Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Pädagogik- übertreibt man es nicht?

ich bin sehr interessiert, wenn es um pädagogik geht. ich werde bald selber eine ausbildung zur erzieherin beginnen und habe somit, auch teils vorheriger praktika, viel mit diesem thema zu tun.

ich finde pädagogik sehr wichtig und notwendig. jedoch gibt es einige dinge, die mich stören und die ich nicht gut finde.

zum einen sehe ich es heute so, dass vieles wirklich übertrieben ist. Um mal ein paar beispiele zu nennen: In manchen kindergärten sind schaukeln verboten, da kinder sich ja verletzten können. Dann werden viele Kindergartengruppen, die tiernamen haben, umbenannt, da sich kinder ja mit den tieren identifizieren. dann sollen angeblich disneyfilme schlecht für die entwicklung der kinder sein, da sie später andere erwartungen an eine partnerschaft haben könnten (von wegen traumprinz und ``glücklich bis ans ende aller tage´´)

Ich kann nur sagen: Ich habe als kind die schaukel geliebt und lebe noch, ich habe gerne disneyfilme gesehen und führe eine tolle beziehung, ich war in der mäusegruppe und fühle mich nicht wirklich als maus oO

dann finde ich die ganzen erziehungsratgeber und erziehungssendungen einerseits gut, da sie aufklären, aber auch schlecht, da viele eltern dadurch sehr verunsichert werden. Mache ich alles richtig? Förder ich mein kind sinnvoll? Habe ich gerade pädagogisch sinnvoll reagiert? Oft vergleichen eltern ihre kinder mit gleichaltrigen und sehen in der entwicklung unterschiede und reagieren verunsichert.

was denkt ihr darüber?

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo liebe Linda,

    ich bin Annika und studiere im 4. Semester Sozialpädagogik. Dieses Semester war ein Praktikumsemester, ich suchte mir eine Familienberatungsstelle dafür aus. Du hast aus meiner Sicht komplett Recht, denn bei uns waren oft Mütter, die dachten, ihr Kind hätte was. Dabei war es nur ruhiger oder bissl mehr bewegungsfreudiger. Also wirklich ganz "normale" Kinder, aber diese Ratgeber geben manchmal Normen für ein Kind vor, wenn ein Kind dem minimal abweicht, drehen die Eltern vor Sorge durch. Nicht, dass ich diese Ratgeber abschaffen will, ganz und gar nicht, aber den Lesern muss, wie dir, klarsein, das sind nur Ratschläge, Tipps und keine Regeln. Ein Kind ist nicht gleich ein Kind, manche sind stiller und manche toben einfach zu gern.

    Das mit Disney und Schaukeln finde ich einfach nur bissl schräg :D Obwohl ich das mit dem Schaukeln irgendwo verstehe, aber nur wenn die Kleinen unbeaufsichtig wären. Was sie ja bestimmt nicht sind oder? Denn die Kleinen unterschätzen leicht das Tempo, den Abstand zu den Anderen und die Höhe. Aber mit Aufsichtsperson kann, aus meiner Sicht, wenig passieren.

    Für mich gehört Disney auf jeden Fall zur Kindheit!!! Die Filme sind soooooooo süß, pädagogisch-moralisch wertvoll und so herzlich gemacht, ich wüsste ganz andere Filme, die verboten werden sollten!

    Alles Liebe für dich!

    Annika

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe auch gerne geschaukelt, ich lebe noch.

    Ich habe damals (noch schwarz weiß) Flipper im TV gesehen, mein Mann ist kein Meeressäuger!

    Ich habe auch Bugs Bunny, Schweinchen Dick, Tom und Jerry gesehen, besonders agressiv bin ich deswegen nicht geworden.

    Ratz und Rübe, kann sich niemand mehr erinnern?! Waren viel zu aufmümpfig 1972, die Widersprachen ja mal einem Erwachsenen. Das ging nicht.

    Kinder werden weniger durch solche Äußerlichkeiten ge"knabengeleitet", mehr durch die aktiven Gestaltungsmöglichkeiten im direkten sozialem Umfeld.

    Spielen, Enkulturation, soziale Interaktion ist dem Kind wichtig. Es interessiert nicht, ob es im Kindergarten in einer Mäuse, Schildkröten, Wiesen oder Waldgruppe ist, das geht dem Kind am A... vorbei, wichtig ist das es in einer Gruppe ist.

    Ein solcher pädagogischer Ansatz , in alles etwas reinzuinterpretieren, ist genausoschlimm wie alles aus Prinzip zu verbieten. de Facto läuft es ja aufs Gleiche hinaus, nur aus zwei verschiedenen Richtungen.

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Das mit der Schaukel liegt einfach daran, dass Eltern heutzutage wegen jedem Furz den Anwalt in Bewegung setzen. Das können sich Kindergärten nicht leisten, deren Finanzierung ja meist nur knapp gewährleistet ist - ganz zu schweigen von eventuellen persönlichen Folgen für Kindergärtnerinnen. Aus demselben Grund sind beispielsweise Lehrer immer unwilliger, Klassenfahrten anzubieten.

    Bei deinen anderen Punkten gebe ich dir Recht: Pädagogik als Pseudowissenschaft betrieben bringt eine Menge Unsinn hervor und richtet sogar viel Schaden an.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Zunächst ist das Schaukeln ausgesprochen wichtig für die Entwicklung, da es den gleichgewichtssinn anspricht und jede Bewegung sowieso Nervenbahnen auslegt und prägt.

    Eine Kita die solcherart Betätigung verbietet, ist nur nicht bereit, eine Erzieherin für die Beaufsichtigung abzustellen.

    Das Vergleichen der Kinder untereinander ist völlig normal, das muss auch so sein und ist nicht unbedingt falsch. Man kann als Eltern sich dadurch auch Anregungen holen.

    Ich war nicht im Kindergarten, bin aber gelernte Erzieherin, die auch keine Kinder erlebt hat, sich mit den Symbolen identifizierten. Meine Tochter hatte z.B. in der Garderobe und im Waschraum das Symbol Fisch .... Uuuups, sie war viele Jahre im Schwimmverein, besteht da ein Zusammenhang ;-). Wohl eher nicht.

    Ich habe Märchen geliebt, meine Tochter hat Märchen geliebt .... Und ich habe die ganz romantische Vorstellung, dass mein jetziger Freund und ich zusammenbleiben "bis ans Lebensende" - das hängt sicher nicht mit den Märchen zusammen, sondern mit der Sehnsucht des Menschen nach Beständigkeit.

    Tolle Frage, muss ich sagen.

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • RHR
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    die gesamte moderne Pädagogik beweist nur, dass viele Erwachsene kein Gefühl mehr für Kinder haben und völlig verunsichert sind.

    Sie trauen sich einfach nicht mehr zu, Entscheidungen zu treffen und überlassen die Entscheidungen "Fachautoren".

    Das ist einfach Angst.

    Gruß

    Ronald

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wann wird man die Märchen, mit denen wir alle aufgewachsen sind, verbieten?

    Denn da wird gehauen, gestochen, verbrannt und gemordet, was das Zeug hält! *Ironie off

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich finde, so wie wir früher erzogen wurden war es schon in ordnung. wir durften schaukeln, rutschen, klettern und alles was dazu gehört. ich habe donald duck, tick, trick und track mit onkel dagobert gelesen und eben alles gedurft was heute verboten ist. es gab auch mal einen klapps von der kindergärtnerin auf den hintern wenn man es übertrieben hat (ich habe öfters einen bekommen), aber es hat niemandem geschadet, alle leben noch und sind ihren weg im leben gegangen, der eine so, der andere so.

    ich finde es heut zu tage in allem was kindererziehung anbelangt übertrieben. wenn mal das knie aufgeschlagen ist, wird zum arzt gerannt, wir bekamen ein pflaster drauf und ein glas himbeersaft zum trost und fertig...

    Quelle(n): war selbst mal kind
  • vor 1 Jahrzehnt

    als kind habe ich gerne geschaukelt, für meinen werdegang war das ganz gut

    heute liege ich in amerika ( florida ) auf meinem anwesen in einer hollywoodschaukel, die ist mit einem disneybezug ( micky maus ) bezogen und ich geniesse die sonne ....

  • Tutu
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich musste bei Deiner Beschreibung ja schallend lachen. Echt, ist es schon so schlimm heutzutage, dass selbst Kinderfilme ins Verderben führen? ;-)

    Dabei finde ich gerade diese Filme ausgesprochen pädagogisch wertvoll für das zukünftige Leben. Ich meine, Prinz und Prinzessin gehen dort immer sehr liebe- und rücksichtsvoll miteinander um. Sie treten gemeinsam gegen Drachen und Stiefmütter an und treten füreinander ein. So funktioniert halt eine gute Beziehung. Was anderes erzählen Paartherapeuten heute auch nicht (okay, bis auf die Sache mit den Drachen).

    Ernsthaft: Diese ganzen Pädagogikratgeber haben wir in die Mülltonne geworfen. Das verunsichert die Eltern heutzutage nur. Als wenn man nur einen bestimmten Knopf (oder eine bestimmte Taktik) anwenden müsse und schon "funktioniert" das Kind.

    Jedes Kind ist einzigartig und wenn man ein bißchen sensibel ist, hinhört und hinfühlt, dann weiß man auch, ob das Kind einfach nur mehr Aufmerksamkeit oder mehr Grenzen braucht.

    Und by the way: Diese Schaukelepisode ist wohl eher darin begründet, dass die Kita keinen Bock auf Ärger mit den Eltern hat. Gerade Pädagogen sollten doch wissen, welchen unbändigen Bewegungsdrang kleine Kinder haben. Die müssen sich aupowern und auch mal ihre (ja, auch negativen) Erfahrungen machen/ machen dürfen. Wie sollen sie denn sonst mal selbstbewusst werden, wenn ihnen immer jede Erfahrung wie z.B. alleine und hoch schaukeln abgenommen wird?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es kommt immer auf die Kindergartenleiterin an ...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja genau, ich hatte als alleinerziehender Vater das gleiche Problem. Zudem wurde ich extrem überwacht das ich auch in diesem Sinne auch alles richtig machte. Ja, da bin ich damals ausgewandert nach Rumänien.

    Da war es damals wesentlich besser. Ach ja mein Sohn, jetzt Volljährig wird kein Pädagoge.

    Grüße Uwe

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.