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Was bedeutet für Euch ein scheinbar unscheinbares und dennoch fesselndes Detail?

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In unserer schnelllebigen, rastlosen Zeit gibt es Dinge, Situationen die uns manchmal spontan verharren lassen - staunend, plötzlich erkennend - um uns herum gibt es auf einmal nichts mehr - so sehr sind wir eingefangen, in einem Bann der vielleicht nur einen Wimpernschlag dauern kann oder uns auch manchmal ganz einfach die Zeit vergessen lässt ...

Wer von Euch hat solche Momente schon erlebt und lässt uns daran teilhaben

- bis ins kleinste Detail ?? :)

Update:

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Zitate aus Euren wunderbaren Antworten:

.... dass man für solche kleine Kostbarkeiten des Lebens offen ist und bleibt, eigentlich ganz klein und doch so groß, wie aus einer anderen Welt, ich versank darin ihn zu betrachten, ein so vollkommener Augenblick der Harmonie, Versunkenheit - dieser Moment hat mein Leben ein bisschen verändert und schöner gemacht - ich lebe intensiver !!

Phänomenale An- und Einsichten, deren Fazit ihr in der Bewertung lesen könnt....

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8 Antworten

Bewertung
  • mini
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    In der Natur findet man ganz oft solche Details, Dinge die eigentlich immer da sind, die man aber nicht immer so wahrnimmt. Manchmal ist das z. B. nur ein anderes Licht. Ein sonniger Tag im Juni früh am Morgen hat eine vollkommen andere Stimmung als ein Morgen Ende August. Sich darin vertiefen zu können, das zu sehen und zu spüren, ist etwas ganz besonderes. Manchmal bleibe ich draussen einfach stehen, und besehe mir die Blätter einer Hecke oder Gräser am Weg. Es wird besonders, wenn wir es anschauen. Ein Baum, wenn der Wind durch sein Laub fährt, hat seine eigene Melodie. Was ich ganz besonders liebe, auch wenn es ein wenig traurig ist, sind vom Frost bereifte glitzernde Herbstblätter. Die wirken immer, wie aus einer anderen Welt. /KG

  • vor 1 Jahrzehnt

    Einer meiner Brüder liegt derzeit im Koma - seit nunmehr fast zwei Jahren.

    Durch diese Erfahrung - wie schnell das Leben vorbei sein kann - lebe ich intensiver.

    Nicht schneller - nein langsamer.

    Ich genieße die Sonne am Morgen, wenn sie über den Bergen aufgeht und ihr warmes Licht auf die Erde strahlen lässt.

    Ich habe mir wunderschöne Lanschafts-/Tier- und Blumen-Bilder auf meinem PC am Arbeitsplatz gespeichert, um immer mal wieder einen Blick darauf werfen zu können.

    Ein Wind, der mir den Kopf frei pustet und in den Bäumen raschelt ist wunderbar !

    Eine Wolke, die vorbeizieht und seltsame Formen hat - schön !

    Schnee - jungfräulich und weiß, wie er die Konturen der Dinge weich macht - ein Traum.

    Das Leben kann so kurz sein - halte inne und genieße es !

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin öfter mal gebannt und vergesse dann die Zeit.

    Eines ist erst vor ein paar Tagen passiert:

    Ein Schmetterling landete im Garten auf meiner Schulter.

    Das sah für mich im ersten Moment witzig aus....wie ein Schmuckstück... :-)

    Ich dachte er flöge gleich weiter, doch er blieb lange dort sitzen...oder kam es mir nur so lange vor...? ;)

    Ich versank darin ihn zu betrachten und war wie in einer anderen Welt.

    So, und mit dieser schönen Erinnerung gehe ich nun lächelnd schlafen.

    Nachti ! ♥

  • Das sind die seltenen Momente, in denen man ganz bewusst wahrnimmt.

    Sehr berührende Antworten bisher...

    Mir fällt da ganz spontan der Moment eines Sommernachmittags ein,

    an dem ich am Fenster stand und meiner Tochter zusah und winkte,

    als sie das erste Mal alleine auf den nahen Spielplatz ging.

    Es war wie ein Meilenstein auf dem Weg durch die Lebenszeit...

    ...geboren, gewachsen, der eigene Weg, ein Winken zum Schluss...

    der Schritt nach vorne und der Blick noch halb nach hinten gerichtet.

    Dieser Gang hatte etwas Symbolisches an sich...sowohl Freude als auch Wehmut.

    Ihr Lebensweg und meiner - verbunden und doch frei voneinander.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Das erzähle ich gerne, zumal ich jedes Jahr im späten Frühjahr immer wieder daran erinnert werde.

    Hier also die kleine aber für mich sehr intensive Story.

    Ich stieg nach einem Einkauf in mein Auto und machte mich auf den Heimweg. Die Sonne schien und ich freute mich schon auf ein ruhiges Stündchen im Garten.

    Alle Lebensmittel waren sicher im Kofferraum verstaut, nur ein Schälchen Erdbeeren hatte ich auf dem Beifahrersitz platziert, damit sie nicht zerdrückt werden. An einer roten Ampel passierte es dann - der Duft der Früchte rückte mit einem Mal und mit voller Wucht in mein Bewußtsein. Alles, der sich stauende Verkehr, der Sonnenschein, die Autos vor und hinter mir, war ausgeblendet.

    Ich nahm eine der Erdbeeren in die Hand und erlaubte meiner Nase einen tiefen Atemzug. Alle meine Sensoren waren wach und erfüllt von diesem einzigartigen Duft. Dann schalteten sich die Augen dazu und weideten sich an der Schönheit dieser Frucht. Diese leuchtende, rote Farbe - so hatte ich sie noch nie wahrgenommen. Langsam berührte ich mit der Frucht meine Lippen, eine erste Ahnung von einem gar himmlischen Aroma. Dann ließ ich meine Zunge drüber gleiten, erspürte die Textur und schlußendlich drangen meine Zähne in das zarte Fruchtfleisch.

    Ein Or.gasmus der Geschmacksknospen. Für einen Moment das vollkommene Glücksgefühl.

    Duft, Farbe, Aroma, Textur - alles schloss sich zu einem perfekten Kreis, zu einem perfekten Moment.

    Ein ungeduldiges Hupen weckte mich aus dem Zauber der Erdbeere. Es waren nur wenige Minuten vergangen und dennoch - ich war für diese Augenblicke in einer anderen Welt. Sinnlich, genüsslich.

    Ich liebe Erdbeeren sehr, doch nie mehr danach, war mir ein so vollkommener Augenblick der Harmonie , Versunkenheit und des sinnlichen Genusses vergönnt. Nicht auf diese Art.

  • vor 1 Jahrzehnt

    In meiner Ausbildung war ich ein Außenseiter und nicht sehr glücklich. Ich saß während einer Pause im Frühling auf einer Wiese und hörte Musik, es war Flower Of The Forest von Mike Oldfield. Es war ein schöner Tag; die Sonne schien leicht, die Wiese war sehr grün, und mein Blick fiel auf einen einzelnen Löwenzahn, um den eine Biene und ein kleiner Zitronenfalter flogen. Ich beobachtete die Szene, und plötzlich wurde alles eins... die beiden Insekten schwebten im Takt der Musik, die ich hörte (das ist kein Witz!), ein leichter Wind strich angenehm über mein Gesicht, und ich mittendrin, zum ersten Mal völlig bewusst als Teil des "Ganzen". Ich spürte sehr deutlich, wie alles miteinander verbunden zu sein schien, und das überwältigte mich so sehr in Sachen Reinheit und Schönheit, dass mir die Tränen kamen. Nach ein paar Sekunden, die ewig andauerten, war es vorbei... aber wirklich vorbei war es seitdem nie mehr. Ich habe diese Szene auch nach all den Jahren noch sehr intensiv vor Augen, und so pathetisch es klingt... dieser Moment hat mein Leben ein bisschen verändert und schöner gemacht.

    Und jetzt hab ich Hunger auf Erdbeeren *g*

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auf einem Waldweg lag ein Handteller großes und 6cm dickes Stück Waldboden das ich aufhob und genau betrachtete. Oben drauf war Moos das wie ein Wald von kleinen Tannenbäumchen aussah. Dann sah ich das dieses Stück mehrere Schichten hatte wie unser Erdmantel nur viel ,viel kleiner und ich wollte gern in dieser kleinen Welt versinken und das Leben darin entdecken. Ich fühlte mich für den Moment wie ein Riese der eine kleine Welt in der Hand trägt. Eigentlich ganz klein und doch so groß. Ich war 16 Jahre alt, und habe mir darüber oft gedanken gemacht was der Mensch der Erde und dem Leben darauf antut.

  • Myana
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Da gibt es viele zeitlose Momente -

    zB

    - ein Marienkäfer, der beim Wäscheaufhängen auf meiner Hand landet und dort ein paar Minuten seelenruhig sitzenbleibt -

    - ein Buchfink, der mich vom Apfelbaum aus beobachtet und erst wegfliegt, als ich schon fast unter ihm stehe -

    - ein sternenklarer Nachthimmel mit einem strahlenden Vollmond, dazu entweder Grillengesang (jetzt im Sommer) oder funkelnder Neuschnee (im Winter) -

    - ein vollkommener Regenbogen, vielleicht sogar ein doppelter oder gar dreifacher, der sich minutenlang hält -

    - eine (eigentlich freilebende) Katzenmutter, die vor ein paar Jahren sozusagen offiziell in unserem Garten einzog, indem sie ihre Jungen praktisch vor meinen Füßen ablud und sichtlich damit einverstanden war, dass ich die Kleinen ausgiebig streichelte -

    - ein kleiner "Flirt" mit einem Baby in dem Einkaufswagen, der vor mir an der Kasse steht (mit ein wenig Wehmut, weil ich dabei an meine Enkel denke, die so verdammt weit weg wohnen!)

    ich glaube, ich muß aufhören, sonst wird die Liste meterlang!

    aber im Endeffekt kommt es ja nur darauf an, dass man für solche kleine Kostbarkeiten des Lebens offen ist und bleibt, dass man sie wirklich wahrnimmt - und nicht mit Blick auf Uhr und Terminkalender daran vorbeihastet!

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