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aja
Lv 4
aja fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Woran könnte es liegen, dass ein Mensch zum Optimist oder Pessimist wird?

Spielt Erziehung eine Rolle oder vielleicht Lebenserfahrung?

Update:

Da sind ja schon richtig gute Antworten dabei. Super!

Update 2:

@ Ibom

Das ist wirklich eine sehr interessante Ausführung und ich kann dem nur zustimmen. Im Prinzip ist doch alles Interpretationssache.

15 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    niemand bezeichnet sich selbst als pessimisten oder optimisten. das glas ist halbvoll wenn es halbleer ist und umgekehrt - diese sichtweise ist keine lebenseinstellung. sie ist vielmehr die diversität der beschreibungsmöglichkeiten, die wir erlent haben und meinen interpretieren zu können.

    beispiel: im allgemeinen sprachgebrauch ist ein optimist jemand, der nur das positive sieht und daraus seine kraft schöpft. aus jeder situation zieht er seine ganz persönliche, optimale sichtweise. ein kind läuft über die straße und wird angefahren. nach zwei wochen verlässt es das krankenhaus. der optimist sieht die angelegenheit eventuell so: das kind wird in zukunft besser aufpassen, bevor es die straße überquert und der autofahrer wird bremsbereiter fahren.

    oder etwa nicht? der pessimist hält dagegen: das kind hatte nur glück, dass es nicht gleich tod war. nicht jeder bekommt ein zweite chance und früher oder später wird der fahrer wieder im gleichen trott durch die stadt fahren. die anwohner werden den unfall in wenigen monaten vergessen haben.

    beide haben die situation erkannt, beide haben eine unterschiedliche sichtweise. nur ist der optimist wirklich optimistisch und der pessimist wirklich pessimistisch? vielleicht denkt der pessismist negativ, weil er klar machen möchte, dass die straße endlich zu einer spielstraße umgebaut werden sollte. vielleicht denkt der optimist positiv, weil er selbst die erfahrung gemacht hat, dass menschen durch tragödien wach gerüttelt werden und dann tatsächlich im nachhinein aufmerksamer sind? möglich. was ist aber wenn ich beide positionen beziehe? wenn ich sage: nein, dem autofahrer wird dies nur für kurze zeit eine lehre sein, immerhin ist letztendlich alles nochmal gut gelaufen und ja, eine spielstraße muss gebaut werden, weil die autos dort zu schnell fahren und ja, der junge könnte dennoch umsichtiger werden und sogar dieses unglück als ansporn sehen, als schülerlotse selbst für die sicherheit anderer zu sorgen. der pessimist suggeriert eine lebensanschauung mit bösem ende, nur der optimist spricht eben das gegenteil aus.

    arthur schopenhauer (pessimist?!) wird bei wiki zitiert: alles leben ist leiden.

    ich frage mich, woher er das gewusst haben will? wie kann das leben nur aus leid bestehen, wenn der zustand angeblich ein unveränderlicher ist? kein hoch, kein tief? vielleicht war dieser mann einfach verbittert. aufgrund seiner lebenserfahrung? vermutlich. dennoch optimistisch? kann im leid eines anderes nicht auch freude stecken, wenn ich ein sardist bin bsp.? ist freude im leid auch nur leid oder doch etwas anderes? ich sage, dass es immer mehrere blickwinkel gibt und es soetwas wie optimisten und pessimisten nicht gibt, sondern nur solche, die eine situation nur aus einem blickwinkel sehen wollen und sich dazu bewusst entscheiden. unsere interpretation dieser person ist dann wieder unser eigener blickwinkel.

    wäre ich mit dieser einstellung optimist oder pessimist? your call ;)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dazu gibt es einen guten Spruch:

    Wer dauernd stolpert schaut nur noch auf seine Füße.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, dass dafür drei Faktoren massgebend sind:

    - die grundlegende und angeborene Charakterstruktur (besseres Wort fällt mir nicht ein. Von der Veranlagung vermutlich 70% der Menschen Optimisten.

    - die Erziehung nimmt nur einen relativ geringen Stellenwert ein, weil sich Optimismus und Pessimus ziemlich unabhängig vom anerzogenen Wertesystem entwickeln. Veränderungsfaktor: 10%.

    - die Lebenserfahrung ist für mich der grösste Verschiebungsfaktor, weil eben mit zunehmendem Alter ein Wechsel von idealistisch-optimistischer Lebenseinstellung hin zu realistisch- pessimistischer Lebenseinstellung erfolgt. Daher kommt vielleicht der Spruch: "Wenn du jung bist und kein Kommunist, hast du kein Herz. Wenn du alt bist, und nicht ein Konservativer, hast du kein Hirn." Zudem mag eine Rolle spielen, dass man im "optimistisch-jungem Alter" sein Leben und seine Chancen noch vor sich sieht und im "pessimistisch-fortgeschrittenem Alter" weniger Perspktiven sieht. So dass im Alter um die 60 Jahre das Verhältnis bei 80% Pessimisten zu 20% Optimisten liegen mag.

    Gruss Leopold

    Erstaunlich für mich ist immer wieder, dass bei den Menschen über 80% Jahren häufig wieder eine Trendumkehr, hin zum Optimismus eintritt. Das kann vielleicht an der Altersweisheit liegen.

  • dala
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke eher die Lebenserfahrung. Früher war ich der absolute Optimist, fast nichts konnte mir die Laune verderben. Inzwischen einige Jahre und so einige schlechte Erfahrungen reicher, bin ich eher ins Gegenteil umgekehrt. Sicherlich nicht der totale Pessimist, aber ich sehe alles nicht mehr so positiv und rechne eher mit weiteren schlimmen Dingen in meinem Leben. Aber ich arbeite dran. ;-)

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  • Yin
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Beides.

    Es kommt drauf an wie man lebt, ob man Erfolge hat oder dauernd Niederlage gemacht hat.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    der pessimist sieht alles schwarz im leben

    der optimist sieht gutes im leben und denkt das posetiv

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    An der Erziehung.Wenn die Eltern in der Lage sind dem Kind eine lebens

    bejahende Erziehung angedeihen zu lassen,wird das Kind diesen Wert mitnehmen

    auf seinem weiteren Lebensweg.Die Gefahr liegt vielleicht dann darin daß es die Schwierigkeiten und Äußerlichkeiten für nicht so groß ansieht,wie sie in Wirklichkeit

    sind.Sollten dann mal widrige Umstände auftauchen,im weiteren Leben,so wird er

    diese mit seiner postiven Einstellung schon zu meistern wissen."Hinfallen ist keine

    Schande;nur muß man wieder aufstehen".

    Der Pessimist der schon von vornerein die Lebensauffassung vertritt,die Welt ist

    ja so schlecht,sie macht keinen Sinn und Besserung ist auch nicht in Sicht,der bleibt

    liegen.Wozu aufstehen;ich falle sowieso wieder.Natürlich kann und gibt es im Leben Schwierigkeiten,die man zu meistern hat.Stimmt aber das Fundament(Werte

    vermitteln)dann kann man immer wieder auf diesem Fundament aufbauen.Im Guten

    wie im Schlechten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    es gibt keine andere alternative , es sei denn ,er ist ein pilot

  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Viele Menschen glauben, dass Optimismus und Pessimismus angeboren seien. Wäre es so, hätten wir überhaupt keine Chance, vom Lager der Pessimisten zu den Optimisten überzuwechseln. In Wirklichkeit verbirgt sich hinter dem Optimismus eine erlernte innere Einstellung. Wir haben im Laufe unseres Lebens aufgrund bestimmter Erlebnisse und des Einflusses von Eltern und wichtigen anderen Bezugspersonen gelernt, die Welt eher mit positiven oder negativen Gedanken zu betrachten. Diese negativen oder positiven Einstellungen sind ganz tief in uns verwurzelt und laufen automatisch und blitzschnell ab.

    Optimistische Menschen besitzen zwei grundsätzliche Lebenseinstellungen:

    1. Ich habe Kontrolle über mich und mein Leben.

    2. Ich bin fähig. Was ich auch anpacke, gelingt mir.

    Die Einstellungen negativer Menschen sehen hingegen so aus:

    1. Ich bin hilflos. Ich bin den Menschen und Umständen ausgeliefert.

    2. Ich bin unfähig. Nichts, was ich anpacke, gelingt mir.

    Ein Pessimist macht aus einer Chance ein Problem,

    ein Optimist aus einem Problem eine Chance.

    Harry S. Truman

  • vor 1 Jahrzehnt

    Angeboren und Lebenserfahrung-teils-teils. Auch die Religiöse Einstellung spielt eine rolle. Als Buddhist bin ich immer Optimistisch-der Weg ist vor mir-nicht hinter mir......

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