Wer weiß etwas über die Beschaffenheit der Attribute, die man sammeln muss um zu sagen: ich habe mich gefunden?

die göttin finden macht sinn. im alles-das-ist aufgehen macht sinn. sich selbst vergessen und dann glücklich sein, im namen des universums handeln, macht sinn. und alles obergescheite denken dabei vergessen. und der weg dorthin kann über das denken führen. muss aber nicht.

in der mitte aller möglichen freude zur ruhe gekommen sein macht jede weitere suche nach dem glück überflüssig. das heisst, der erleuchtete sucht nicht mehr und begehrt nichts mehr. er hat schon alles was er braucht. und diese selbstzufriedenheit macht ihn immun gegen jede art möglicher unzufriedenheit. er sieht in diesem sinne, einen gelben stein ein stück lehm und ein stück gold als gleichwertig an. diese deine frage stellt auch arjuna:

2.54 Arjuna sagte: O Kesava, welche Merkmale weist ein Mensch auf, dessen Bewußtsein in die Transzendenz eingegangen ist? Wie und worüber spricht er? Wie sitzt er, und wie geht er?

2.70 Nur wer von der unaufhörlichen Flut von Wünschen nicht beeinflußt wird - die wie Flüsse sind, die in den Ozean münden, der ständig angefüllt wird, doch immer ruhig bleibt - kann Frieden erlangen, und nicht derjenige, der versucht, diese Verlangen zu befriedigen.

2.71 Nur wer alle Verlangen nach Befriedigung der Sinne aufgegeben hat, frei von Begierden ist, keinen Anspruch auf Besitz erhebt und ohne falsches Ich ist, kann wirklichen Frieden erlangen.

des weiteren

7.19

bahunam janmanam ante

janavan mam prapadyante

vasudevah sarvam iti

sa mahatma sudurlabha

wer nach vielen wiederholten geburten und toden zum wahren wissen erwacht, ergibt sich mir, da er weiß, dass ich das alles in allem bin. solche eine große seele ist wahrlich sehr sehr selten.

http://www.bhagavad-gita.org/Gita/verse-07-19.html

http://www.bhagavad-gita.org/Articles/vasudeva.htm...

du kannst dich nicht finden als nur du selbst allein, dein wesen ist es ein ewiger teil und diener des ganzen zu sein.

und das heisst nicht dass du irgendwas verstecken musst oder klein und dumm sein musst. das gegenteil ist der fall. man muss eine fähigkeit voll ausschöpfen um ein diener des ganzen sein zu können.

Ich denke, es hat etwas damit zu tun, seinen Frieden mit Gott und der Welt geschlossen zu haben. Es ist der Schlusspunkt gegen etwas zu kämpfen und sich endlich für etwas zu entscheiden. Manchmal hat das ganze Leben damit zu tun, Kreise um Begebenheiten zu drehen, die man nicht akzeptieren will oder kann. Bis man entweder irgendwann tot umfällt oder endlich Frieden mit der Tatsache schließt, dass es eben so ist wie es ist.

Sich selbst zu finden ist der Friede zu akzeptieren, dass wir glücklicher sind, wenn wir anstatt die Schatten an der Wand endlich das Feuer selbst sehen.

Das Hauptattribut duerfte eine Bereitschaft zur Zufriedenheit sein. Wer andere Groesseres leisten lassen kann als er selbst, ohne sich unter Zugzwang zu fuehlen, hat sich gefunden. Denn so jemand hat mit seinen Grenzen Frieden geschlossen. Ungequaelt von den Ambitionen der Jungspunde, ist er erhaben ueber alle Profilierungsneurosen, und traegt rosarote Pantoffeln mit Bommel mit Wuerde, wenn er will. Es ist altersunabhaengig - ich hatte schon im Kindergarten Freunde, die so waren, und kannte Rentner, die davon noch weit entfernt waren.

An meinen Pantoffeln wird gerade gestrickt.

Die Bommel habe ich schon.

Die Rollenspiele im Leben können nur einen Teil des Charakters widerspiegeln,

der - Überzeugung vorausgesetzt - hier wohl gefunden und angenommen wurde...

vielleicht aber auch mit zukünftiger "Feilabsicht", wenn das Erspähte nicht ganz genehm ist.

Zum Sammeln eignen sich :

ehrlich und wachsam,

neugierig,

offen und reflektierend,

illusionsbefreit.

Bei zufriedenem "ich habe mich gefunden" käme dann

gütig und gelassen

hinzu.

Ein-Sicht, Hin-Sicht, Zuver-Sicht zum Selbst

Die Sprachfähigkeit als grundlegendes Attribut des Menschseins muss hierfür lediglich vorhanden sein und bedarf nicht einmal einer besonderen Ausprägung.

Eine Diskussion über den Wahrheitsgehalt der Aussage zu führen, erscheint mir nicht zielführend.

Zum einen ist dieser einer intersubjektiven Überprüfung nicht vollständig zugänglich, zum anderen scheitert die subjektive Überprüfung in der Regel an der individuellen Bewertung eben der von dir nachgefragten Beschaffenheit von Attributen.

Darüber hinaus wäre zunächst eine Festlegung der Art der zur Rede stehenden Attribute angezeigt.

Schon hierüber scheint es mir schwierig eine Einigung zu erzielen.

Ich bin, was ich glaubwürdig zu sein scheine;

du fragst nach der beschaffenheit der attribute - sie ist schillernd-schimmernd in den regenbogenfarben einer fata morgana.-

Tragödie und Komödie als Theatermasken - auf dem Grabstein !

Man sollte in möglichst vielen Dingen "bei sich bleiben", so reden auch Therapeuten. Man sollte feststellen, was den eigenen Charakter (Persönlichkeit) ausmacht mit allen positiven und auch negativen. Also eine realistische Selbsteinschätzung. Das betrifft auch die Gefühle, die eigene Körperwahrnehmung. Das geschieht nicht nur durch Reflexion sondern auch durch das Tun und Begegnungen mit Mensch und Natur.

Dazu gehört auch Mut! Mut zur Wahrheit über sich selbst.

Wer sich finden will, sollte sich erst gar nicht verlieren.