Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Mein Sohn sitzt seit Jahren nur noch vorm PC. Was tun?

Es ist ziemlich kompliziert. Ich weiß nicht, wie ich mit meinem älteren Sohn umgehen soll. Er ist 20, also eigentlich alt genug, um sein Leben selbst auf die Reihe zu bekommen, aber er sitzt den ganzen Tag nur vor dem Computer. Er meint ständig unbedingt etwas an seiner Homepage programmieren zu müssen, irgendwelchen ominösen Internet-Bekanntschaften am anderen Ende der Welt (die er natürlich nie persönlich gesehen hat) etwas zu schicken oder sich stundenlang mit ihnen in Chats zu unterhalten (bevorzugt mitten in der Nacht, denn dort wo sie wohnen ist ja dann Tag) oder "ganz wichtige" Computerprogramme schreiben zu müssen. Essen und Trinken holt er sich auf sein Zimmer, ansonsten verläßt er sein Zimmer nie freiwillig.

Die Schule hat er abgebrochen (vorher hat er schon ständig geschwänzt) und seitdem ist eigentlich nichts passiert. Freunde hat er nicht - er bezeichnet seine Internet-Bekanntschaften als "Freunde", aber in Wirklichkeit habe ich noch nie jemanden gesehen, mit dem er sich überhaupt nur unterhalten hat. Seiner Meinung nach gibt es in Deutschland nur Idioten und die einzigen fünf gescheiten Menschen auf der Erde wären eben überall verteilt. Eine Freundin hatte er meines Wissens auch noch nie. Ich habe ihm nahezu täglich gesagt, er soll sich um Arbeit bemühen - ob als Hilfsarbeiter oder ob er sich zumindest mal erkundigt, ob er doch noch einen Schulabschluß nachmachen kann - ich möchte eigentlich nur, daß er überhaupt etwas macht. Passiert ist nichts, ich bekam nur jeden Tag eine andere Ausrede: es gäbe keine "gescheiten" Jobangebote, er hätte noch keine Zeit gehabt sich alles anzugucken, er wüßte nicht wie man eine Bewerbung schreibt, er wüßte nicht wo das Arbeitsamt ist, er hätte kein Papier zum Schreiben von Bewerbungen, sein Toner wäre leer, er wüßte nicht wie man telefoniert, er könnte die Bushaltestelle nicht finden, er hätte kein Geld mehr um zum Arbeitsamt zu fahren, der Bus wäre zu voll gewesen um mitzufahren, er hätte keine Briefmarken / Briefumschläge u.s.w. Natürlich will er auch nur einen Job, wo er alleine arbeiten kann, nichts mit Menschen zu tun hat und auch mit mit niemandem sprechen muß. (Was auch immer das für ein Job sein soll, das weiß er wohl selbst nicht.)

Als er die Musterung zur Bundeswehr bekommen hat, habe ich ihn gefragt, ob er zur Bundeswehr will (als Kind hat er immer gesagt, er macht Zivildienst) oder ob er sich langsam mal über die Kriegsdienst-Verweigerung informiert, aber auch das schien ihm egal zu sein. Zumindest habe ich zunächst nichts mitbekommen und mir gedacht, wenn er sich nicht darum kümmert, muß er eben mit den Folgen leben. Erst im Nachhinein ist herausgekommen, daß er (wohl während meiner Arbeitszeit) zum Psychiater gegangen ist, einen auf doof gemacht hat und mit dem Attest dann ausgemustert wurde. (Da wußte er anscheinend auf einmal ganz genau, wie man einen Termin macht, wie man dort hinkommt und irgendetwas muß er dem Psychiater ja auch erzählt haben - er wird ihm ja nicht die ganze Zeit schweigend gegenübergesessen haben, wie er es sonst immer macht.) Eine vernünftige Erklärung habe ich nicht bekommen. Frauen könnten da ohnehin nicht mitreden und wenn wir zur Bundeswehr müßten, würden wir es auch so machen und Männer wären sowieso von Natur aus bekloppt und könnten ihm gar nichts erzählen.

Ich habe ihm gesagt, daß er sich ja nun intensiv um Arbeit bemühen kann, da das geklärt ist. Natürlich ist noch immer nichts geschehen und alles wie gehabt. Wenn man ihm Geld gibt - ausdrücklich für Bewerbungen - wird es für alles mögliche ausgegeben, nur nicht dafür, wofür es vorgesehen war. Er kann natürlich nichts dafür. Schuld ist der Laden, der noch so viele andere Sachen führt und ihm diese vor die Nase stellt. Briefumschläge und Briefmarken verwendet man auch lieber dazu, seinen angeblichen "Freunden" in Kanada, Australien oder sonstwo - Hauptsache möglichst weit weg - zu schreiben. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll! Es ist ja nicht so, daß mein Sohn wirklich zu dumm wäre eine Bewerbung zu schreiben und ich würde ihm ja auch helfen, aber offensichtlich will er das gar nicht. Was kann ich noch machen, damit er endlich einsieht, daß er nicht das ganze Leben vor dem Computer verbringen kann und es wichtigere Dinge gibt, um die er sich selbst bemühen muß? Mir geht es nicht ums Geld, sondern erst mal darum, daß er überhaupt "im Leben ankommt".

25 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Liebe Jennifer,

    dein Sohn ist vollkommen ok. Lasse ihn, wie er ist. Der ideale Job für ihn ist homepage Programmierer. Das kann er gut von zu Hause aus machen oder er macht es wie Bill Gates und wird aus einer Garage heraus der reichste Mann der Welt.

    Was Frauen angeht empfehle ich second life, falls er es nicht schon kennt. Auf der Plattform kann er Frauen fernsteuern, d.h. er kann sie benutzen wann er will, wozu er will und wie er will und so viele er will. Welcher Junge kann das schon. Er braucht also absolut keine realen Frauen, die nur stressen und Geld kosten oder fremd gehn, wie Liliane (Frau von Loddar). Sie zeigen auch niemanden wegen Vergewaltigung an (Kachelmann). Natürlich kann er second life Frauen noch nicht anfassen; aber es werden schon Roboter-Frauen entwickelt, die in ein paar Jahren erschwinglich sind. Vorerst kann er sich ja mit einer Computermaus in Busenform mit 2 Nippel für links- und rechtsklick z.B. begnügen und wenn er etwas Silikon reinpackt, fühlt es sich sogar wie bei "echten" Frauen an.

    Dein Sohn hat alles was er braucht. Sein Essen kann er online bestellen und ins Haus liefern lassen

    Gruß

  • tom
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Setzte ihn doch einfach vor die Tür besorge ihm ein Zimmer irgendwo

    räume sein jetziges Zimmer aus wenn er mal nicht da ist

    und wenn er zurück ist gibst Du ihm den Schlüssel für sein neues Zu Hause

    mach Schluß mit Hotel Mama dann wird er auch erwachsen

    sieh dir mal die Sendung an , könnte sehr hilfreich für dich sein

  • keks
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich kann das sehr gut nachfühlen... man ist machtlos und muss zusehen, wie sich das "Kind" immer mehr abkapselt.

    Es ist ein schwacher Trost, wenn man gesagt bekommt, dass das irgendwann mal aufhören wird....Und wenn nicht????

    Und je mehr man redet, desto mehr macht er dicht...

    Als Mutter wirst du nicht mehr viel machen können, denn er ist erwachsen (tatsächlich?) und empfindet die endlosen Diskussionen als lästig.

    Stell ihm am besten keinen Internetzugang mehr zur Verfügung. Drehe ihm den Geldhahn zu und vor allem: halte dich komplett raus .. auch wenn er auf den Bauch fällt!

    Er muss ganz von alleine "wach werden" und erkennen, dass er Hilfe braucht... das ist so wie bei jeder Sucht!

    Du hilfst ihm nur, wenn du ihm diese Erkenntnis ermöglichst!!!

    so schwer das auch (als Mutter) ist!!!

    .

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Klassischer fall von Computersucht. Da kommt er ohne weiteres nicht mehr raus, er braucht dringend Professionelle hilfe. Unterstütze ihn dabei, so gut du kannst. Sicher wird er versuchen immer weiter ausreden zu erfinden um hilfe zu verweigern. So hol dir hilfe ins Haus. Es ist nicht der richtige weg den PC wegzunehmen, aber wenn es nicht anders geht mach es, denn dein Sohn hat Angst am PC und im Internet irgend etwas zu verpassen, hilf ihm.

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Stecker ziehen !

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt Seminare "Internet und Sucht".

    Wir hatten unser Kind ans Internet verloren - was macht die Onlinesucht mit unseren Kindern ?

    Informiere Dich zu diesem Thema. Bei uns in Bayern gibt es solche Seminare und ausreichend Diskussion zu diesem Thema. Das kann ja in Eurem Fall nicht schaden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich würde ihm ein Ultimatum stellen.

    Wenn er sich nicht intensiv um eine Lehrstelle oder Arbeit bemüht, sodass er mit spätestens 25 Jahren selbstständig leben kann, fliegt er raus!

    Kein Geld mehr geben. Wenn er nicht im Haushalt hilft, wird auch nichts für ihn getan.

    Computerzeit beschränken - ihr zahlt ja sicherlich dafür, also bestimmt ihr auch, wie lange er daran sitzen darf und wie lange er helfen muss.

    Wenn er sich nicht daran halten will, wird der PC eingeschlossen und dann ist Schluss mit Lustig!

    Also -

    macht ihm sein Leben bei euch unbequem und nervtötend.

    Bittet ihn nicht mehr, sein Verhalten zu ändern sondern sagt ihm klipp und klar: SO NICHT!

    Er ist ein fauler, seine Eltern ausnutzender Typ geworden.

    Euch kann es egal sein, ob er Freunde hat oder nicht, aber es sollte euch nicht egal sein, wie euer Sohn mit euch umspringt.

    Unternehmt etwas dagegen! Und zwar ganz konsequent, sonst habt ihr diesen Nesthocker noch in 10 Jahren bei euch und nichts wird sich geändert haben!

  • vor 1 Jahrzehnt

    PC wegnehmen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Warum sollte er sich ändern? Es läuft doch. Er kann seiner Internet-Sucht frönen und du regelst schon alles, oder du bist zumindest seine Hängematte, die ihm vor dem Sturz in die bittere Realität bewahrt.

    Wie bei jeder Sucht, hilft auch hier nur die Notbremse, denn mit jeglicher Hilfe machst du dich zum Komplizen und hast sich vielleicht schon lange in eine Co-Abhängigkeit begeben. Entzieh ihm jede Hilfe, setze ihm eine kurze Frist und setze ihn dann vor die Tür. Nein, kein wenn… er wird die Frist nämlich verstreichen lassen.

    Laß ihn abstürzen und hoffe, daß er sich berappelt. Dann, wenn er aktiv wird, kannst du ihm helfen - natürlich nur als Hilfe zur Selbsthilfe.

    Es ist das härteste, was man Eltern abverlangen muß, aber anders wird es garantiert nichts werden. Das sagt mir die bittere Erfahrung aus dem familiären Freundeskreis. Es kann gut gehen, es kann allerdings auch böse Enden, und du wirst auch dann nicht wirklich helfen können, wenn dein Sohn als Penner auf einer Parkbank verenden will.

    Noch ein Tipp: Such dir professionelle Hilfe, damit du mit deinen aufkommenden Schuldgefühlen und deiner Ohnmacht besser zu recht kommst. Du wirst das garantiert brauchen.

    Viel Glück!

  • Nippon
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    ..klingt zwar krass aber im sagen er soll sich eine arbeit suchen oder er fliegt raus ...im sagen das es so nicht mehr weiter gehen kann...er soll sein "***** "bewegen" ..tut mir leid ...viel Glück euch !

  • vor 1 Jahrzehnt

    Besorg ihn eine Wohnung und zeig wo es lang geht.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.