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welchen einfluss hatte rousseau auf marx?

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  • vor 1 Jahrzehnt
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    Wie Rousseau glaubte Marx, die Natur des Menschen sei im Grunde gut und werde nur durch „diese bösen Einrichtungen“ der Gesellschaft verdorben. Anders als Rousseau sah Marx die Lösung nicht in der Bildung; seine Vision war ein sozialer und volkswirtschaftlicher Umsturz. Während Rousseau in seiner Philosophie eine Lanze für die Integrität des Individuums gebrochen hatte, predigte Marx das kollektive Handeln und die Unterdrückung der Individualität. Trotz seines religiösen Hintergrunds sah Marx keinen Sinn in der organisierten Religion; für ihn war sie nur noch mehr unterdrückerische Ideologie in anderer Form, ein Instrument, um die unteren Klassen in der Unterwerfung zu halten.

    http://www.visionjournal.de/visionmedia/article.as...

    Was Rousseau gänzlich abschaffen will, ist jene Ungleichheit, die Marx als Klassen-Ungleichheit bezeichnen würde. In Marx´ Verständnis sind Klassen definiert durch die Beziehung zwischen Individuen und Produktionsmitteln. So besitzt und kontrolliert beispielsweise im Kapitalismus eine Klasse und keine solchen Ressourcen verfügt – außer ihrer eigenen Arbeitskraft. Zwar hat Rousseau noch nicht Marx ´präzise definierten Begriff der Klasse, doch spielt für ihn die Spaltung der Gesellschaft in solche ihrer Mitglieder, die Produktivkräfte, wie z.B. Land, besitzen, und solche, die nicht darüber verfügen, eine wichtige Rolle bei der Zunahme jeder Abhängigkeit zwischen den Menschen, die der Diskurs über die Ungleichheit beschreibt beklagt. Im Gegensatz zu materiellen Arbeitsteilung stellt ein Klassensystem für Rousseau (wie für Marx eine Ausprägung von Abhängigkeit dar, die zerstörerisch für die Freiheit ist, die zugleich aber vermieden werden kann.

    Aus diesem Grund will er seine Abschaffung. Das Prinzip von Rousseau Ablehnung der Klassenungleichheit wird im Gesellschaftsvertrag explizit formuliert und findet sich implizit in der Darstellung des Ursprungs der Versklavung des Menschen im Diskurs über die Ungleichheit. Im Gesellschaftsvertrag erklärt Rousseau, „ dass kein Staatsbürger so reich sein darf, um einen anderen kaufen zu können, und niemand so arm, sich verkaufen zu müssen“. Im Diskurs über die Ungleichheit bezeichnet er den privaten Besitz von Land (einem Produktionsmittel) als die eigentliche Ursache von „Verbrechen, Kriegen, Morden, Not und Elend.“

    http://books.google.at/books?id=GfzxoV2vWBkC&pg=PA...

    Rousseau verfolgte 2 Hauptziele zu einem, den sozial schädlichen Ungleichheiten, die der Zivilisation - Prozess mit sich bringt, entgegenzuwirken und zum anderen, Institutionen zu entwickeln, die stabile und gutartige Formen sozialer Anerkennung für alle erreichbar machen. Das war auch Marx Anliegen.

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