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Anonym
Anonym fragte in Schule & BildungSchule · vor 1 Jahrzehnt

Was hältst du von deutsch-türkischen Schulen - nach dem Lesen der Details?

"Es gibt in Deutschland deutsch-türkische Schulen. Morgen für Morgen empfangen bundesweit sechs Privatgymnasien ihre Schüler in Berlin, Köln, Hannover, Eringerfeld bei Paderborn, Stuttgart und Mannheim. Hinzu kommen noch einige Realschulangebote.

Zu wenig Förderung an deutschen Schulen

An der SEMA-Privatschule in Mannheim sieht der Alltag anders aus, als sich Bürger und Politiker dies in der hitzigen Debatte vorstellen. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, es gibt keinen Islamunterricht, sondern weltanschaulich neutrale Ethikstunden, und der Unterrichtsinhalt richtet sich nach dem Bildungsplan 2004 für Realschulen und Gymnasien in Baden-Württemberg – ganz so, wie es sich für eine staatlich genehmigte Privatschule gehört. Das Regierungspräsidium Karlsruhe steht als beratende Behörde zur Seite und die Stadt Mannheim arbeitet hervorragend mit SEMA zusammen, die sich auch mehr als deutsche Privatschule mit deutsch-türkischem Trägerverein versteht.

Begonnen hatte alles mit drei Nachhilfezentren, in denen der Türkisch-Deutsche Bildungsverein bereits seit Jahren zeitgleich über 500 türkische Schüler unterstützt. „Immer wieder merkten wir, dass diese Schüler an manchen – und ich betone, nur an manchen! – deutschen Schulen untergingen, nicht genug gefördert werden konnten“, berichtet Diplom-Ingenieur Ali Yildirim, Vorsitzender des Bildungsvereins und Gründungsmitglied der SEMA-Schule.

Konzepte gegen doppelte Halbsprachigkeit

In der Regel sind es Sprachprobleme, die türkische Schüler an deutschen Schulen zurückwerfen. Viele von ihnen haben aber nicht nur Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, sie können auch nicht richtig türkisch sprechen und vor allem schreiben. Die „doppelte Halbsprachigkeit“ wird an der SEMA-Privatschulein in kleinen Klassen mit maximal 20 Kindern durch gezielten Förderunterricht bekämpft.

An der SEMA-Privatschule kümmern sich insgesamt zehn türkische und deutsche Lehrer um 49 Schüler, aufgeteilt in eine fünfte und eine sechste Klasse Gymnasium sowie eine fünfte Klasse Realschule. Unter den Schülern sind auch vier deutsche Kinder. Drei deutsche Jungs und ein Mädchen pauken heute bereits neben türkischen Klassenkameraden.

Ihre Eltern entschieden sich für diese außergewöhnliche Lösung, da die individuelle Betreuung in kleinen Klassen auch ihren Kindern entgegenkommt und die Schule darüberhinaus eine geregelte Nachmittagsbetreuung und ein Mittagessen anbietet. „Wir wollten von Anfang an eine internationale Schule sein und hoffen, dass noch mehr Deutsche unser Angebot annehmen“, erklärt Nuh Duran. „Schließlich wollen auch wir eine Ghettoisierung vermeiden.“

„Ich glaube, das Problem an der aktuellen Diskussion ist, dass niemand wirklich definiert, was der Begriff türkische Schule alles bedeuten kann“, erklärt der Vorsitzende des Bildungsvereins Ali Yilidirim. „Dass dort ausschließlich türkisch gesprochen werden muss, würde nach unseren Erfahrungen keinen Sinn machen.“

gefunden in ... http://www.focus.de/schule/schule/schulwahl/tuerki...

9 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das stützt nur die These, dass das deutsche Schulsystem einfach reformiert werden muss, oder wie bei Kindergärten auch, nach und nach Eltern-, bzw. Vereinsinitiativen das ausgleichen müssen, was im Argen liegt.

    Wer Jahrzehnte lang an den eigentlichen Bedürfnissen vorbeiplant oder diese schlichtweg ignoriert, bzw. das bestehende nichtmal hinterfragt, der öffnet einer Zweiklassengesellschaft Tür und Tor in der die einen sich Privatschulen leisten können, während die anderen mit dem staatlichen System in die Unterklasse geschickt werden.

    Also ist diese Deutsch-Türkische Schule eine Initiative, von denen wir weitaus mehr gebrauchen könnten, damit unsere Kinder nicht zu unkritischen Idioten heranwachsen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich halte vor allem für wichtig, dass in Deutschland jeder Deutsch kann. Wer deutscher sein will, braucht kein Türkisch.

    "Schließlich wollen auch wir eine Ghettoisierung vermeiden." - Wie bitte? Wohin wird wohl ein "Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund" sein Kind schicken? Doch wohl nicht etwa am liebsten auf eine Deutsch-Türkische Schule?

    Und wohin werde ich mein Kind schicken, wenn ich möchte, dass es als Fremdsprache vor allem Englisch, vielleicht noch Französisch oder Latein in grundzügen beherrschen soll?

    Ich halte die Zeit für gekommen, von allen die "Deutsche" genannt werden wollen, ein klares Bekenntnis zu Deutschland und der deutschen Sprache abzuverlangen. Wenn ich auswandern möchte, werde ich mir bewußt aussuchen, wohin. Ich werde nicht irgendwohin gehen, wo es mir schlecht geht, also werde ich dankbar Kultur und Sprache des Gastlandes annehmen und mich unauffälig verhalten und nicht versuchen, dorthin soviel Deutschland zu exportieren wie möglich!

    Und nein, ich bin weder Nazi noch besonders "Rechts". Ich mag mein Land nur so wie es ist / war.

  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich sehe es positiv, so wird türkischstämmigen Kindern sowohl deutsch und türkisch richtig gelehrt. Ausserdem ist das nix Neues: Hier oben im Norden haben wir deutsch-dänische Schulen, die deutsch und dänisch lehren, teilweise sogar nach dänischen Lehrplänen. Diese Schulen werden von den Eltern gern angenommen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    gut

    habe familienmitglieder die in der türkei auf einer deutschen schule sind.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    finde ich persönlich gut... gibt ja auch zwei deutsch-franzsösiche Gymnasien, eins bei mir direkt vor Ort... und türkisch-stämmige Kinder/Jugendliche sind ja wesentlich stärker vertreten... als französiche in Deutschland...

    ich finde es insgesamt gut, wenn Kinder mehrsprachig aufwachsen und auch unterrichtet werden... doch in dieser Richtung geschieht in Deutschland sehr wenig... auch wenn vereinzelte Kindergärten, Grundschulen immer mehr diese Richtung einschlagen...

    wir SIND ein multikulturelles Land... und solche Schulen sind ein deutlicher Schritt in Richtung Akzeptanz...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich find das ne ganz tolle sache !

    Wenn es schulen für hochbegabung gibt oder anderes ..warum soll es keine schule geben bei der 2 sprechen perfekt gelernt werden?! ist doch toll !

    Die meisten " Türken " gehen ja wirklich nur unter weil sie sich nicht vernünftig verständigen können !

    So weiß man aber nicht wie schlau und clever sie in wirklichkeit sind! eine gute zukunft von jemanden soll doch nicht nur daran scheiter, dass er eine sprache nicht richtig beherrscht ! und außerdem gehen die schulen nach ganz normalen lern normen..also bekommen sie nicht mal eine " extrawurst"...

    Also ich find es ganz klasse...

  • ?
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, ich würde durchdrehen.

    Die vier Deutschen werden eh bald rausgemobbt. Das wird einer türkische Privatschule.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Schwachsinn. Integration sieht erstens anders aus und zweitens sind es in Deutschland, meines Wissens nach, nicht nur türkische Kinder, die Probleme in der Schule haben.

    Es ist leicht einfach eine Gruppe zusammen zuwerfen (in dem Fall die Türken) und denen so etwas, was ja eigentlich keine schlechte Idee ist, anzubieten. Aber hat Deutschland mal an die anderen Kinder gedacht? Was ist mit arabisch, polnisch, russisch, ex-jugoslawisch etc. Kindern? Sind die wirklich nicht Nachhilfebedürftig?

    Ein Nachhilfezentrum ist eine klasse Idee, aber die Schulen sind nicht vorteilhaft für die Integration dieser Kinder. So sitzen sie wieder alle nur gemeinsam in ihren Gruppen und lernen nicht andere Mitmenschen und deren Kulturen etc. kennen!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
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