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uweelena fragte in Autos, Transport & VerkehrBahn · vor 1 Jahrzehnt

War die Bundesbahn mit Ihren Beamten zuverlässiger?

Damals hieß es in einer Werbung, " Alle reden vom Wetter wir nicht.". Das ging so lange bis ein Zug im Scheetreiben stecken blieb.

8 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Deutsche Bundesbahn (DB) und die Deutsche Reichsbahn (DR) waren früher, vor der Zusammenlegung im Jahr 1993 zwei parallel existierende Staatsbahnunternehmen, bei der DR mit Beamten seit 1990, seit der Wiedervereinigung. Die alte DB blickte auf eine 45 Jahrige Geschichte zurück, ebenso die DR, jedoch erst seit 1990 gemeinsam in der Bundesrepublik Deutschland, die DR war nämlich die Staatsbahn der früheren DDR.

    Was beide Unternehmen gemeinsam hatten war der sehr hohe Personalbestand. Bei der DR setzte man bereits viel früher auf die Elektrifizierung des nahezu gesamten Streckennetzes, als die DB. Die DR hatte auch sehr kleine Dörfer angebunden und brauchte im Gegensatz zur DB nicht so sehr auf Wirtschaftlichkeit zu achten, weil sie aus Steuergeldern finanziert wurde.

    Bei der DB hingegen war die BRD bestrebt, auch schon vor der Wiedervereinigung, Gewinne mit dem Eisenbahnverkehr zu machen aber deren Konzernleitung hatte bereits schon in den 1970er Jahren durch diverse Fehlentscheidungen und unter Mißmanagement zu kämpfen.

    Ab Mitte der 1970er Jahre begann die große Stillegungswelle unrentabler Bahnstrecken und man konzentrierte sich nur auf den prestigeprächtigen Fernverkehr, der Güterverkehr wurde sträflich vernachlässigt und bereits 1989 der Expreßgutverkehr und Gepäckdienst eingestellt und ersatzlos gestrichen. Der Bahnpostdienst folgte dann 1992. Ab den 1980er Jahren wurde bereits am Hochgeschwindigkeitsverkehr geplant und gearbeitet, der erste ICE nahm im Juli 1990 seinen Plandienst auf. Bei der DR wurde bis zur Zusammenlegung beider deutscher Bahnen in die DB AG im Januar 1993, der Expreßgut und Reisegepäckdienst weitergeführt. Ab 1990 wurden die ersten großen Entlassungswellen der Mitarbeiter beschlossen im Hinblick auf die Zusammenlegung beider Unternehmen.Im Osten im Bereich der DR wurden annähernd 500.000 Mitarbeiter entlassen. Im Westen waren es etwa genauso viele Mitarbeiter bloß verteilt auf etwa 45 Jahre, Beamtenstellen wurden durch Arbeiter oder Angestellte ersetzt, die letzte Verbeamtung von Mitarbeitern erfolgte 1992.

    Die Zuverlässigkeit der beiden Bahnen, war durch die vielen Mitarbeiter bedeutend besser, auch konnte früher de-zentral entschieden werden, wenn es mal regionale Störungen gab, man konnte schneller reagieren. Das alles geht jetzt nicht mehr. Es sind viele Mitarbeiter einfach nicht mehr da. Stellwerke wurden modernisiert und werden teilweise Fernüberwacht, so ist Hannover für fast ganz Norddeutschland zuständig, gibt es irgendwo ein Problem, muß sich mit Hannover abgesprochen werden. Viele Bahnhöfe wurden ihrer vielen Ausweichmöglichkeiten beraubt, durch Gleisrückbau. Wenn jetzt ein Zug liegenbleibt, ist die gesamte Strecke blockiert und die Störungsstelle kann meistens nicht mehr umfahren werden, weil auch Ausweichrouten abgebaut und Stillgelegt wurden.

    Wenn die großen Zentralstellwerke ausfallen, dann läuft in ganz Norddeutschland nichts mehr, so auch bei der Inbetriebnahne des Lübecker Stellwerks in der Mitte der 1990er Jahren, das Zentralstellwerk Hannover schaltete wegen Speicherüberlastung ab und es stand der Gesamte Bahnverkehr in Norddeutschland für etwa 8 Stunden lang still.

    Die Aufteilung der verschiedenen Hoheitsbereiche innerhalb der DB AG tat ihr übriges. DB Cargo, DB Fernverkehr, DB Regio und die Regionalbahnen der Bundesländer werden seit 1993 de-zentral eigenständig geführt. Hat eines der Teilunternehmen eine Lokstörung, muß so lange auf die Ersatzlok gewartet werden bis diese von sonstwoher eintrifft, auch wenn es bedeutet einen oder mehrere Züge ausfallen lassen zu müssen. Auch wenn von einer anderen DB AG eigenen teilgesellschaft eine Lok in der Nähe steht, darf diese nicht genommen werden, selbst wenn dort sogar Lokführer vor Ort sind und lieber fahren würden anstatt im Bereitschaftsdienst auf ihren Feierabend zu warten, aber nein das geht ja nicht, den eine lok von der DB Regio darf nicht für einen Zug der Regionalbahnen eingesetzt werden, es ist nämlich eine fremde Teilgesellschaft. Der Laie kann den Unterschied aber nicht feststellen, denn beide Loks können von der selben Baureihe sein, bloß gehören diese zu verschiedenen Gesellschaften, auch wenn sie äußerlich gleich lackiert sind.

    Diese Beispiele zeigen das Dilämma in dem sich die DB AG heute befindet.

    Für den Bahnkunden ist es schlichtweg egal wem welche Loks gehören, der Kunde will fahrende Züge, das Personal darf aber nicht mehr so frei entscheiden wie zuvor früher, da alles jetzt nach Vorschrift gehen muß, geht halt vieles schief, das ist halt so, bedauerlicher Weise.

    Alle reden vom Wetter, wir nicht, ziehlte darauf ab, daß die DB und die DR alles möglich gemacht hatte, den Bahnverkehr am Laufen zu halten, egal wie das Wetter auch war, - und sie haben es auch geschafft.

    Wenn Züge im Schneetreiben steckengeblieben sind, wurden die Züge wieder flottgemacht.

    Das hatte zwar damals auch manchmal ein paar Stunden gedauert ging aber recht zügig.

  • Mrds
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Schon aufgefallen das die Bahn schon immer in der Kritik stand also finde ich.

  • Hans
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo

    Glaube dir ja,daß das für einen ehemaligen Lokomotivführer schmerzlich ist zu hören oder sehen was da bei der Bahn passiert,aber in den diesen Kreisen Interessiert ja nur bekommen die Aktionäre ihr Dividenden.Der schuldige ist ja auch der Zugchef in dessen Augen aber dagegen wird ja schon Protestiert.Wie kann man nur so ein Unternehmen was über hundert Jahre einwandfrei lief Privatisieren.

    Ich habe gerade im Fernsehen eine Diskussion von Experten gesehen raus kam dabei was die Bahn zu 100 % beherrscht sind Preiserhörungen und die Bahn läuft nicht unter Privatisierung.In den letzten 4 Jahren sind 40 % der Wartungskräfte entlassen worden.Herr Homberg Bahnvorstand ist der Meinung es liegt an den Angestellten sie hätten ja die Temperaturen anders einstellen können.Das lasen die Verbraucherschützer nicht zu und wir sehen uns vor Gericht.

    Der Bund der Bahnreisenden geht auf die Barrikaden.Der Lokführer sitzt bei 60°C in seinen Stand,wo bleibt da noch die Sicherheit,wir klagen sie sind ein Dienstleistungsunternehmen. Aber das sich da groß was ändern wird glaub ich nicht.Börse und Manager haben vorfahrt.Traurig aber wahr.

    r

  • Tifi
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Zu mindestens war da mehr Personal und sowohl Züge als auch das Streckennetz wurde besser gewartet. Die Bahn sollte ja an die Börse und den Spekulanten schmackhaft gemacht werden.

    Nun ist der Schuss nach hinten los gegangen.

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  • Noname
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist ja bereits beschlossene Sache, dass in Zukunft auch im Fernverkehr andere Gesellschaften fahren werden. Die SNCF ist ja nicht ohne Grund dabei, für ihren TGV die Zulassung auf den deutschen Hochgeschwindigkeitsstrecken zu bekommen. Bald wird es endlich einen richtigen Wettbewerb geben - die Bahn sollte sich schon einmal warm anziehen, wenn sie so weitermachen will wie bisher!

    Wir brauchen ein Bahnnetz in staatlicher Hand und private Bahngesellschaften, die auf den gleichen Strecken in Konkurrenz zueinander fahren.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    nein

  • vor 1 Jahrzehnt

    naja es hängt wahrscheinlich an der aufteilung die Bahn ist heute zerstückelt und damit können sie untereinander nicht mehr so zusammen arbeiten . Sind ja alles eigene Unternehmen .

    Früher war alles eins und da konnte und musste man sich helfen ob nun eine Lok ausfiel oder so. Da wurde eine davor gespannt und heute geht das nicht den die gehört dann zur andren Firma aber sind wir mal ehrlich da blickt doch keiner mehr durch

  • .**.
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn man gewinnorientiert arbeitet, bleibt eben zugunsten der Gewinnmaximierung so manches auf der Strecke...

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