Schweiz will Inzest legalisieren, was haltet ihr davon?

Ich kann es kaum Glauben. Dann werden wohl in Zukunft in der Schweiz verstärkt Kinder mit Inzucht - Missbildungen geboren werden, wie zb. 6 Finger oder 7 Zehen. Hört sich Krass an könnte dann jedoch in den nächsten Jahren auf die Schweiz zukommen.

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Es gab (gibt) in Deutschland mal einen Fall, wo sich ein Man und eine Frau kennenlernten, sich liebten, zwei gesunde Kinder miteinander hatten, jahrelang zusammen lebten und dann erst feststellten, dass sie Geschwister waren (das kommt bei wirren Familienverhältnissen schon mal vor!). Jetzt schlug das Gesetz mit voller Härte zu. Sie wurden bestraft, der Vater mußte ins Gefängnis.

Vor diesem Hintergrund und mit dem Wissen, dass es sehr sehr selten ist, dass Verwandte 1. Grades eine Beziehung eingehen (Achtung: es geht hier nicht um Mißbrauchsfälle, das ist etwas völlig Anderes!) finde ich den Gedanken richtig!

Bleibt mal auf dem Teppich.

Selbst wenn das so gemacht werden sollte, heißt das noch lange nicht, dass plötzlich jeder mit seiner Verwandtschaft schläftschläft oder sonstwas. Genauso wie ihr und ich, denken sich die anderen doch auch, dass das nicht "normal" ist und würden das niemals tun.

Und die die es anders sehenm achen es eh schon.

Imho wird sich da nicht viel ändern.

Ich bin ganz klar dafür.

Und zwar aus folgenden Gründen:

1. Das Inzestverbot ist eine moralapostelisch-religiöse Doktrin des Mittelalters. Es gehört NICHT in eine moderne Gesellschaft.

2. Kindsmissbrauch hat mit Inzest NICHTS zu tun, falls du das glaubst. Es ginge hier AUSSCHLIESSLICH um die legale Partnerschaft zweier VOLLJÄHRIGER und damit MÜNDIGER Personen. Sobald ein Jugendlicher oder Kind unter 18 Jahren involviert wäre, wäre es wieder eine strafbare Handlung.

3. Inzest ist nicht das selbe wie Inzucht. Wenn jemand mit seiner Schwester zusammenlebt und in sie verliebt ist, heisst das noch lange nicht automatisch, dass die beiden auch Kinder zeugen. Schliesslich gibt es auch sonst viele Paare, die keine Kinder haben - freiwillig und unfreiwillig.

4. Die Idee, dass bei Inzucht vornehmlich schwer geschädigte Kinder entstehen basiert zu einem grossen Teil auch einfach auf einem völlig veralteten, biologischen Mythos. Die moderne Humangenetik weiss: Es stimmt nicht, dass bei Inzucht automatisch behinderte Kinder entstehen. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt erst dann, wenn schon bei den Eltern rezessive Schädigungen des selben Genoms vorliegen. Sind die elterlichen Gene jedoch intakt und gesund, werden auch deren durch Inzucht gezeugte Enkel völlig gesund zur Welt kommen. Das ist ganz einfach ein biologischer Fakt.

5. Das Inzestverbot ist ganz klar eine Diskriminierung und ein Angriff auf das Invidualrecht eines mündigen Bürgers, frei und ohne Beschränkung eine Beziehung mit einem anderen mündigen Bürger einzugehen oder Geschlechtsverkehr mit einer anderen, mündigen Person zu haben. Dir erlaubt das der Staat - weshalb also nicht anderen, mündigen Bürgern?

6. Schlussendlich ist das Inzestverbot nichts anderes als staatlich organisierte Eugenetik. Dabei soll auf eine krude Art und Weise versucht werden, "lebensunwertes" Leben auf jede erdenkliche Art zu verhindern. Wenn wir die Idee aber zu Ende denken, merken wir, dass sowas gar nicht möglich ist. Denn rezessive Genbelastungen liegen bei ALLEN Menschen vor. Man müsste also konsequenterweise ein Gesetz machen, nach dem jeder einzelne Bürger und jede einzelne Bürgerin vor einer Schwangerschaft ihre Gene analysieren lassen müsste, um festzustellen, ob rezessive Schädigungen vorliegen, die mit rezessiven Schädigungen des Partners übereinstimmen. Das kanns ja wohl nicht sein!?

Und denke erst einmal an dominante Erbleiden! Was ist z.B. bei zwei Menschen, die beide an einer Sehbehinderung oder an Autismus leiden?? Willst du jetzt allen Menschen, die irgendeine Form von Handycap haben das Reproduktionsrecht wegnehmen? Und noch viel fragwürdiger: WO GENAU setzt du diese Grenze an? Ist Diabetes schon ein Grund, jemandem das Reproduktionsrecht (übrigens ein allgemeinens Menschenrecht!) zu entziehen? Oder fängst du "erst" bei einer leichten Form von Trisomie 21 an? Und wie willst du bestimmen, dass letzteres wirklich "schlimmer" ist? Beruht so etwas letztlich nicht vor allem auf dem PERSÖNLICHEN Befinden des Betroffenen?

Wenn man das Inzestverbot zu Ende denkt, würde das bedeuten, dass sie am Ende noch etwa 0,00001 Prozent unserer Gesellschaft fortpflanzen dürfte. Man könnte dann so eine Art Herrenrasse heranzüchten. Auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, wenn du mich fragst.

7. Obwohl es ständig behauptet wird, ging es dem Inzestverbot NOCH NIE darum, irgendjemanden zu schützen oder Missbildungen bei Kindern zu verhindern. Denn wenn dies so wäre, müsste Inzest bei Unfruchtbarkeit, Homosexualität und gewollter Kinderlosigkeit (Verhütung) konsequenterweise bereits heute legal sein. Stattdessen ging es dem Gesetzgeber von Anfang an nur darum, Leute zu diskriminieren.

8. Es gibt durchaus auch Länder, die keine Inzest-Strafnorm kennen. Frankreich, Spanien oder auch Japan. Und niemand würde behaupten, dass diese Länder ein ernsthaftes Problem mit diesem Thema hätten (ICH habe zumindest noch nie etwas davon gehört).

9. Bei dieser ganzen Diskussion geht es um ein JURISTISCHES Thema. Dies scheinen die meisten hier zu vergessen. Es hat NICHTS mit der moralischen Ächtung von Inzest in der Gesellschaft zu tun! Nur weil Inzest legalisiert wird, heisst das nicht, dass nachher die halbe Schweiz mit ihren Brüdern oder Schwestern Sex hat. Es geht alleine darum, dass diejenigen Menschen, die es sowieso tun, nicht mehr für ihre Liebe bestraft und diskriminiert werden.

10. Das Inzestverbot hat nichts mit wissenschaftlichen oder sonstwie rationalen Begründungen zu tun, sondern es ist ein religiöses Dogma. Dies sieht man auch daran, dass sie allermeisten religiösen Fundis gar nicht erst willig sind, über dieses Thema zu diskutieren. Egal wie gut die Gegenargumente sind. Dabei geht es ja nicht darum, dass du Inzest toll finden sollst, sondern lediglich, dass du es akzeptierst. Genauso, wie du auch Homosexualität für dich selber nicht wünschenswert finden kannst, sie aber im sozial-gesellschaftlichen Kontext trotzdem akzeptieren solltest.

Sag mal, glaubt hier einer von euch wirklich, dass es Inzesttreibende jemals interessiert hat, ob es eine Straftat ist? Schwulsein war auch verboten und Keinen hat`s interessiert, so lange es nicht öffentlich war.

Was uns vom Inzest abhalten sollte, ist nicht ein Gesetz, sondern der gesunde Menschenverstand, unsere Ethik und eine natürliche Sexualblockade gegenüber zu engen Blutsverwandten.

Gläubige Katholiken befinden das doch auch irgenwo für völlig in Ordnung. Schließlich glauben die die Bibelforschergeschichten, auch mit Adam und Eva und und und... So wären wir alle Brüder und Schwestern, also war das schon immer so.

Ich glaube nicht an das, was die Kirchen mit ihrem Zeug von sich geben, ich glaube, was ich weiß. An eine Geschichte von Adam und Eva z. B. glaube ich auch nicht. Sogar noch vor ein paar Tagen habe ich im Fernsehen eine Sendung gesehen, da ging es um die Echtheit von Adam und Eva, den Apfel, der womöglich nicht tatsächlich Apfel bedeutet, sondern das Böse. Alles Käse...

Man beachte die Begründung, die für die Abschaffung des Inzest-Paragraphen vorgebracht wird: Er spielt praktisch überhaupt keine Rolle, er ist ohnehin so gut wie wirkungslos. Meiner Meinung nach ist es eine gute Idee, überflüssige Paragraphen abzuschaffen.

Ich finde man muss hier 3 Dinge klar trennen:

1. Inzest

2. Kindesmissbrauch

3. Nachkommen zeugen trotz ehöhter chance auf behinderungen.

Das erste hat mit der 2ten sache nichts zu tun. Es kann zusammen auftreten, muss aber nicht.

Und das dritte hat mit dem ersten auch nur bedingt was zu tun.

Das jemand Inzest krank findet rechtfertigt ja noch nicht es anderen zu verbieten, es gibt auch sehr viele menschen die homosexualität krank finden und das war daher früher auch verboten. Wer es krank findet der soll es eben nicht tun. Da aber kein dritter geschädigt wird ist es einfach nur intoleranz es verbieten zu wollen.

Wenn Menschen auf die Art Kinder zeugen ist die chance auf erbkrankheiten zwar erhoeht, aber nur wenn die krankheiten rezessiv sowieso schon in der familie sind. Wenn nicht dann nicht.

Die Kinder sind nicht zwingend behindert, die chance ist nur erhoeht.

Es brauch ein par generationen bevors wirklich schlimm wird.

Man muesste wenn man das verbietet auch anderen menschen das kinderkiegen verbieten.

Kulturen in denen das zumindest üblich ist das verwandte zweiten grades (cousins) heiraten:

- Adel

- Naher Osten / Berlin-Neukölln

Wenn du dich unbedingt schämen willst, dann schäm dich lieber wegen anderer Sachen.

Die spinnen...die Schweizer! (nicht die Römer)

Wer auch immer auf die Idee kam muß wohl Inzestgeschädigt sein!