warum wird kindern (3.klasse) beigebracht, dass quadrate rechtecke sind, obwohl das im umkehrschluss nicht...?

Warum stimmt das nicht, dass Quadrate Rechtecke sind?

Ein Quadrat ist ein gleichseitiges Viereck mit 4 rechten Winkeln, wenn man genau sein will.

Ein Quadrat ist also sowohl ein Viereck als auch ein Rechteck. Findet meine Tochter und auch ihre Klassenkameraden (3.Klasse) ganz und gar nicht verwirrend.

Mir war das damals, als ich das lernte, vollkommen logisch. Und es ist gut, dieses Prinzip, schon so früh zu lehren, lässt es sich doch später dann viel leichter auf kompliziertere Sachverhalte anwenden, wenn man das schon einmal verstanden hat. Daran ist nichts verwirrendes, obwohl es natürlich schon Einfluss hat, wie viel Geschick der Lehrende hat ...

Warum noch mehr simplifizieren? Bis vielleicht der letzte Rest Substanz aus dem Lehrplan für Grundschulen verschwunden ist, vielleicht, so dass sich die Umstellung auf die Anforderungen des Gymnasiums noch mehr erschwert?

Meiner Meinung nach, werden Schüler oft zu wenig gefordert, bzw. zu wenig individuell auf sie eingegangen, bis zu dem Punkt, da sie einfach abschalten und daraus folgend nicht mehr so viel Motivation aufzubringen wissen.

In der 3. Klasse sind Kinder doch etwa 8 oder 9 Jahre alt, richtig?

Da traust du ihnen nicht zu, zu verstehen, dass jedes Quadrat ein Rechteck, aber nicht jedes Rechteck ein Quadrat ist? Und du hälst es für zu verwirrend dann noch hinzuzufügen, dass sowohl Rechtecke als auch Quadrate 4 Ecken haben???

Ich bitte dich! Du unterschätzt die Kleinen, wenn du mich fragst!

Schon ein Kind im Kindergarten wird verstehen, dass jeder Adler ein Vogel aber nicht jeder Vogel ein Adler ist. Und trotzdem alle Adler und alle Vögel Tiere sind!

Das Beispiel mit Rechteck, Quadrat und Viereck ist völlig analog zu Vogel, Adler und Tier. Nur dass das Beispiel mit den Tieren direkt aus der Erfahrungswelt der Kindergartenkinder kommt (wenn man auch nicht jeden Tag einen Adler sieht), das Beispiel mit den verschiedenen Viereckarten aber etwas abstrakter ist.

Und deshalb erzählt man in aller Regel auch Kindern im Kindergarten noch nichts von geometrischen Feinheiten.

Gruß,

Zac

die kinder lernen auf diese weise den umkehrschluss anhand einfacher beispiele!

und glaub mir: kinder lernen das sehr schnell!

Es stimmt einfach nicht, dass das eine (Quadrate sind Vierecke) völlig richtig ist, das andere jedoch (Quadrate sind Rechtecke) streng genommen stimmt. Die Beziehung zwischen beiden Wissensinhalten ist absolut ident. In beiden Fällen wird das Quadrat auf einen Oberbegriff bezogen. Jedes Kind in diesem Alter ist fähig, Schäferhunde als spezielle Hunde, Fußbälle als spezielle Bälle etc. zu verstehen. Das diese Art des Verstehens auch auf geometrische Grundbegriffe ausgedehnt wird, ist doch nur ein Analogieschluss.

Wenn es hier anfangs zu Verwirrung kommt, dann vielleicht, weil das Netz der geometrischen Begriffe nicht so bekannt ist. Das ist nicht weiter schlimm, aber vielleicht nimmt die Verwirrung ab, wenn im Alltagsleben immer wieder nebenher auf geometrische Grundformen Bezug genommen wird.

Das ist doch schon einem Drittklässler klar, dass es Obergruppen von Dingen gibt, und feinere Differenzierungen. Und es ist denen auch klar, dass der Umkehrschluss eben nicht immer anwendbar ist.

Ein Quadrat ist ein (besonderes) Rechteck, aber nicht alle Rechtecke sind quadratisch. Ein Rechteck ist ein (besonderes) Viereck, aber nicht alle Vierecke sind rechteckig.

Eine Zitrone ist eine Südfrucht, aber nicht alle Südfrüchte sind Zitronen.

Ein Teddy ist ein Stofftier, aber nicht alle Stofftiere sind Teddys.

Das SIND Grundlagen.

Jeder Mann ist ein Mensch, aber nicht jeder Mensch ist ein Mann.

Du solltest wissen das nicht alles im Umkehrschluss stimmt.

Ausserdem bin ich der Meinung das Schulbildung nur zum Teil das beinhaltet was man braucht. Und Sowieso vergisst man es, in der 7 haben wir El Strom behandelt, und trozdem hatte unsere Klasse bei einem Test letze Woche (in der 9.) troz 4 Wiederholungsstunden nur einen Durchschnitt von 3,4.

Egal was man lernt man vergisst nach einer gewissen Zeit wieder den Großteil, deshalb besteht das Schulleben aus über der hälfte nur aus Wiederholung, und ich sehe jede Wiederholung als Zeitverschwendung an.

willkommen im miesesten schulsystem der welt :)

ich habe in der fünften klasse (1980) die grundlagen der indischen landwirtschaft lernen müssen, da hatte ich schon mitschüler, die die loreley mit der kleinen meerjungfrau verwechselt haben...

Selbstverständlich sind Quadrate Rechtecke.

Das sollte allerdings innerhalb des Schulbildungswesens wohl die geringste Sorge sein.

Wesentlich bedenklicher scheint mir, dass im Rahmen der famosen Schulreform mit viel tam-tam die neue deutsche Rechtschreibung (die ja ohnehin nicht bindend ist) eingeführt wurde...an Überflüssigkeit kaum zu übertreffen.

Vielleicht fällt es irgendeinem profilneurotischen Politiker bei Gelegenheit ein, eine "neue deutsche Mathematik" anzuregen, getrost dem Motto:

"Zum Teufel mit Pythagoras, a² + b² muss c 5/4 sein".