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Was mache ich bloß mit meinen Schwiegereltern?

Meine "Schwiegereltern" (mein Partner und ich leben ohne Trauschein zusammen in einer Wohnung) sind meistens lieb, freundlich und hilfsbereit. Wir haben sie sehr gern. Aber leider haben sie manchmal Touren, dagegen kommen wir nicht an!

Meine Schwiegereltern, mein Partner und ich wohnen in derselben Stadt, mein Vater (Mutter ist tot) wohnt 130 km von uns entfernt. Mein Vater ist ein prima Kerl. Aber er ist ein ganz anderer Typ als meine Schwiegereltern. Die drei haben sich nichts zu sagen. Er liest den ganzen Tag Bücher, liebt Musik, sieht gern fern und beschäftigt sich intensiv mit Dingen, die ihn interessieren. Kurz: er ist gern allein, kennt keine Langeweile. Aber seine Interessen sind ganz anders als die Interessen meiner Schwiegereltern. Diese können sich nicht vorstellen, daß es schön sein kann, allein zu sein, und daß er gern allein ist. Dabei ist das doch seine Sache! Sie glauben, er ist ein einsamer, armer Mann, der aus seiner vermeintlichen Langeweile erlöst werden muß. Dabei ist ihm nicht langweilig! Aber das wollen sie nicht glauben. Zig Male haben mein Partner und ich versucht zu erklären, daß Vater (er ist Rentner) sein Leben gut führt und keinen anderen braucht. Für meine Schwiegereltern ist das nicht nachvollziehbar. Sie haben Vater vor 10 Jahren ein einziges Mal gesehen. Seitdem jaulen sie, er soll sie doch besuchen, damit er aus seinem langweiligen, tristen, einsamen Leben mal 'rauskommt! Alleinsein ist für sie Strafe.

Übrigens reden sie nur mit meinem Partner und mir darüber. Vater haben sie noch nie angerufen und eingeladen, das werden sie auch nicht tun.

Dazu kommt noch ihr Meldespleen. Die Schwiegereltern meinen: Kinder müssen sich bei den Eltern telefonisch melden, am besten täglich dreimal, Eltern sitzen da und warten auf die Anrufe. Wir sehen das nicht ein, sondern melden uns, wenn es Neues gibt. Außerdem können sich die Schwiegereltern doch bei uns melden, wenn sie mit uns reden wollen. Aber das kapieren sie nicht. Oft gibt es deshalb Streit. Vater, mit dem ich schonmal darüber rede, kann das nicht nachvollziehen: warum sich melden, wenn es nichts Neues gibt? Ich habe hierin mit ihm null Schwierigkeiten. Wir telefonieren, wenn uns danach ist. Und gerade weil es mit ihm so unkompliziert ist, telefonieren wir mehrmals täglich! Aber die Schwiegereltern nölen ständig: warum melden wir uns nicht, sind sie uninteressant? Klar, wir melden uns deshalb nicht, weil wir als erstes, wenn wir anrufen, Gemecker hören. Wer hat dann noch Lust anzurufen? Sie sind so schwierig!

Und jetzt steht Weihnachten vor der Tür und die Frage: wer besucht wen? Mein Partner und ich haben die Schwiegereltern für Heiligabend zum Abendessen eingeladen. Ich hätte Vater auch gern Heiligabend bei mir, und er würde gern kommen. Aber ihn mit den Schwiegereltern zusammenbringen - unmöglich! Das gibt nur Geheule und Verlegenheit auf allen Seiten! Mein argloser Vater würde wohl erzählen: ja, meine Tochter und ich haben ein super Verhältnis zueinander. Schon haben die Schwiegereltern etwas, womit sie meinen Partner und mich anmisten können: Habt ihr uns weniger lieb als deinen Vater? Ein Abend mit Vater und Schwiegereltern würde so aussehen: ich würde Vater dauernd unauffällig Zeichen machen müssen, daß er sich nicht verplappert. Er, der unsere Schwierigkeiten kennt, würde nicht wissen, was er sagen darf und was nicht. Und trotzdem würden meine Schwiegereltern später, wenn er abgefahren ist, auf uns herumhacken.

Übrigens würden sie das in Gegenwart meines Vaters nie tun. Wären wir alle zusammen, würden sie auf heile Welt machen, lächeln und sagen: ja, unsere Kinder sind so toll. Ach, Sie lesen gern und sehen gern fern? Das ist ja so prima! Erst wenn mein Vater weg wäre, würden sie über meinen Partner und mich herfallen: wie einsam mein Vater doch wäre, und er soll sie doch mal besuchen, und wir sollen uns bei ihnen doch öfter melden, wir melden uns ja auch dauernd bei Vater - undsoweiter, wie ich schon beschrieben habe. Ganz schön hinterhältig!

Ich versuche, den Schwiegereltern fast nichts über Vater zu erzählen. Offiziell wissen sie auch nicht, wie oft wir telefonieren. Ich denke aber, sie ahnen es.

Darum will ich Vater Heiligabend über Tag kommen lassen, aber noch bevor die Schwiegereltern kommen, sollte er abfahren. Vater versteht das auch und ist dazu bereit. Er kann nachvollziehen, was in meinem Partner und mir vorgeht, möchte sich aber nicht in das Problem einmischen. Was wir verstehen. Nur - was sagen wir den Schwiegereltern? Ich würde ihnen gern sagen: ja, Vater war hier, aber er ist jetzt weg, er will lieber zuhause lesen und fernsehen. Mein Partner und ich finden das besser, als wenn so ein Treffen mit theatralischen Anweisungen stattfände.

Und überhaupt, es ist doch unsere Wohnung, in der wir uns treffen! Können wir nicht bestimmen, welcher Gast wann kommt?! Was würdet Ihr an unserer Stelle tun?

Jetzt habe ich mich mal richtig ausgesprochen und sage im voraus herzlichen Dank für Eure A

10 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Uh..ist ja ganz schön heftig und verzwickt die Lage für Euch.

    Einen Ratschlag zu geben ist wirklich sehr schwer..ich kann nur davon ausgehen,was ich an Eurer Stelle machen würde.

    Erst einmal würde ich mit meinem Partner eine klare Entscheidung suchen,finden und dann auch vertreten. Das wäre,das meine Schwiegereltern lernen müssen,das ihr Sohn und Schwiegertochter erwachsen sind,ein eigenes Leben führen und sich nicht 3 mal täglich melden..aber gerne 2 mal die Woche.

    Dann würde ich ihnen zu verstehen geben,das sie ,wenn sie das nächste Mal von deinem Vater erzählen,ihn doch anrufen sollten und es ihm erzählen möchten,was sie denken .Reich ihnen auch mal demonstrativ den Hörer in die Hand,somit lernen sie,das es Euer ernst ist. Sag ihnen du willst solche Bemerkungen und Gedanken nicht mehr ohne sein Beisein hören,da du ihnen ja oft versucht hast zu erklären,das er mit seiner Art zu leben,glücklich ist.

    Sag ihnen auch,das sie lernen müssten,das andere eben eine ganz andere Einstellung zum Leben haben und es ja auch daher verschiedene Lebensführungen gibt,sie können niemanden ihre Lebensweise aufzwingen.

    Und was Weihnachten angeht,sage deinem Partner,das dieses Jahr mal Dein Vater am Heiligabend dran ist und seine Eltern an den anderen feiertagen. Wenn sie wieder diskutieren,ob man sie dann weniger lieb hat,solltet ihr beide lieb und nett das verneinen,aber ihnen klar machen,das andere Familienmitglieder die selben rechte haben.

    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Mut machen,oder Ideen und Anregungen geben.

    Für mich hört sich das an,das eher Deine Schwiegereltern ein Problem mit dem Flügge werden des Kindes hatten und nun immer noch versuchen..euch nach ihren Vorstellungen zu erziehen .Und Angst vor dem alleinsein haben sie mit Sicherheit selber und nicht dein Vater.

    Liebe Grüße

  • vor 1 Jahrzehnt

    Entschuldige meine kurze Antwort,ich bin auf den "Sprung".

    aber ich verstehe deine Nöte.

    Es sind deine Nöte.

    Dein Vater, belesen und erwachsen wird sich ebenso wie deine "Schwiegereltern" unterhalten können, sich auch gegebenenfalls wehren können.

    Wenn nicht Weihnachten,wann dann?

    Bringt eure Eltern zusammen und genießt den Abend.

    Sie sind alt genug um sich von ihren Kindern zu lösen,

    grins und gruß aus dem Süden

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das habe ich Jahrelang durch, dieses Thema!

    Fakt ist, es ist eure Wohnung, Du bestimmst wer erscheint und wer nicht.

    Ich halte es heute auch so, es werden alle eingeladen und wer kommen will erscheint.

    Es kann nicht sein, das sich euer Leben nur noch um die Schwiegis dreht, was sie denken könnten.

    Er ist Dein Vater, du hast ein Recht darauf die Menschen um dich zu haben,(gerade an Heiligabend) die dir wichtig sind.

    Er ist ebenso ein Teil der Familie, wie Deine Schwiegereltern!

    Das sie keinen Gesprächsstoff haben, ist nicht Dein Problem, sie sind Erwachsen und somit für sich selbst verantwortlich ;-)

    Wenn Dein Vater ein gutes Verhältnis zu euch hat, dann ist es, sowas darf man auch ruhig sagen, das Deine Schwiegis eventuell ein Problem damit haben könnten, so What, ihre Baustelle, nicht Deine und schon gar nicht die Deines Vaters!

    Setzt euch durch, ihr könnt euer Leben doch nicht so Fremdbestimmen lassen, das wird sonst im laufe der Jahre immer schwerer das abzustellen, glaube mir ;-)

    Quelle(n): Eigene Erfahrung mit dem Schwiegerdrachen
  • Erle
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Problem was du hast,gab es bei uns auch schon in der Art,aber ich ließ mich nicht beirren,sagte freundlich meine Meinung.

    Wer zu uns kommen möchte an Weihnachten ist herzlich eingeladen,aber es läuft hier nach unseren Spielregeln,das heißt,wer was zu meckern hat,bleibt zu Hause.

    Warum könnt ihr deinen Schwiegereltern nicht sagen,das sie sich einfach raus halten sollen ,das dein Vater nun mal gerne so lebt und sie es dabei belassen sollen ?

    Schließlich wollen sie auch nicht, das man sich bei ihnen einmischt !

    Da kommt ihr nur weiter, wenn ihr sie freundlich,aber bestimmt in die Schranken weist.

    Bestimmen wann wer kommt ,könnt natürlich ihr,denn es soll ein schönes Fest sein und kein Stress werden !

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Hatte ein ähnliches Problem. Wir haben das gelöst, indem wir Heiligabend mit den Schwiegereltern in der gleichen Stadt gefeiert haben und am nächsten Tag zu meiner Mutter gefahren sind.

    Die Vorwürfe von meinen Schwiegereltern danach konnten wir gut ertragen. :-))

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    DAS kann ich so gut nachvollziehen, ich habe auch viele Weihnachten in Familie gefeiert, biis ich begriffen habe, dass es eine Person ist, welche jedes Weihnachten eine show spielt, um danach über alles mögliche auf "liebevolle" Weise Kritik zu üben.

    "Das muss man so machen...". "Ich habe das immer SO gemacht, das fanden alle schön...".

    Es ging soweit, dass einer ihrer Söhne mit meiner Tochter ein Spiel anfing zu spielen (er 18, sie 6 oder 7 damals) und die betreffende Person nach kurzer Zeit, den jungen Mann zwang, das Spiel abzubrechen. Begründung:"Wir wollen vor der Mitternachtsmesse noch eine Stunde dahreim gemütlich zusammen sitzen.

    Ich habe danach lieber mit Freundinnen gefeiert, was natürlich zu schwersten Vorwürfen führte.

    Heute bin ich froh, wenn ich zu Weihnachten mit Partner und Kind meine Ruhe habe.

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    eigentlich ist auch dein mann gefragt, seinen eltern erwachsen gegenüberzutreten und zu sagen, dass sie entschieden zu viele forderungen und maßregeln stellen.

    und du musst gar nicht weiter zuviel rücksicht haben. die forderungen von nörglern werden nicht geringer, wenn man nachgibt!

    witzig übrigens, wenn man diese schwiegereltern mal ganz ernst nimmt und sagt,dass man viel mehr zeit für den armen alleinstehenden vater braucht... die beiden werdens ja verstehen und haben ja noch einander. ...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Guter Roman zu Weihnachten

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ...distanzieren....

  • vor 1 Jahrzehnt

    Frage ist zu lang ... bitte Kurzfassung in 3 Sätzen

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