.

Die Frage heißt doch wohl: "Darf ein Pfarrer es verbieten, dass man konfirmiert wird?" ...

Du bist freiwillig bei der Glaubensgemeinschaft. Diese hat bestimmte Regeln aufgestellt. Wenn ein gewisser Pfarrer mit deiner Vorbereitung nicht zufrieden ist, kann er dich tatsächlich von der Konfirmation ausschließen. Dann musst du dir eben einen anderen suchen, wenn du schon so viel Wert darauf legst.

Rein rechtlich gibt es da sicher keine Regel, an die man sich halten könnte.

Ich gehe davon aus, dass Du sagen wolltest: Kann ein evangelischer Pfarrer einen von der Konfirmation ausschließen? Du siehst ja, dass er das kann. Nach Deinen Erzählungen bist Du ja nicht bereit Dich an vorgegebene Regeln zu halten. Durch Dein aufmüpfiges Handeln hast Du nicht die erforderlichen Voraussetzungen um an einer Konfirmation teilzunehmen.

Mein Rat: gehe zum Pfarrer und frage ihn welche Auflagen Du erfüllen musst um doch noch konfirmiert zu werden. Dann erfülle diese Auflagen und alles ist wieder ok.

Ja, er kann, es ist schliesslich eine Dienstleistung,die er ausführt..

In der Evangelischen Kirche im Rheinland beschließt nicht der Pfarrer, sondern das Presbyterium einer Gemeinde (nach alter Tradition) über die Zulassung zur Konfirmation (oder einen Ausschluss vom Konfirmandenunterricht). Natürlich spielt dabei das Votum des Pfarrers/der Pfarrerin eine Rolle. Er/sie hat ja den Unterricht erteilt und kennt die zu konfirmierenden Jugendlichen. Aber entscheidend ist die Abstimmung im Presbyterium.

In anderen Landeskirchen dürfte die Entscheidung stärker beim Pfarrer liegen.

Das Verhalten deiner Freundin zeugt nicht von großer Reife, offenbar hat sie den vollen Pubertätsschub.

Die Konfirmation stellt doch einen Ritus dar, in dem die jungen Leute als vollwertige Mitglieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden - bitte um Korrektur, falls das so nicht stimmt!!!

So gesehen hat die Pfarrerin wahrscheinlich recht.

Es würde sehr viel Ordnung in den Kirchen schaffen, wennn die Pfarrer von diesem Recht mehr Gebrauch machen würden.

Warum lassen sich die Kids konfirmieren? Wegen Geld, Geschenken und der Party! Ja, es gibt auch ein paar welche, die sich des Glaubens wegen konfirmieren lassen. Und das ist ok. Aber alle übrigen sollten bei der Prüfung mit Pauken und Trompeten durchfallen! Diese jungen Leute haben überhaupt kein Interesse am Glauben, machen sich unter Umständen noch drüber lustig, verhöhnen bei der Konfirmierung noch den ganzen Zauber, weil sie vor ihren Eltern nicht NEIN sagen können. Und was ist das Ende? Sobald sie Kirchensteuern zahlen sollen, treten sie aus. Solche brauchen, - ach was rede ich - DÜRFEN gar nicht konfirmiert werden. Damit machen sich die Kirchen nur lächerlich.

Für die Zulassung zur Konfirmation gibt es Regeln. Wer die nicht einhält - Pech.

Letzte Möglichkeit wäre: das letzte Jahr Konfirmandenunterricht nochmal wiederholen.

Ist wie in der Schule.Mit zwei Fünfen auf'm Zeugnis wird man auch nicht versetzt.

Ja, er kann, es ist schliesslich eine Dienstleistung, die er von seiner Kirche ausführt.