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Ist die Furcht vor dem Tod eine der wichtigsten Triebfedern menschlichen Handelns (s.D.) ?

Was ist dran an der Terror-Management-Theorie ?

Wie ist eure Meinung dazu ?

Die Theorie besagt - laut wiki -, dass das Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit (Mortalitätssalienz) eine lähmende Angst (engl. terror) verursacht, die durch die Selbsterhaltung ausgelöst wird. Diese spezifische Form der Angst vor Verletzlichkeit und Endlichkeit kann durch zwei Bewältigungsmechanismen unter Kontrolle gehalten werden, welche auch als „kulturelle Angstpuffer“ bezeichnet werden:

1. Die kulturelle Weltanschauung: Diese kann durch Soziale Normen, Sinn, Transzendenz, und die Hoffnung auf Unsterblichkeit eine Struktur und Wertestandards schaffen, die dem Individuum ein Gefühl von Sicherheit geben.

2. Der Selbstwert: Dieser kann durch den Glauben an und eine Lebensführung nach den Wertestandards dieser Weltanschauung erworben werden und ist eine emotionale Ebene der Selbsterhaltung.

Update:

@mini. Ich lege keinen Wert auf korrekte Antworten, sondern auf Meinungen...und dafür danke ich dir :)

18 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Krebsdiagnose löst meist Todesangst aus - fachsprachlich: Mortalitätssalienz. Dr. Martine Hoffmann hat dazu Patienten befragt. In den Antworten überraschte: Zunächst wird eine solche Angst häufig weniger wahrgenommen. Doch später, wenn Behandlungen erfolglos bleiben und Krankheitssymptome zunehmen, kann die Mortalitätssalienz in den Vordergrund treten und die Alltagsbewältigung lähmen. Je ängstlicher und depressiver ein Mensch bereits vor der Erkrankung war, desto ausgeprägter kann seine Todesangst sein.

    Nach der "Terror Management Theorie" dient ein hohes Selbstwertgefühl als Schutzfaktor in Krisensituationen. Gilt dies auch im Kontext einer Krebsdiagnose? Martine Hoffmann untersuchte: "Zeigen Personen mit vergleichsweise hohem Selbstwertgefühl eine geringere Mortalitätssalienz? Die varianzanalytischen Befunde verneinen diese Frage." Zwischen beiden Faktoren war in der Studie kein Zusammenhang zu sehen.

    Ähnlich überraschte der Befund: "Weder die Suche nach Information, noch die Suche nach Halt in der Religion, noch die Bedrohungsabwehr und die Suche nach sozialer Einbindung waren mit dem erlebten Ausmaß der Mortalitätssalienz assoziiert. Obschon hier strenggenommen nicht von Effekten gesprochen werden kann, trug also keine dieser Bewältigungsformen zu einer Reduktion oder Erhöhung der Mortalitätssalienz bei ..."

  • mini
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Da würde ich Wiki nur wenig wiedersprechen. Für die Allgemeinheit gilt das vermutlich so. Max Frisch hat geschrieben: "Nur durch das Todesbewußtsein erfahren wir das Leben als das Wunder, was es ist." Ich denke, das gilt auch noch heute. Dennoch hat der Tod für jedes einzelne Individuum sein eigenes Gesicht. Die heutige Welt nutzt die Angst vor Alter und Tod, um ihre Produkte zu verkaufen. Versicherungen, Kosmetikindustrie, Kranken-/Gesundheitsindustrie werben massiv damit, besonders, da eine alternde Gesellschaft langsam real wird. Damit wird auch viel Angst verbreitet, die eigentlich - wenn kein akuter Krankheitsfall vorliegt - nicht sein müßte. Jeder Mensch erlebt den Tod vermutlich erst als Bedrohung, und er braucht viele Jahre, ihn, den Tod als Partner des Lebens anzuerkennen und zu würdigen. Man lernt, die Angst vor ihm zu verlieren. Das ist nicht das gleiche wie sterben wollen, bzw. wünschen. Das Leben wirkt im Angesicht des Todes noch wichtiger, als es ohnehin schon ist.

    Mein Vater hat mit 42 Jahren den Freitod gewählt. Ich bin heute über dieses Alter hinaus. Und auch, wenn ich immer versucht habe, diese Tat zu verstehen, ist mir mein Leben zu wichtig, um mich so zu entscheiden. Dennoch hatte ich die Möglichkeit mir Tod und Leben von zwei Seiten anzusehen. Dafür bin ich nicht undankbar. /KG

    Entschuldige, ich glaube, ich habe Deine Frage nicht korrekt beantwortet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ganz bestimmt ist dem nicht so. Frage doch einfach, wie häufig der durchschnittliche Mann an Sex denkt und wie häufig an das Sterben. Sogar bei Frauen würde ich eher auf Sexuelles, als auf Tod in der Häufigkeit des daran Denkens schätzen.

    Wobei ich mir nun nicht darüber im Klaren bin, ob das Atmen und das Hungergefühl bereits als Selbsterhaltungstrieb gesehen werden kann. Vielleicht ist jedes Verschlucken und daraufhin nach Luft schnappen vom Erhaltungstrieb gesteuert - würde es so zu sehen sein, dann könnte etwas an deiner Aussage dran sein. Obwohl ich dann doch nicht glaube, dass dies schon das Bewusstwerden von Sterblichkeit ist, sondern ein Reflex.

    Mein erster Gedanke war, dass einem der Selbsterhaltungstrieb erst dann richtig bewusst wird, wenn einem Nahtodereignisse oder sonstige enorme Bedrohungen des Lebens widerfahren.

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    puh, also ich halte davon nichts. warum soll man etwas behandeln,was einem nur eingeredet wird? das ist doch die pure geldmacherei.

    wenn jemand nicht schlechte erfahrungen gemacht hat, dann hat er keine angst vor dem tod. woher sollte die kommen? da ist hauptsächlich freude auf das leben da.

    man kann viel über werte, normen, etc... diskutieren, aber es scheint immer wieder irgendwelche leute zu geben, die keine haben, aber in jobs arbeiten, in denen das voraussetzung wäre. also nichts ist unmöglich...........

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    so haben wir das früher beim überlebenstraining gelernt wenn du in eine besagte situation kommst sehe dich als hundert prozent tod jede handlung die du tuest deine chancen zu verbessern ändern den prozentsatz sauberes wasser finden wild erlegen essbare planzen finden ein sicheres lager bauen usw ich kann damit nur den selbstwert in verbindung bringen mein selbstwert als werte standart fordert gewisse handlungen von mir wenn es um den erhalt meines lebens geht

  • aeneas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Triebfeder menschlichen Handelns nicht, denn dann waere die Welt weitaus friedfertiger aber mit Sicherheit ist es die Triebfeder von Religositaet.

  • Leon
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Für den gut vorbereiteten Geist ist der Tod nur der Aufbruch zu einem neuen Abenteuer - ich glaube, die Menschen haben keine Angst vor dem Tod, sondern nur Angst vor dem Sterben.

    Biologisch wirkt der Selbsterhaltungstrieb dem entgegen, was zu irreparablen Verletzungen und zum Sterbeprozess führen könnte.

    Den Tod als "Zustand" kennt die Biologie nicht, weil sie ja in diesem Fall längst nicht mehr an etwas beteiligt sein kann und daher interssiert es unsere Instinkte auch nicht, was nach dem Sterben kommen könnte und ob danach überhaupt etwas kommt.

  • nerone
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Scheint mir irgendwie der Kaninchen-Strategie abgekupfert zu sein (Kaninchen überleben im Stall, selbst wenn ein Fuchs eindringt, weil sie sich tot stellen - Hühner nicht, weil sie so viel Lärm veranstalten + rumflattern) - der Mensch ist doch aggressiver als ein Karnickel - aber "wichtigste Triebfeder" schon: für die "Forscher" und Ärzte, die sich für die grossen Zampanos halten und das Leben "ewig" andauern lassen wollen und andere Grössenwahnsfantasien haben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gut, ebenso aber das Bejahen des Todes als Übergang in ein schönes, körperloses Leben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    also meinungen sind nach clever erklaerung ---- verpoent ---

    drotzdem meine --- den meisten wierd von jugend an die grosse angst eingefloest durch die religionen und das finde ich eine gemeinste schweinerei mit diesem druck den jungen ein unfreies denken anzuhaengen -- mit der schleichender verbindung dass gottesglauben das wahrhaftige leben sei und ihnen glueck bringe im himmerreich

    das macht den menschen einseitig verklemmt unter dieser angstmanie, grade das wollen die go- tt - vertreter --

    du hast zwei beitraege aufgesstellt von diesen - dabei gibt es noch viele - die auf andere art auch gut leben -- nicht wie diese der ego-diktatur-angst meinung

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