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Reicht für ein starkes Selbstbewusstsein dieses "sich seiner selbst bewusst sein" ?

Kann es sich, und wenn ja wie, selbst unter ungünstigen Bedingungen entwickeln ?

12 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Jocolibri hat schon eine ausführliche und sehr gute Antwort gegeben. Dies kann ich nur noch so ähnlich und eben aus meiner Sicht wiedergeben.

    "Sich seiner selbst bewusst ist jeder geistig gesunde Mensch und auch jeder Menschenaffe oder Krähe! Damit alleine ist also noch nichts gewonnen." Maeve Dragon

    Sicher?

    Wie es bei den Tieren ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin mir selbst aber nicht vollständig bewusst, dass ist mir bewusst. Klar hat jeder ein (Teil) Bewusstsein von sich, aber ist es komplett? Kannst du dich genau definieren? Wer bist du? Was machst du hier?

    Es mag kleinlich klingen, ist in dem Zusammenhang aber wichtig. Wir selbst sind sehr komplex. Ich gehe nun schon länger speziell in mich und ich habe noch nicht annähernd alles "gesehen". Da tut sich unsere ganze Welt auf, wenn man mal länger und genauer hinsieht. Mit jeder Antwort hier auf Clever erfahre ich mehr über mich selbst. Ich bin sehr reichhaltig, wie jeder andere Mensch auch. Und dazu kommt noch der Wandel, die Dinge ändern sich, die Menschen ändern sich. Kleine Zahnräder drehen sich, unzählige Einstellungs-Regler werden automatisch angepasst, Teile verschieben sich, Perspektiven ändern sich, wie soll man da wirklich "Selbstbewusst" sein, im Alltagsstress. Gut, der "Wandel" ist bei manchen vielleicht stärker, bei manchen schwächer, er ist aber immer vorhanden.

    Allein sich "grob" zu kennen bzw. kennen zu lernen, kann schon sehr lange dauern. Wie Jocolibri es schon richtig geschrieben hat, zu einem Selbst gehören auch all die Ängste, die Verletzungen, Wunden, Narben, Abneigungen und "Fehler". Dazu kommen dann die anderen Gefühle, die Gedanken, die Einstellungen, das Verhalten, die Ansichten, die Sichtweisen, die Erfahrungen, die Seele, die Verdrängungen, die Erinnerungen, der Verstand, usw.. Einfach alles gehört dazu, alles liegt in uns.

    Die Seele habe ich erst kürzlich, auch mit Hilfe von Clever "entdeckt". Ich konnte mir nie was besonderes darunter vorstellen. Dann habe ich sie aber "plötzlich" erkannt, ich konnte sie fühlen und zum Teil verstehen.

    Wirkliches Selbstbewusstsein, ist also nicht "leicht", man muss es anstreben um es (Schritt für Schritt) zu erlangen. Buddha war wohl vollständig "Selbstbewusst". Ein buddhistischer Mönch kommt dem auch nahe, nach langem meditieren und beobachten. Sie verlieren selbst die Angst vor dem Tod, weil ihnen bewusst wird wer sie sind, was sie sind. Nun, ich bin kein Buddhist, ich finde ihre Ansichten und Methoden aber zum Teil sehr anregend. Sie schauen am "tiefsten" in sich selbst.

    "Jeder von uns ist ein Gott. Jeder von uns ist allwissend.

    Wir müssen lediglich unser Bewusstsein öffnen,

    um unserer eigenen Weisheit zu lauschen." Buddha

    (Ohne, dass ich jetzt mit dem Zitat irgendwelche Götter abstreiten möchte)

    Für ein starkes Selbstbewusstsein reicht es also, "sich seiner selbst bewusst zu sein", davon bin ich überzeugt. Könnte man sich sicherer sein, als wenn man sich gut kennt und versteht? Alle Ängste verschwinden, wenn man ihre Ursachen kennt und versteht. Erwartungen verschwinden, Täuschungen, Unklarheiten, Verdrängungen, ...

    Und es kann sich wohl auch unter allen Bedingungen entwickeln. Man muss sich nur selbst beobachten und ehrlich sein. Hat sich allerdings erstmal einiges "angestaut", muss man es langsam und vorsichtig öffnen.

    Ansonsten hat Jocolibri ja schon geschrieben, dass allgemein das Selbstbewusstsein oft mit "Willensstärke" verwechselt wird. Natürlich kann man stark und sicher sein, ohne sich wirklich zu kennen, es basiert dann aber auf der Oberfläche, der Fassade. Man macht sich für "falsche" Werte stark. Oft hat dies aber einige Folgen, Unterdrückung von anderen, keine Kontrolle der Stärke und letztlich auch eigenes Unglück.

    Wirklich "starke" Menschen schöpfen diese Stärke nur aus sich selbst, nicht aus irgendeiner Macht, wie halt Unterdrückung z.B.. Und diese geben sie dann auch an "Schwache" bzw. schwächere Menschen weiter.

    Wenn man allerdings noch nicht wirklich stark ist, wie ich auch nicht besonders, muss man seine Schwächen und "Fehler" erkennen und annehmen. Man muss sich den Unsicherheiten öffnen und ihnen nachgehen. Dies mag im ersten Moment scheinbar schwächen, ist aber der Weg zur wahren Stärke.

    Zum Ende noch ein schönes Zitat, wenn ich schon mal dabei bin:

    "Du bist nicht auf der Erde, um unglücklich zu werden.

    Doch Glück ist allein der innere Friede. Lern ihn finden.

    Du kannst es.

    Überwinde dich selbst und Du wirst die Welt überwinden." Buddha

    Quelle(n): Buddha und Ich.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    es ist ein zweigleisiges Denken, denn manche Menschen werden unter ungünstigen Verhältnissen zerbrochen, andere wieder lassen nicht alle unangenehmen Dinge an sich heran. Das eigene Selbstbewusstsein schützt so lange, wie der Mensch denken kann, mit mir nicht. Er lässt schlechte Einflüsse ab prallen und verinnerlicht sie nicht so weit, dass er zerbrechen kann. Andere Menschen nehmen die Dinge auf und verzweifeln an Schuldzuweisungen, die unter ungünstigen Verhältnissen immer wieder auf ihn zu kommen. Ein Müllberg lässt sich auch nur bis zu einer gewissen Grenze aufschütten, dann verändert er seine Form.

    Das Selbstbewusstsein lässt viele wieder wie Phönix aus der Asche aus dem Schlimmsten wieder auferstehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn jemand Selbstbewußt / stark auftritt, wird damit oft irrtümlicherweise eine Fassade als Kern wahrgenommen.

    Das bedeutet, wenn jemand willenstark auftritt, ist immer zu überprüfen, wessen Wille da warum kundgetan oder wieso ausgeführt wird.

    Das was herkömmlich als selbstbewußt deklariert wird ist nicht selten eine Willensstärke, die sich unter den gegebenen Umständen entwickelt hat, ohne das dabei vom ursprünglichen Selbst viel enthalten ist.

    Also wurde jemand konsequent auf einen bestimmten Kurs gedrillt, so hat er dazu meist eine innere Grundeinstellung, die sich zwischen den Polen "abwehrender Kampf/verinnerlichte Wiedergabe" befindet.

    Damit ist ein Anker gesetzt, um den sich dieser Mensch dreht.

    Polar - negativ = Ist er in der Ablehnung verhaftet, so wird er seine Energie darauf verwenden Gegenargumente zu finden und das ihn verletzende aufzulösen. Damit zeigt er eine klare Haltung, die zwar willenstark wirkt aber keineswegs Selbst Bewußt sein muß. Sondern hier wird ein Teilaspekt herausgepickt und zum Feind oder Problem erklärt, was diesen bei weiten überhöht und andere Aspekte ins Abseits drängt, die zur Lösung beitragen könnten.

    Polar - positiv = Wurden die antrainierten Vorgaben als Richtschnur für das weitere Leben angenommen und egal wie man sich damit fühlt weitergegeben. Schließlich ist das, was man selbst anerkennen mußte nun auch von anderen anzunehmen, egal wie ihnen das gefällt oder nicht. Natürlich hat es Vorteile sich anzupassen. Schonung tritt ein, vielleicht wird man dafür gelobt und auf jeden Fall bewirkt es etwas. Was, ist meist unverstanden und wirkt so im Unter Bewußt Sein, das die Menschen Wundergläubig werden und sich selbst nicht selten völlig aus den Augen verlieren, sich an Oberflächlichkeiten versuchen hochzuziehen, mit denen sie unterzugehen drohen. Wirkt das auf diese armen Menschen bedrohlich, werden sie härter, unerbittlicher und nehmen die Gefühle in sich und anderen kaum mehr wahr. Dann haben wir die Lehrer, die ihren Müll, wie eine späte Vergeltung an neue Opfer weitergeben, ohne sich gegen jene zu wehren, die ihnen das angetan haben.

    Im Zentrum - der Pole = Fühlen sich die Menschen den Mächten ausgeliefert und sind dabei weit Selbst bewußter als die agierenden Polarisierer. Aber fühlen und verhalten sich wie gelähmt im Chaos.

    Sehen dem Ablauf der Dinge zu und kämpfen verzweifelt um ihr überleben, flüchten sich in kleine Freuden und meiden die Konfrontation aus Angst vor erneuter Verletzung.

    Selbst - Bewußt = nimmt diese polaren Verflechtungen wahr und löst die inneren Verwicklungen. Gibt den Aspekten in einem Raum, die bislang unterdrückt im Unter Bewußt Sein darauf warteten beachtet zu werden und die wirksam zu einer Weiterentwicklung beitragen können, wenn wir die darin verborgenen Hinweise wahrnehmen, nutzen und den Sinn unseres Lebens wieder finden.

    Damit sind wir bei deiner abschließenden Frage.

    Sich Selbst, Bewußt, Sein, beinhaltet auch all den Schmerz, die Ohnmacht und Panik in einem zu achten, die Verzweiflung wahrzunehmen und für sich zu entwirren, indem wir die größeren Zusammenhänge erkennen und deren Grundlagen und Hintergründe beleuchten.

    Natürlich ist das Leben nicht voller entsetzlicher und sich unerträglich anfühlender Empfindungen, aber auch sie gehören dazu, um die angenehmen Gefühle richtig wertzuschätzen und der einschläfernden Gewohnheit zu entreißen.

    Selbstbewußtsein hat immer eine Chance, wenn wir bereit sind die Spiegelung durch andere Menschen, Tiere, Pflanzen, Energie und Elementen zu nutzen.

    Gerade ungünstige Bedingungen sind doch erst die Voraussetzung auch das Leid zu erfahren, welches dazu führt Distanz herzustellen und sich abzuwenden - bis zum nächsten Mal in diesem Kreislauf. Wie sollte man sonst den Irrsinn auf der Welt verstehen und annehmen können, der sich einem geradezu aufdrängt, wenn man sich nicht konsequent zurückgezogen hat.

    LG Jo

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Was wäre denn wenn jemand "sich seiner selbst sehr bewusst ist", aber gleichzeitig nur negativ denkt.. also zB ich weiß ich kann nichts, ich weiß ich bin dick, ich weiß ich habe eine tödliche Krankheit..?

    Dann bräuchte er eine riesige Portion Selbstvertrauen, Eigenliebe und große Selbstwertschätzung um daraus ein "starkes Selbstbewusstsein" zu erlangen.

    aber trotzdem,

    um so mehr man sich seiner selbst bewusst ist, um so höher ist die Chance ein starkes Selbstbewusstsein zu erlangen (wenn dann noch die anderen wichtigen Faktoren mit einfließen).. nur alleine "sich seiner selbst bewusst sein" reicht nicht aus, würde ich sagen.

    Das "starke" Selbstbewusstsein kann sich auch unter ungünstigen Umständen entwickeln.. vieleicht gerade dann wenn man sonst keine andere Chance mehr hätte und deswegen sozusagen dazu gezwungen wird - vielleicht weil man von alleine nie darauf gekommen wäre sich damit so ausführlich zu beschäftigen-..

    Andersrum fängt es ja schon im Kindesalter an sich zu entwickeln.

    Kinder die gefördert, gepusht, gelobt, unterstützt werden sind denke ich selbstsicherer und können dieses "starke" Selbstbewusstsein schneller aus/aufbauen, als Kinder die immer nur runtergemacht und kleingehalten werden..also die man ausbremst.. da wirds eher schwierig später.

    Wie oder ob es sich bei jedem Menschen entwickelk kann...

    Also daß es kann, davon gehe ich mal aus, aber wie lange es bei manchen dauert oder wie es funktioniert, das liegt an jedem Einzelnen selber.

    Verständnis, Liebe und Unterstützung von Freunden und Familie können dabei sicherlich enorm

    helfen..außerdem positives Denken :-)

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Sich seiner selbst bewußt sein- das heißt, seine Möglichkeiten gut einzuschätzen, seinen Fähigkeiten vertrauen, zu wissen, was man mag und was nicht.

    Ein starkes Selbstbewußtsein hängt von diesen Faktoren ab.

    Es hat aber nichts damit zu tun, sich um jeden Preis durchsetzten zu müssen, anderen seinen Willen aufzuzwingen oder immer recht haben zu müssen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, sondern man muss auch an sich glauben und somit das Selbstbewusstsein durch Selbstvertrauen ergänzen.

    Sich seiner selbst bewusst ist jeder geistig gesunde Mensch und auch jeder Menschenaffe oder Krähe! Damit alleine ist also noch nichts gewonnen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es reicht vollkommen, wenn man ganz einfach an sich selbst glaubt! Egal, ob man nun ein Voll Honk ist oder nicht. Und ja - es kann sich unter ungünstigsten Bedingungen entwickeln. Du brauchst ein Beispiel?: Frage mal unseren Vizekanzler!

  • nerone
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, vermutlich schon - und ja, es kann sich auch - und manchmal vor allem - unter ungünstigen Bedingungen entwickeln

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist wirklich die Frage, denn man erkennt sich ja eigentlich im Spiegel der Andern. Das selbstgebastelte Selbstbild sollte ja irgendwie bestätigt werden.

    Es gibt aber genug Menschen, die sich sich ein passendes Modell herrichten und damit leben, ob es nu nach außen hin immer stimmt oder nicht.. Und wer ist schon ganz frei von Selbstzweifeln.

    Ich glaube man hat immer ein Bild von sich, ist sich seiner selbst bewusst, ob man nun ein starkes Selbstbewusstsein hat oder nicht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    fuer die einen ja und fuer andere nein - wie weit dieser bereich sich jeder fuer notwendig haelt - entsprechend seiner umgebung und persoehnlichkeit

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