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linalola44 fragte in Schule & BildungSchule · vor 1 Jahrzehnt

Wie kann ein Kontinent auf der Erdkruste und Ozeanböden treiben?

Hallo,

ich bin dabei für Erdkunde zu lernen über den Bereich der Plattentektonik.

Es geht um die Kontinentalverschiebung und in dem Text steht,dass die Kontinente aus leichteren Materialien auf dem dichteren Material der Erdkruste und der Ozeanböden treiben.

Das verstehe ich nicht denn meines Wissens nach ist ja die Erdkruste sowie die Lithosphäre fest.

Wie kann etwas auf festem Material treiben?

Ich kann den ganzen Aufbau von Kontinenten,Erdkruste und Ozeanböden nicht nachvollziehen,liegen die Ozeanböden über der Erdkruste?

Ich bitte dringend um Antwort,vielen Dank schonmal.

Lg

Update:

Aber wenn sie sich auf dieser Kruste bewegen müssen sie ja hinter sich immer ein paar Millimeter freien Raum Hinterlassen,da ja das festere Material nicht nachrücken kann.

Wie werden denn diese Lücken geschlossen?

3 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich möchte meinen Vorrednern beipflichten schöne Erklärungen, vielleicht noch ein zwei Beispiele wie du dir das vorstellen kannst.

    Gesteine sind wie gesagt amorph, das heißt anders als z.B. Diamanten, Metalle, usw. die in einem "geordneten" Kristallgitter vorkommen (s. Quellen).

    Worüber du dir im Klaren sein solltest ist, das der wichtigste Faktor hierbei die Zeit ist.

    Wir sprechen hier nicht von Jahren oder Jahrhunderten, eher von Jahrmillionen.

    Das folgende Beispiel ist vielleicht etwas merkwürdig, aber mir fiel gerade kein besseres ein.

    Stell dir vor du bist ganz klein, so groß wie ein Staubkorn oder noch viel kleiner und du landest auf einem Honigbrot, dir wird, weil du zudem auch sehr leicht bist, der Boden (also der Honig) als ausreichend fest vorkommen, wie uns das Gestein zu unseren Füßen.

    Nun sind in diesem Honig zusätzlich winzig kleine Metallstückchen drin, für dich als Staubkorn gerade so gross wie ein Stecknadelkopf, diese streben in den Feldlinien des magnetischen Feldes des Honigbrotes in eine Richtung, zudem fließt der Honig ebenso (vielleicht liegt das Honigbrot schief über den Tellerrand), weil er eben nicht ganz so fest ist wie du denkst.

    Ungefähr analog verhällt es sich mit der Erdkruste.

    Zudem gibt es im Falle unseres schönen Planeten noch die Tatsache, dass das Erdinnere nicht fest sondern flüssig ist, sodass Bewegungen dieses flüssigen Erdkerns sich auf die feste Erdkruste auswirken können.

    Viele Dinge in unserem Alltag sind für uns nur vermeintlich fest, weil wir ein so kurzes Lebens haben.

    Alte Kirchenfenster sind unten viel dicker als oben, da auch Glas fließt, man spricht hierbei jedoch von "kriechen".

    Außerdem können die Teile der Erdkruste auch unterschiedlich dick sein, sodass eine Platte versucht zu kippen, wie ein spitzes dreieckiges Holzstück das versucht in Wasser ein Gleichgewicht zwischen Schwerpunkt und Auftriebskraft herzustellen.

    Das passiert z.B. mit Australien, die westliche Seite kippt ins Meer, während sich die östliche Seite leicht anhebt, wie gesagt, das dauert eine kleine Ewigkeit bis man es merken würde. Ich meine mich zu erinnern das dieser Effekt rund 2mm pro Jahr ausmacht.

    Erdkunde ist nicht mein Fachbereich, aber ich hoffe ich habe hier nicht zu dämliche Beispiele genannt. In diesem Sinne frohes Lernen, MFG Nikolas

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Erde ist wie eine Zwiebel aus verschiedenen Schichten aufgebaut.

    Der Kern besteht wegen des hohen Druckes aus festem Nickel-Eisen.

    Darüber folgen zähflüssige Magmaschichten, die durch Konvektion die Wärme nach oben leiten.

    Die äußere feste Rinde ist vergleichbar mt der dünnen Schale eines Apfels.

    Und die Kontinente bewegen sich in langen Zeiträumen auf dieser zähflüssigen Masse.

    So paßt Südamerika gut in die Westküste von Afrika.

    Hier noch ein Tipp:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kontinentale_Erdkrust...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gestein ist keineswegs so fest wie du glaubst. ebenso wie glas sind die meisten gesteine amorph, das heißt, sie haben keine feste innere struktur, die sie in einer bestimmten form hält. natürlich kann man das nicht direkt mit dem verhalten von flüssigkeiten vergleichen, aber wenn sehr große Massen und sehr lange Zeiträume involviert sind, dann gibt es erstaunliche parallelen. Kontinente können dann tatsächlich auf der Kruste hin und her treiben wie Eisschollen auf dem Wasser. Babei schneiden sie tatsächlich regelrecht durch das Material auf dem sie schwimmen, denn ebenso wie beim Eisberg auf dem Wasser ist der Großteil der kontinentalen Schollen tief in die Kruste eingesunken.

    Schwer vorzustellen, aber tatsächlich nachmeßbar.

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