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Wie kann man das deuten, habt ihr einen Verdacht?
Ich bin heut Aufgewacht !
Fasziniert und gebannt
Vom Traum übermannt
Kann ich es kaum glauben
Was war das ein Grauen
Ich liege im Bett
Bin doch eigentlich ganz nett
Dann höre ich ihn poltern und schimpfen
Es war wie ein erinnern ans impfen
Dann kam er herein und brachte mir Essen
Ich konnt es kaum glauben, hat ich das Vergessen
Der Ekel war da, ich fühl mich bedroht
Ich spür seine List und fühl meine Not
Er lächelt mich an und lockt mit dem Teller
Doch ich weich ihm aus, will raus aus dem Keller
Er schiebt ihn mir hin und hofft auf Gewinn
Während ich ängstlich weich, hab sonst nichts im Sinn
Er redet mir zu, doch ich will meine Ruh
Er möchte das ich bleib und es mit ihm treib
Da kommt es mir hoch und kommt aus mir raus
So will ich ihn nicht, wenn er so mit mir spricht
Ich werf mit dem Spiegelei und wehre ihn ab
Ich will nur hier raus, auch wenn ich sonst nichts mehr hab
Er war doch mein alles was ich mir ersehnt
Doch nicht auf die Art, wie er mich hat gedehnt
Der Vater, der Ferne – ihn mochte ich gerne
Die Mutter so nah – brachte mich in Gefahr
Sie stritt mit ihm heftig, dann wurde es mal deftig
Sie verweigerte sich und ließ mich im Stich
Natürlich wollt ich helfen, wollt gern alles geben
Doch so hab ich´s nicht gewollt auch wenn er jetzt grollt
Ich kämpfe mit mir und sage jetzt hier
Was ich einst verschwieg, hat ich ihn doch lieb
Ich seh seine Not, sein großes Verlangen
Es ist nichts im Lot, in mir nur das Bangen
Doch als er sich nähert verlier ich die Fassung
Er dringt in mich ein und probiert nun die Passung
Ich zieh mich zurück in mein innerstes Ich
Und laß meinen Körper nun selbst auch im Stich
Er macht was er muß und gibt mir ´nen Kuß
Ich fühle mich leer und unendlich beschmutzt
Er sah mich an und sah doch nicht mich
Er hat mich gebraucht und zugleich mißbraucht
Ich war seine Tochter, sein einziges Kind
Doch er war voll Trauer und so völlig blind
Doch heut bin ich älter und ertrag das nicht mehr
Fühl mich oft traurig und da kommt es her
Sein Leiden belastet was ich mir erhofft
Die Freude von einst wird so dann vermischt
Ich spüre die Wut, den kochenden Haß
Und fühl mich einsam, auf einem siedenden Faß
6 Antworten
- JocolibriLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Bin etwas schockiert.
Du schreibst in einer lockeren Art
läßt interessante und aufrüttelnde Einblicke zu
und dann stellen sich mir die Haare auf !
Das unter Traumdeutung finde ich mehr als beachtenswert.
Was da an Gefühlen sichtbar wird, das ist auch spürbar.
Auch wenn Du es in Reimform verpackst und es sich so schlüpfrig anfühlt.
Würde ich als eine Form der Leidminderung ansehen und wahrscheinlich ging das auch gar nicht anders.
Das was Du da erlebt und gefühlt hast geht weit über das hinaus, was die meisten Menschen bereit sind zuzulassen.
Dieses Hängen im Zwiespalt der Gefühle, zwischen Kontakt brauchen und suchen einerseits und dem überfordernden Mißbrauch auf der anderen Seite, tendiert man ja von großer Hilflosigkeit hin bis zum grenzenlosen Haß auf die Menschen, von denen man sich abhängig fühlt.
Da braucht es einen guten Zugang zu deiner Basis, einen klaren Kontakt zu deinen Gefühlen und die Bereitschaft, sich Möglichkeiten zu suchen, diese Erinnerung mit den Gefühlen zu verarbeiten und für sich zu nutzen. Je mehr Du heute zu Dir stehst und offen über deine Gefühle in einer Umgebung redest, in der Du verstanden und angenommen wirst, um so wertvoller wirken diese entsetzlichen Erfahrungen und wenn Du deine Stärke in Dir spürst, kannst Du anderen Opfern bei der Überwindung ihrer Hemmungen in diesem schwierigen Tabuthema helfen.
Als Unterstützung empfehle ich Dir Kurse im Odenwald Institut, da besonders bei Rainer Scheunemann und Heide Böhlendorf.
Mir hat der "inner Kind" Kurs damals sehr geholfen.
LG Jo
- Linda PLv 4vor 1 Jahrzehnt
Also damit würde ich in eine Selbsterfahrungsgruppe gehen.
Dort gibt es keine Menschen die wegen 2 Punkten antworten.
Was da bei Dir hochgekommen ist braucht mehr Beachtung als hier gegeben wird.
Habe sowas selbst zum Glück nicht erlebt, kann mir aber vorstellen, wie sich das anfühlt.
Hätte ehrlich nicht gewuÃt, wie ich den Inhalt deiner Frage besser hätte bringen können.
Der Reim hilft das tiefaufgewühlte Gefühl abzufedern.
Pur würden mir wohl erstmal die Worte fehlen.
Die Deutung geht wohl dahin, das Du auf einem gewaltigen Potential an Aggression sitzt ohne sie auszuüben. Habe mal geschaut, was Du sonst so geschrieben hast und finde von dieser Gewalt darin nichts. Da heisst, der Traum hat einen Zugang geöffnet, in ein Gemisch, das mir hochexplosiv scheint aber noch träge in der Trauersuppe schwimmt. Deshalb der Tip bezüglich körperorientierter Therapie.
Tu was für Dich und suche Dir einen geschützten Rahmen um mit diesen neu bewuÃt gewordenen Gefühlen umgehen zu lernen. Ich selber habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ich wünsche Dir und deinen Gefühlen die nötige Annahme und weniger dumme Sprüche.
AL LIN
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Du kannst dich für nichts entscheiden.
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- vor 1 Jahrzehnt
den traum brauch man dir nicht deuten
du wirst später mal dichter oder so das sieht man schon an den versen
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
ääh, ich denke es handelt sich um Kartoffelsalat!