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Anonym
Anonym fragte in Wirtschaft & FinanzenSonstiges - Wirtschaft & Finanzen · vor 1 Jahrzehnt

Azubi - wie Geld sinnvoll anlegen?

Ich bin seit 1. Sept Azubi und da stellt sich für mich erstmals die Frage, wie ich mein Geld sinnvoll anlegen könnte. Da gibts natürlich einige Möglichkeiten: Bausparen, Foundssparen, Riestersparen, Berufsunfähigkeits-Vorsorge.

Ich verdiene nicht sonderlich viel, gebe dafür aber auch nur sehr wenig aus. Da ich noch bei meinen Eltern wohne und unterstützt werde, könnte ich locker 200 Euro monatlich investieren.

Was würdet ihr empfehlen?

10 Antworten

Bewertung
  • Fankle
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es ist immer wieder estaunlich, wie die Frage nach einer Geldanlage gleich wieder das Gesuelze ueber Staatsbankrott und kollabierende Weltwirtschaft hervorbringt. Da kann ich nur meinen Kopf schuetteln. Wenn das wirklich eintreten sollte, dann ist eh alles egal. Aber bevor du dich versiehst, bist du 40, der Staat und die Wirtschaft funktioniert immer noch. Du hast Familie und Kinder und wuenschst, dass du frueher mit einer ordentlichen Finanzplanung angefangen haettest. Deshalb ist deine Frage voellig zu Recht gestellt und verdient eine ordentliche Antwort.

    Dein Problem wird sein, dass du als junger Azubi noch nicht genau planen kannst, wohin dich dein Leben in der naechsten Zeit so verschlaegt. Wie du schon erwaehnt hast, ist eine Berufsunfaehigkeitsversicherung durchaus sinnvoll. Das solltest du auf jeden Fall ins Auge fassen. Das bringt dich aber in die allgemeine Frage nach Versicherungsschutz. Das ist ein ganz anderes Thema.

    Eine konkrete Anlageempfehlung kann man ohne genaue Analyse deiner persoenlichen Situation nicht machen. Das waere unserioes.

    Ich kann nur ganz allgemein raten:

    - eine Barreserve zu halten fuer unvorhergesehene Ereignisse (Auto kaputt usw.) Dafuer eignet sich ein Tagesgeldkonto.

    - nicht auf die "Berater" bei der Bank zu hoeren. Die muessen ihre eigenen Produkte verkaufen ohne Ruecksicht auf deine persoenlichen Wuensche.

    - dir genau zu ueberlegen, was du mit der Anlage erreichen willst. Fuer wie lange willst du das Geld anlegen? Was ist das Ziel? Altersvorsorge oder eine Eigenheim oder ein roter Ferrari ...?

    - dir zu ueberlegen, welches Risiko du eingehen willst.

    - nichts zu ueberstuerzen. Erstmal ein paar Kroeten zusammensparen, dich kundig machen, und dann klein anfangen. Erstmal sehen wie es laeuft und wie du dich dabei fuehlst.

    Entsprechend deinem Anlageziel und der Risikoneigung ergibt sich die passende Anlage. Das kann ganz konservativ ein Banksparplan sein, wo du Geld auf ein Sparkonto einzahlst und ein paar Prozente Zinsen bekommst, oder ein Fondssparplan auf einen Aktienfonds. Letzteres kommt nur in Frage, wenn du auf mindestens 7 bis 10 Jahre auf das Geldverzichten kannst. An alle Boersen-Skeptiker: Mit einem Sparkonto gleicht man bestenfalls die Inflationsrate aus. Langfristig verschenkt man damit Geld und es sind Gewinne mit Aktien realistisch. Fuer langfristige Anlagen wird auch von serioesen Stellen wie der Stiftung Warentest u.a. empfohlen, einen Teil in Aktien zu investieren.

    Schon allein weil du noch nicht genau wissen wirst, was auf dich zukommt, wuerde ich erstmal von langlebigen Vertraegen wie Lebensversicherung, private Renten- oder Riesterversicherung oder Bausparvertrag abraten. Wenn man sich einmal auf so ein Ding eingelassen hat, kommt man ohne Verluste vorzeitig nicht wieder raus.

    Die Verschwoerungstheoretiker empfehlen, das Geld gleich zu verprassen oder in Edelmetalle oder Immobilien anzulegen. Nichts davon ist fuer sich alleine betrachtet sinnvoll. Mit einer Immobilie bindest du dich auf viele Jahre an einen Ort und an die Bank, die dir die Hypothek gibt. Edelmetalle sind eine rein spekulative Anlage, eine Wette auf steigende Preise.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich würde dir ein Tagesgeldkonto empfehlen.

    Der Vorteil ist, dass du täglich Zugriff auf dein Geld hast.

    Auf jeden Fall wirst du mehr Erträge erzielen, als bei einigen anderen Geldanlagen.

    Auch würde ich dir empfehlen dir einen Tagesgeldvergleich mal anzuschauen. http://www.321finanzcheck.de/pages/beste-tagesgeld...

    LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    An Deiner Stelle und in Deinem Alter solltest Du Dich keinesfalls binden!

    Also vergiss alle Möglichkeiten, welche mit Verpflichtungen verbunden sind.

    Entweder auf das ganz normale Konto, auch wenn's kaum Zinsen gibt - oder dann eine Form von Tagesgeld oder sowas.

    Denn wer weiss, ob Du z.B. noch während der Ausbildung für Fahrschule und Auto Geld benötigst oder gleich danach für eine grössere Reise oder eine Weiterbildung oder eine Fachhochschule...?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du solltest Dir nicht zuerst Gedanken um Dein Geld machen, sondern um die Finanzen unseres Staates.

    Dabei wird schnell klar, dass ein Staat, der über Jahrzehnte sich verschuldet hat, nicht so einfach seine Ausgaben einschränken und schuldenfrei werden können wird. Jede Sparmaßnahme welche die Verschuldung reduziert, wird die Wirtschaft bremsen. Und lahmende Wirtschaft die Steuereinnahmen verringern. Und damit die nächsten Kreditaufnahmen des Staates notwendig machen.

    Die Staaten haben sich bis an die Grenze des Möglichen verschuldet. Und in dieser Situation erreicht die Welt-Erdölförderung ihren Scheitelpunkt d.h. es versiegen genausoviele Ölquellen wie neue erschlossen werden können. Für die Zukunft wid das Verhältnis so aussehen, dass die Weltproduktion sinkt. Damit steigt der Ölpreis - die Weltwirtschaft wird dadurch gebremst - Steuereinnahmen sinken. Aufgrund diesen Effekts werden weltweit Staaten in den Staatsbankrott laufen.

    Was heißt das nun für Dein Geld? Nun, Staaten, die in dem Staatsbankrott gegenüber stehen, sanieren sich auf Kosten des Bürgers. Also DEINEM Geld.

    Nun sagst Du, Deutschland wird nicht bankrott gehen. Das ist schon richtig, Deutschland steht noch relativ gut da im Vergleich zu anderen Ländern. Der Haken an dieser Sicherheit ist nur leider, dass Deutschland für andere Länder mit einspringen wird müssen, so wie das schon bei Griechenland der Fall war. Das wird unser Land dann ebenfalls mit in den Abrund reißen.

    Zurück zu deinem Geld. Lege es nicht in irgendwelche Spar- und Rentenverträge, für die der Staat die gesetzlichen Grundlagen gebastelt hat. Das Schema ist immer das Gleiche: attraktive Sparmöglichkeiten mit Steuervorteilen schaffen, der Bürger steckt sein Geld da rein, dann nach 30 Jahren wenn dort zig Milliarden liegen, gerät der Staat in die Versuchung durch Änderung der Steuergesetze genau dieses Kapital abzugreifen.

    Die ganzen Riesterrenten und was es so alles gibt sind nichts anderes als ein Versprechen, dass du in der Zukunft dein Geld mit ein paar lächerlichen Zinsen zurück bekommst. Auf ein Versprechen, gerade gegeben von Politikern, würde ich mich nicht verlassen, wenn es um die Absicherung meines Alters geht.

    Spare Dein Geld ganz normal auf einem Tagesgeldkonto oder ähnlichem, wo Du jederzeit darüber verfügen kannst. Ob 1 oder 2% im Jahr ist unerheblich. Wichtig für dich ist, dass du darüber verfügen kannst.

    Bausparen. Wozu? Du könntest damit höchstens mal später ein Haus bauen. Das erfordert aber so viel Geld, dass ein Bausparvertrag dazu nicht reicht. Und die Sache impliziert immer, dass man später ein Bauspardarlehen hat. Willst Du etwa 30 Jahre lang für die Bank arbeiten? Also: spare das Geld ganz normal für Dich. Wenn du das nach der Lehre so weitermachst, hast du in 20 Jahren ein nettes Sümmchen. Dann wanderst Du aus diesem Land aus woanders hin, wo das Haus bauen nur ein Fünftel dessen kostet, was es hier bei uns kostet.

    Über diese ganzen 20 Jahre informierst Du Dich was vorgeht in der Welt, was versteckte Wirtschaftskriege und Kriege um Rohstoffe sind, wo das Geld herkommt, warum es Inflation gibt, wozu Goldanlagen dienen, usw. Vielleicht bist du dann in 10 Jahren schon in der Lage die ersten Spargroschen durch geschicktes Anlegen zu vermehren. Und kannst mit 40 Jahren in Rente gehen.

    Glaube nicht, dass unser Staat es gerne sehen würde. Der Staat ist daran interessiert, dass der Bürger lange arbeitet, damit genügend Arbeitskräfte auf dem Markt sind und die Industrie so leicht die Gehälter drücken kann. Darum behalte den Staat immer im Auge. Der Staat ist der Feind Deines Bankkontos, wenn der Staat in Geldschwierigkeiten steckt. Dem Staat ist nicht daran gelegen, dass der Bürger großartig spart und schon frühzeitig aufhören kann zu arbeiten. Weil von der Arbeit kann der Staat am Besten Steuern abschöpfen.

    Ein paar Gedanken zur Berufsunfähigketisversicherung. Wir Deutschen versichern uns gerne gegen allerlei Risiken. Momentan ist die Berufsunfähigkeitsversicherung modern. Ich will nicht sagen, dass diese Versicherung sinnlos ist. Was aber auffällt: man versichert sich gegen alles Mögliche - aber wenn es darum geht, das eigene Vermögen gegen eine Weltwirtschaftskrise oder dem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems (wir standen vor 2-3 Jahren unmittelbar davor) zu schützen, unternehmen wir nichts, weil wir an die Beständigkeit unseres Staates glauben. Weil wir uns nicht vorstellen können, dass Papiergeld mal als Klopapier dienen könnte.

    Das hat mit Psychologie zu tun. Man versichert sich lieber genauso wie alle anderen, weil man sich dort sicher fühlt, während man die Risiken die man nicht sehen kann ausschließt.

    Betongold: Darunter vesteht man, sein Geld in Form von Immobilien anzulegen. Nun, Immobilien können jederzeit durch Gesetz mit Zwangsabgaben belegt oder enteignet werden. Und man kann sie schlecht unter den Arm klemmen und auswandern.

    Beispiele für Zwangsabgaben: Investieren in Regenwassernutzung bei Neubauten, zwingt dem Bürger Kredit auf die die Wirtschaft ankurbeln. Vorschrift für Kanalüberprüfung. Vorschriften zur Sanierung zu 0-Emmissions-Haus. Alles das dient nur einem Zweck: Spargroschen des Bürgers in den Wirtschaftskreislauf zu bringen, um auf diesem Umweg die Staatsfinanzen zu verbessern.

    Kauf Dir für 25% des Sparguthabens Silber. Aber versäume nicht den Tag, wo du es wieder in etwas anderes umtauschen musst.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    ich würde dir eine berufsunfähigkeits-versicherung (unbedingt inkl. erwerbsunfähigkeits-klausel !!! diese verhindert, daß die versicherung nicht zahlt, wenn du bei einem unfall nen anderen job als bei vertragsabschluß hast) und die riester-rente empfehlen. später könntest du dein geld in z.b. in edelmetallen oder aktien anlegen; banken und versicherer sind hauptsächlich auf ihren vorteil aus.

    allerdings würde ich mich erstmal darauf konzentieren geld beiseitezuschaffen für deine träume und wünsche; ich denke da an längere reisen, urlaub, auto, motorrad, sonstwas... für vorsorge ( die nicht unwichtig ist! ) ist nach der ausbildung noch genug zeit.

    genieß´ erstmal deine finanzielle selbständigkeit und verballer´ nicht gleich alles für sicherheit. du könntest es bereuen.

    man sollte immer im JETZT LEBEN, die zukunft kommt früh genug....mach was draus.

    nachtrag: was @groldi schreibt ist nicht so falsch.

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein Teil auf ein Tagegeldkonto um wenigstens die Inflation auszugleichen und im Krisenfall schnell ans Geld zu kommen.

    Den anderen Teil legst Du in Silber an (Gold ist viel zu teuer geworden, eine Spekulationsblase droht)

    Mach keine langfristigen Anlagen, wenn ein Crash kommt ist Dein Geld endgültig futsch. Bausparen, Foundssparen, Riestersparen, Berufsunfähigkeits-Vorsorge, vergiss es, nach einer Währungsreform kannst Du alles knicken.

    Zahlen Deine Eltern ein Haus ab? Dann beteilige Dich an der Tilgung, das ist mit Abstand noch das beste Investment.

    Ja ich bin ein böser Verschwörungstheoretiker. Die Leute die jetzt über mich schimpfen, und glauben es immer so weiter wie jetzt, werden in der Finanzkriese heulen und Zähne knischen :-P Sparguthaben konnte man im 20 Jahrhundert nach dem 2. Weltkrieg bilden, die Zeit ist endgültig vorbei.

    @Ballbreaker: kannst Du wirklich guten Gewissens Riester empfehlen, das ist von allen Produkten so ziehmlich das mülligste? Auf jede Form der Altersabsicherung würde ich pfeifen, selbst wenn es noch 10 Jahre bis zum großen Knall dauert, ist er/sie immer noch jung genug für eine Altersvorsorge.

    Quelle(n): Ich stehe auf Betongold
  • vor 1 Jahrzehnt

    Na dann, ab in den Sparstrumpf:-).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich hab damals eine LV abgeschlossen mit 12 Jahren Laufzeit.

    Nicht dynamisch vereinbart, sondern brav alle Monate 209,10 DM einbezahlt.

    Da kam nach der vereinbarten Laufzeit ein wunderbarer Batzen Geld zusammen.

    Waren zwar " nur " ca. 43.500.- DM , aber immerhin, ein guter Grundstock, und das mit 27 Jahren damals.

    Also, ich hab mit 15 Jahren angefangen.

    Wäre ich nochmals in der Lage, ich würde jetzt zwar keine LV mehr abschließen, sondern ein Konto bei DIBA eröffnen und monatlich einen festen Betrag überweisen lassen von meiner Hausbank.

    Vorteil: annehmbare Zinsen, sichere Bank, täglich verfügbar, rund um die Uhr, Abschlußprämie.

    Wenn du es auch zwölf Jahre oder auch länger durchhältst, rechne mal, da kommt einiges zusammen. ( Zins und Zinseszinsen ).

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich empfehle dir nichts von all dem zu tun.

    Die Bank saugt dich später nur aus.

    Am besten sparst du, wenn du dein Geld einfach auf deinem Konto lässt

    und nur das ausgiebst, was du dir kaufen möchtest.

    Das einzige was ich dir raten kann, versichere dich

    in bezug auf Berufsunfähigkeit.

    Ich meine damit für den Fall das du als junger Mensch

    in Rente gehen musst, weil du wegen einer Krankheit

    nie mehr arbeiten kannst.

  • vor 1 Jahrzehnt

    blaaaa

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