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Russisch: weiche / harte Konsonanten?
Hallo,
ich lerne jetzt seit 2 Jahren Russisch, aber eine Sache, die mich echt zum Verzeifeln bringt, sind die harten und weichen Konsonanten. Ich verstehe das einfach nicht. Meine Lehrerin sagt immer wieder "das 't' wird weich ausgesprochen" - aber was bedeutet das? Wie unterscheidet sich ein hartes T von einem weichen?!
Danke Martina, das macht Sinn. Du kannst auch "phonetisch" erklären, ich hab das auch studiert (allerdings nur Englisch) :-)
1 Antwort
- anitramLv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Sag mal laut: "Tasse" und "Tiger". So klingt ein hartes "t; Die beiden "t" klingen gleich; ich würde auch eher "behaucht" sagen als "hart" (halte mal die flache Hand vor den Mund, dann spürt Du den Luftzug, der durch das "t" verursacht wird.
Ganz allgemein kann man jetzt sagen, dass ein russisches "t" eher unbehaucht ist. Sag "Tanja" (das erste "a" schön lange artikulieren, das zweite "a" ist ein kurzes, abgehacktes und offenes "a") und versuche, den Luftzug minimal zu halten.
Das geht am besten, wenn Du an ein "d" denkst und es fast auch so rausbringst (zungenspitze hinter die oberen schneidezähne, die zunge wird breiter als beim deutschen "t"). Stell dann mal "Tasse" und "Tanja" gegenüber und spüre den Unterschied in der Artikulation. Dann hast Du schon was gekonnt.
Im Russischen kommt jetzt noch ein zweiter Aspekt hinzu:
(ich habe leider keine kyrillische Tastatur) nimm mal das Wort "jetzt" = teper´
Die Betonung liegt bekanntlich auf der zweiten Silbe. Das heißt, dass Du das zweite "e" deutlich artikulierst während das erste schon nicht mehr als "e" durchgeht. Der Russe steht auf dem Standpunkt, dass er die maximale Energie nur in die betonte Silbe steckt; laut Reduktionsregeln verkümmert ein "e", welches neben einer betonten Silbe steht zu einem "i". Ich brauche weniger Aufwand, ein "i" zu artikulieren. Und dies setzt sich bis zu dem Laut fort, der vor dem "i" steht.
Nimm also wieder das "ti" aus "Tiger" und setze dagegen ein "dsi"; hier kann man in der Tat von weichem "t" sprechen, da die Artikulationsstelle für das "t" jetzt ziemlich weit oben im weichen Gaumen ist. Es ist eher ein verwaschenes "ts. Die Artikulationsstellen für dieses "weiche t" und das "i" liegen dichter beieinander als bei unserem deutschen "Tiger". Das "t" rutscht geradezu in das "i" rein. Spürst Du das, wenn Du Dich auf Deinen Gaumen konzentrierst?
Merke Dir also: die Art und Weise, wie das "t" artikuliert wird richtet sich danach, wie der nachfolgende Vokalt artikuliert werden muss. Ist es ein unterer (a,o,u) dann sprich ein unbehauchtes "t" Richtung "d", folgt dem "t" ein vorderer Vokal (e,i), dann sprich ein "ts", lass es quasi ein bisschen zischeln. Am Wortende gibt es bezüglich des "t" nichts zu beachten, da kannstes wie ein deutsches "t" aussprechen.
Es ist sehr schwierig, Phonetik "schriftlich" zu erklären..........
Quelle(n): hab das mal studiert