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Warum gibt es immer noch soviele Menschen...?
die sich unbegründet schämen, an einer psychischen Krankheit zu leiden? Egal, um was es sich handelt......egal, welche Gründe den Auslöser gespielt haben (das hat auch niemanden zu interessieren)... - da gibt es aber genug. Warum wird das nicht akzeptiert?
Wenn jemand einen Arm oder ein Bein verbunden hat - ist jeder sofort mitleidig - warum nicht in psychischen Dingen - die man von außen nicht sieht?
Cady81.. wie schön, dass Du meinst, das Wort Deiner Schwester ergreifen zu müssen, obwohl Du selbst gar nicht betroffen bist. Deine betroffene Schwester würde sicherlich anders antworten. Deine Antwort zeigt mir nur, dass Du Deine Schester wohl überhaupt nicht verstehen kannst.
Dieterle... ich verstehe Dich so gut! Das habe ich auch immer gesagt: Das gönne ich nichtmal meinem ärgsten Feind!
Hallo hobbyhinky...danke für Deine Antwort!
Dann helfe bitte mit, es mehr öffentlich zu machen, damit die Leute wissen, um was es eigentlich geht - vielleicht verstehen sie es ja dann.
12 Antworten
- fabrinaLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Scham entsteht, wenn man sich aufgrund von wenig Einfühlung
und Verstehen bei anderen - zurückgestoßen fühlt.
Es fehlt die menschliche Verbundenheit.
Eine psychische Erkrankung und zu einem Psychiater oder
Psychologen zu gehen, wurde vor garnicht so langer Zeit
(noch in den 50 bis 70er Jahren) schlicht als Verrücktheit
abgestempelt.
Der/die ist bekloppt - tickt nicht richtig - hat einen Dachschaden...
Diese einfühlslose Haltung und die Vorurteile sitzen tief.
Doch ein allmählicher Wandel vollzieht sich.
Wie immer bei geistigen Veränderungen können Jahrzente
vergehen.
Spätestens wenn jemand selbst davon betroffen wird, setzt
umdenken und umfühlen ein.
Also ein Bewußtseinsprozess der wohl noch einige Jahre
dauern wird, bis auch die breitere Masse ihren Horizont erweitert
und ihr Herz hoffentlich mehr öffnet.
Es git ein sehr gutes Buch zu dieser Thematik:
IRRE !
Wir behandeln die Falschen
Unser Problem sind die Normalen
von Manfred Lütz
Eine scharfzüngige Gesellschaftsanalyse
und zugleich eine heitere Entdeckungsreise
durch die ganze faszinierende Psychowelt.
- vor 1 Jahrzehnt
Weil es immer noch genauso viele Menschen gibt, die sich an "nicht greifbaren" Leiden anderer hochziehen. Das bedeutet, dass sich psychisch Kranke immer in einer Rechtfertigungsposition befinden, aus der sich nicht heraus kommen (können). Menschen sind grausam - solange ein anderer "schlechter" ist, als man selbst - gehts einem noch gut!
Quelle(n): Ich wünschte, es wäre anders - savageLv 7vor 1 Jahrzehnt
psychische erkrankungen sind halt gröÃtenteils fremd für die meisten leute. sie wissen nicht wie sie damit umgehen sollen. es gibt ja auch die verschiedensten krankheitsbilder, und da ist schon so einiges skurriles dabei, was man als "normaler" (was ist eigentlich normal?) mensch schlecht einordnen kann.
ich hatte mal eine junge frau, die total neben sich stand. man wusste nie, was bei ihr als nächstes kommt. sie wurde dann auf die geschlossene verlegt. ihr mann versuchte sich umzubringen, weil die nachbarn und die verwandtschaft gelästert haben.
"verstehen" ist eine sache. helfen die andere. das ist nicht so einfach.
wenn man sich ein bein gebrochen hat, oder eine schulter ausgerenkt hat, dann lässt sich das wieder "reparieren". bei der psyche ist es eben nicht mit einer gipsschiene getan.
@hobbyhinky...musst dich auch nicht schämen!
Quelle(n): habe mal in der psychiatrie gearbeitet.. - kappanocooLv 6vor 1 Jahrzehnt
das hab ich mich auch oft gefragt. ich bin borderliner (u.a., da hängt ja immer einiges dran) und bin dadurch nicht arbeitsfähig. wenn ich manche kommentare anderer leute höre, à la "faules hartz IV- pack", da krieg ich so eine krawatte!
das problem ist, dass sich aussenstehende nicht hinein fühlen können. bestenfalls kann man sich theoretisches wissen aneignen, wohingegen körperlicher schmerz jedem bekannt ist.
glücklicherweise werden psychische erkrankungen mittlerweile staatlich und medizinisch anerkannt, was immerhin schon ein fortschritt ist. ich denke, mit ein wenig mehr aufklärung würde auch die akzeptanz wachsen.
ich jedenfalls schäme mich nicht. aber ich finds schade, wie mancherorts reagiert wird.
lieben gruà :)
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hier in gelsenkirchen gibts nen verein, die gehen an schulen und leisten da aufklärungsarbeit. allerdings ist das alles fachpersonal.
als einzelner ist das schwierig.
ich reagiere immer offen auf sowas. bei mir ist das durch selbstverletzendes verhalten ja dann doch durchaus sichtbar. ich gehe halt offen damit um und erkläre bei nachfrage, wie sich das verhält.
mein am liebsten gehörter kommentar zum SVV übrigens: "lass es doch einfach sein"...
tja, ohne worte ^_^
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
So unbegründet ist die Scham der Betroffenen leider nicht. Sie werden schon ihre persönlichen Erfahrungen mit ihren lieben Mitmenschen gemacht haben. Schämen sollten sich diejenigen, die auf psychisch Kranke nicht nur herab schauen sondern auch noch verachten und schlimmer noch, diese Verachtung zu zeigen. Auf Deinen Hinweis, dass jeder sofort mitleidig ist, wenn sich jemand ein Arm oder Bein gebrochen hat kann ich nur vermuten, das die Menschen mit solchen Krankheiten umgehen können. Kann ja jedem passieren und Hauptsache, der Kopf ist heile geblieben. Wobei wir wieder bei den psychisch Kranken sind. Viele können mit dieser Art der Erkrankung nicht umgehen. Sie ist ihnen suspekt.
- PaulinchenLv 7vor 1 Jahrzehnt
Kurz und bündig: "sinchen" hat Recht! Und "Dönerteller Versace" ebenfalls....
Quelle(n): Eigene Erfahrung! - vor 1 Jahrzehnt
weil sich niemand vorstellen kann daà man leidet wie sonstwas...panikattacken...ist jedesmal wie ein biÃchen sterben...und man keine feststellbaren veränderungen hat...blutdruck, ekg, langzeitekg usw. alles im normalen bereich. da wird man von anderen als simulant betrachtet. ich gönn das nicht mal meinem schlimmsten feind.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich bin auch psychisch krank und habe mich dafür nie geschämt bis ich jemanden sagte, dass ich in einer Behindertenwerkstatt arbeite. Derjenige hat sich dann von mir abgewandt. Dabei habe ich eine Stoffwechselstörung im Gehirn. Ich brauche Medikamente wie der Diabetiker sein Insulin. Davon abgesehen: Wer ist denn schon vollkommen normal? Viele, z. B. meine Mutter können einfach nicht damit umgehen. Sie sucht ständig die Schuld bei sich. Ich habe eine höhere Verletzbarkeit, andere werden unter den gleichen Bedingungen nicht krank.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Weil die Psyche den Level der Vollwertigkeit eines Individuums bestimmt. Niemand möchte sich abgestuft vorkommen.
- reGnauLv 7vor 1 Jahrzehnt
Weil die Gesundheit der Psyche den Menschen vor dem Gesetz als vollwertigen und mündigen Bürger zählen lässt, während eine diagnostizierte, psychische Krankheit einen Menschen praktisch unmündig und dadurch vor dem Gesetz auch nicht als Rechtsfähig einstufbar macht.
Im Grunde genommen ist es ja teilweise so, dass manche Menschen andere praktisch mit Absicht in ein solches Messer reinrennen lassen, um sie praktisch sozusagen kontrollieren zu können, ohne selber auch nur einen ganz kleinen Anteil an Verantwortung tragen zu müssen.
Im Grunde genommen kann man ganz geschickt einfädeln jemanden als unmündig erklären zu lassen, wenn man das bloss will, sobald derjenige auch bloss ein einziges Mal einen Kontakt zu einem Psychologen hatte.
Ich finde es echt pervers, wie sowas passieren kann, aber leider hats schon allzu viele Leute gegeben, die auf diese Weise um alles gebracht wurden, was sie jemals besessen haben.
Schon krass. Ganz ehrlich, wünsche ich auch niemandem.