Weshalb ist der Freitod so ein Unding?

Mein Reitlehrer hat sich damals im Bad erschossen und seine Frau hat ihn nach der Arbeit im blutverschmierten Raum gefunden. Meine Tante ist in den See gegangen. Und mein Opa hatte gesagt, er würde am liebsten sterben und könnte sich auch gut selbst umbringen, aber er möchte es seinen Kindern nicht antun.Er glaubt, dass er sie damit nur belastet und sie dann unter Schuldgefühlen leiden.Er ist sehr,sehr langsam an Darmkrebs gestorben.

Ich bin auf jeden Fall dafür, dass niemand am Ende des Lebens so leiden muss.

Es müsste für diese Fälle immer genug Drogen zur Verfügung stehen.

Ich denke, dass da die christliche Religion verantwortlich ist! Meiner Meinung nach, sollte jeder Mensch bei schwerer Krankheit über die Art und Weise UND den Zeitpunkt seines Ablebens selbst bestimmen dürfen. Und zuwar nicht nur,. wenn sein Leben nur noch von Maschinen abhängig ist, denn z.B. ständige starke, unerträgliche Schmerzen machen ein Leben UNLEBENSWERT, und wann das der Fall ist, kann und darf m. E. nur DER bestimmen, der das erdulden muss!!!

P.S.: Den Freitod als Feigheit zu bezeichnen, ist eine bodenlose Frechheit und Intoleranz jedem Leiden und Leidenden gegenüber!!!

Hi,

ich denke das ist nicht ein christliches Problem, sondernd eher ein Problem unserer Gesellschaft.

In jeder Geschichtsepoche gab es Selbstmorde und die waren durchaus akzeptiert ( siehe Japan )

Jedem Tier gewährt man die Gnade der Euthanasie ein Mensch hingegen muss, wenn er im Krankheitsfall nicht mehr leben will in die Schweiz gehen ( denn da ist ja bekanntermaßen passive Sterbehilfe erlaubt ) oder er lehnt jede Lebensverlängernde Maßnahme ab, was im Klartext heisst, dass er nicht mehr künstlich ernährt wird und qualvoll verhungert.

Ist das etwa Human? Mal ganz abgesehen, von den Kosten, die dabei entstehen. Da wird immer gejammert, wie marode unser Gesundheitssystem doch ist, aber ein Mensch wird auf Teufel komm raus am Leben gehalten.

Das kann es nicht sein. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, seinem Leben auf humane Art ein Ende zu setzten.

Jetzt werden wieder einige sagen: im dritten Reich wurde Euthanasie missbraucht.

Mein Gott, das ist jetzt 65 Jahre her! Wir verbrennen ja auch keine rothaarigen Frauen mehr!

Fakt ist, dass man jedem Menschen in Würde und ohne Qualen sterben lassen sollte, wie es bei Tieren üblich ist.

Ach und nochwas: Die Kirche sollte sich bei diesem Thema sehr bedeckt halten! Wenn man bedenkt, wieviele Morde im Zeichen der Kirche verübt wurden und noch werden!

Alles Liebe

jimmy

Der Freitod ist in unserer von der christlichen Religion dominierten Kultur und Zivilisation ein "Unding".

Das muss aber so nicht bleiben, und war es auch nicht immer. Suizid war in der griechischen und roemischen Kultur ein durchaus akeptiertes und ehrenwertes Mittel sein Leben, zum Beispiel nach einer verlorenen Schlacht, aber auch bei Krankheit ein Ende zu setzen ( letzteres wahrscheinlich schon deswegen da Schmerzmittel nur bedingt zur Verfuegung standen)

Der Freitod ist weder ein Unding, noch feige, wie es hier schon beschrieben wurde. Diese Aussage ist eher ein Unding.

Siegfried hat völlig recht, wenn er sagt, das einem Tier ermöglicht wird, zu sterben, wenn der Rest des Lebens unerträglich wird. Warum sollte ein Mensch sich unnötig quälen, in Schmerzen winden, wenn er den Wunsch hat, zu gehen. Was ist daran human ? Human wäre es ihm diesen letzten Wunsch zu erfüllen !

Ich bin für kontrollierte Sterbehilfe...

Das "Gespenst" ,das den Freitod als etwas schändliches und feiges dar stehen läßt, spukt nur noch in den Köpfen derer herum,die meinen damit eine Sünde zu begehen !

Freitod kann in den Augen der Gesellschaft von mir aus noch so ein Unding sein, mir wär das komplett egal. Ich wurde geboren und wurde nicht gefragt, aber ich sterbe, wenn ich es will (warum auch immer), zumindest wenn ich es noch bestimmen kann. Ich lass mich von niemandem in diesem wichtigen Entscheid gängeln, das wär ja noch schöner.

..in meinen Augen ist das kein Unding ..sondern eine freie Entscheidung, die jemand für sich trifft ..und diese " moralische " Entrüstung darüber ist doch

sowieso geheuchelt ..

Freitod ist vermeidbar, wenn geholfen wird.

Wer meint, er hat souveräne Verfügungsgewalt über sein Leben,

macht sich stark auf das "Recht" auf Sterben.

Das Geringste dabei ist noch, dass Missbrauch möglich ist.

Warum? Weil die Religionen bestimmen wie wir leben sollen.Auch in unserer Regierung ist die Lobby der Kirchen übermächtig.

Wenn du sterben möchtest, musst du das tun.