Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Wie schaffe ich es, nach einer Beerdigung wieder einigermaßen zu "funktionieren"...siehe Details ?

Ich muß bald zu einer Beerdigung. Eine gute Bekannte ist gestorben. Die mittlerweile sechste, innerhalb der letzten 14 Monate. Habt ihr Tips für mich ?

P.S.: Dies ist KEINE Spaßfrage

Update:

Volvox: "Das Loch im Herz". Ja, das trifft es sehr gut.

12 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Je nachdem wie nahe Ihr Euch standet

    wird es eine Weile dauern.

    Aber das ist nicht schlimm.

    Schlimmer wäre es, Du könntest,

    weil Dir Emphatie fremd ist, sofort

    zur Tagesordnung übergehen.

    Falsch wäre auch Dich zu beschäftigen

    auf Deuwel komm raus, um nicht

    daran zu denken. Irgendwann wirst Du

    daran denken und dann kommt vielleicht

    sogar eine Zusammenbruch.

    Also zetere und jammere... es ist normal...

    Und rede darüber!

    Aber bei den richtigen Leuten. Finde heraus

    wer Dir wirklich zuhört und dies nicht nur

    heuchlerisch ist.

    Wie gesagt, das Verdrängen

    ist das Falscheste was Du in solch einer

    Situation tun kannst!

    Ich habe so einige Jahre einen Todesfall

    verdrängt und irgendwann kam dann

    der grausame Absturz und ich hätte mich

    am liebsten hinterhergeworfen......

  • vor 1 Jahrzehnt

    funktionieren, seit wann zählt du dich zu den maschinen?

    jeder der dich ein wenig kennt, weiß das du ein sensibler mensch bist und das solltest du auch bleiben. wer menschen gern hat, der trauert wenn er jemanden verliert. und jeder der dich gern hat, der hat auch verständnis dafür wenn du trauerst und es dir über einen längeren zeitraum nicht gut geht. tips findest du hier schon reichlich, ich selbst rate dir nur, sprich mit wem auch immer, aber rede über deinen schmerz und deine gefühle.

  • volvox
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Seltsame ist, dass man einfach weiterfunktioniert, wie in einem Nebel, betäubt vom Schmerz, und erst wenn der Schmerz sich aushalten lässt, wacht man langsam aus der Betäubung auf.

    Überlebenstrieb, gut eingerichtet von der Natur.

    Oft empfand ich es als Erleichterung, Geschichten zu hören und zu erzählen von der/dem Verstorbenen, weisst Du noch...? Auch lustige und gemeine.

    Und manchmal zünde ich denen einfach eine Kerze an, und für mich.

    Man weint ja auch um seinen eigenen Verlust und die Unabwendbarkeit des Todes.

    Stundenlang spazierengehen, oder Holzhacken, ein Bild malen, Gedichte schreiben, Musik hören (wem sag ich das), Musik machen, schwimmen gehen,sich körperlich müde machen und gut zu sich sein und Candide von Voltaire lesen, das hilft, und den Schmerz nicht verleugnen, das Loch im Herz.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Tut mir leid, ich hätte Dir gerne den einen 100%ig sicheren Tip gegeben, aber ich habe "ihn" nicht und nach längerem Nachdenken, kenne ich auch niemanden, der einen besitzt. Ich persönlich, habe auch große Schwierigkeiten damit und rede immer noch ab und an mit manchen Leuten darüber. Selbst wenn manch einer von denen denkt, jetzt ist es aber genug, mir egal, da muss er oder sie, durch. Grüsse

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Dieselbe Frage stelle ich mir seit dem Tod meiner Freundin im Jahr 2009 auch. Ein paar Wochen vor ihrem plötzlichen Tod hatten wir noch miteinander gesprochen. Bei unserem letzten Treffen ließ nichts darauf schließen, dass es wirklich unser letztes Treffen war. Sie schien so glücklich zu sein und es ging ihr auch gesundheitlich nicht sehr schlecht.

    Wir hatten noch so viele Pläne gemacht für 2010, aber daraus wurde leider nichts mehr. Ich habe ihren Tod bis heute noch nicht richtig verkraftet.

    Und dann erfuhr ich im Dezember letzten Jahres, dass nun auch mein Opa gestorben ist. Ich bin noch immer niedergeschlagen, frage mich, wie es jetzt weitergehen soll. Manchmal frage ich mich sogar, warum ich noch lebe, wenn alle um mich herum sterben.

    Aber sehr oft sage ich mir auch, dass diese Menschen gar nicht tot sind, denn "tot sind nur die, die wir vergessen". Diesen Satz habe ich einmal irgendwo gelesen. Und es ist für mich beruhigend, zu wissen, dass wir uns vielleicht alle irgendwann einmal irgendwo wiedersehen werden!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mach die klar, der Tod gehört zum Leben. Erinnere Dich an die schöne Zeit mit ihm und dass er bestimmt will, dass du weiterhin ein gutes Leben hast.

  • blue
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Du must nicht funktionieren, nur Maschinen funktionieren, Menschen leben.

    Auf sechs hab ich es nicht gebracht, aber bei der letzten (ein guter Freund und viel zu früh) wurde "Unheilig" gespielt und immer wenn das läuft mach ich das Radio aus. Mit deinen Worten ich funktioniere nicht aber ich lebe.

  • Jeder Mensch hinterlässt eine Lücke, die sich allerdings wieder füllen kann (Geburten, neue Freunde, Bekannte, usw.), Trauer ist immer angebracht, denn sonst würde einem ja die/der Verstorbene ja nichte bedeutet haben. Denke an die schönen Zeiten, die Ihr gemeinsam verbracht habt, dann fällt der Abschied sicher nicht so schwer, als er ohnehin schon ist.

    Alles im Leben ist so, Menschen kommen, bleiben eine Weile und gehen dann wieder, ein Abschied ist auch fast immer so wie wenn jemand stirbt, auch hier wird eine große Lücke hinterlassen und oft ist diese viel schlimmer, weil ja in diesem Fall nichts endgültig ist, weil sich ja trotzdem immer wieder Begegnungen ereignen können, was bei einem Tod wegfällt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Lass die Trauer zu und lebe sie aus. Bei mir war es immer so, dass ich irgendwann durch einen zwitschernden Vogel, durch ein Buch, durch ein Gedicht, ein Lied oder auch etwas anderes so berührt war, dass ich der Trauer Flügel um den/die Verstorbene(n) geben konnte. Dann taten Gespräche mit "Weißt Du noch ...?" ich lachen konnte, gut, und immer wieder habe ich erkannt, dass der Verstorbene/die Verstorbene in meinem Herzen weiterlebt. Er/sie ist nicht weg, nur nicht mehr körperlich da. Niemand ist wirklich tot, solange jemand an ihn denkt. Ich schreibe gerade ein privates "Buch" für meine Kinder über meine lange verstorbenen Vorfahren, schreibe alles, woran ich mich erinnere und weiß, dass meine Kinder dieses private "Buch" an meine Enkelkinder weitergeben werden. Meine lange verstorbenen Vorfahren sind nicht tot, da immer noch Menschen da sind, die an sie denken.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das tut mir mehr als leid.

    Aber Du mußt nicht funktionieren.

    Du solltest Deine Gefühle ausleben. Das Entsetzen, die Wut (gehört auch dazu) darüber und den Schmerz.

    Sonst kommt man über manches nie hinweg.

    Man sollte durch alle Phasen der Trauer gehen und sie zulassen.

    Alles Liebe.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.