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Wie vermeidet man Enttäuschung?

Das Resultat meiner zweijaehrigen Psychotherapiebehandlung gegen klinische Depression ist nun offenbar, dass ich besonders heftig auf Enttaeuschungen reagiere, und sie deswegen meiden solle.

Mal abgesehen davon, dass ich ganz schoen enntaeuscht bin, dass das Ergebnis von etwas, was so viele tausend Dollar gekostet hat, und mit so schlechtem Kaffee dargebracht wurde, derart lapidar ausfaellt, wie mache ich das denn?

Habt Ihr Rezepte zur Enttaeuschungsvermeidung?

(Ich sollte vielleicht genauer darlegen:

Ich neige wohl zu sehr hochfliegenden Traeumen, die ich dann auch regelmaessig zu realisieren beginne. Und wenn sowas schiefgeht, dann beutelt mich das auf eine Weise, die so nachhaltig ist, dass es meinen Lebensweg und meine Persoenlichkeit auf Jahre hinaus verbieg).

24 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Enttäuschung setzt Erwartung vorraus!

    Ich glaube daß Depressionen viel mit den mangelnden Kentnissen über Manipulation und die Realität im Alltag bzw. der Gesellschaft zu tun haben. Wenn man sich mal nüchtern damit befaßt, fällt es einem leichter die Dinge weniger emotional zu bewerten.Der beste Weg ist meiner Meinung nach sich besser auf sich selbst als auf andere zu verlassen. Es gibt ja auch keinen Grund jemand anderem mehr zu vertrauen als sich selbst. Die Therapie ganz nüchtern betrachtet ist ja auch erst mal ein Geschäft und der Arzt denkt sicher auch an den neuen Pool den er haben möchte und nicht nur selbstlos an den Patienten. Er lebt ja davon, daß andere krank sind auch wenn das jetzt nicht so toll klingt, aber die Realität so zu akzeptieren wie sie ist, ist der nächste Schlüssel dazu vor Enttäuschungen sicher zu sein. Denn bei unrealistischen Erwartungen ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Erwarte nichts, dann wirst du höchstens angenehm überrascht!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dank dem Hinweis von kleine Soe bin ich auf deine Frage aufmerksam geworden und kann Dir mitteilen, das Du mein volles Mitgefühl hast, auch wenn deine Frage einige komische Aspekte enthält.

    "Wie vermeidet man Enttäuschung" -

    Ja willst Du denn wirklich weiterhin getäuscht werden und an den verinnerlichten Täuschungen festhalten ?

    Habe diesbezüglich das Gefühl, hier gibt es erst einmal etwas grundlegend zu klären.

    Ent - Täuschung also das entfernen der Täuschung tut weh, wenn die Realität entsetzlich ist und sich furchtbar anfühlt.

    Wenn man nicht in der Lage ist, die Situation zu verändern, liegt es nahe, sich selbst zu verbiegen, damit man nicht noch weiter leiden muß. So paßt man sich stromlinienförmig dem von Außen einwirkenden Druck an und wenn dies zu entwürdigend ist, neigt man dazu, die Traumaentstehung zu vergessen.

    Dann handeln Menschen marionettenhaft, reagieren im Affekt auf verwunderliche Weise widersprüchlich und selbstzerstörerisch und verstehen sich größtenteils Selbst nicht mehr, weil ihnen die Basisinfo fehlt.

    In diesem Fiasko ist es nötig, sich Hilfe zu suchen.

    Da die meisten Traumata in der frühsten Kindheit wurzeln, also in völliger Abhängigkeit entstanden und wir intuitiv dieselbe Ausgangssituation herstellen, um uns wieder an das Wesentliche zu erinnern, wirkt das nun ganz bizarr auf unbeteilige Außenstehende, denen diesbezüglich jede Grundlage fehlt um dies nachzuvollziehen und sich einfühlend zu verstehen.

    Aber auch Beteiligte an dem Drama reagieren verwirrend und verschleiernd.

    Da die "ehemaligen Täter/innen" ihre Problematik an ihre Nachkommen und Untergebenen weitergegeben haben, kennen sie diese unbewußt sehr gut, aber da auch sie auf Verdrängungskurs sind, können sie darauf nicht annehmend und verständnisvoll eingehen, sonder reagieren brüsk., lächerlich machend und zur weiteren Verdrängung auffordernd.

    So kann sich nichts ändern.

    Daher ist kompetente Hilfe in der Regel hilfreicher, wenn dafür die Voraussetzungen gegeben sind.

    1. Der/ie Therapeut/in braucht Selbst - Erfahrung mit dem Thema

    2. ist Voraussetzung, das sie den Weg aus der Verwirrung für sich gefunden haben und/oder bereit sind ihn mit dem Klienten und einem erfahrenen Supervisor gemeinsam zu gehen.

    3. Um zu klären, ob das gegeben ist wäre es wichtig, das der/ie Kient/in offene und rückhaltlos über das Problem spricht und die dazu gehörenden Gefühle zuläßt und ausdrückt.

    4. Selbst verständlich hegt das hilfesuchende Wesen die Hoffnung, das Hilfe unaufgefordert und bereitwillig gewährt wird, wie es damals als Baby erwünscht war.

    5. Natürlich funktioniert das so in der Regel nicht, da man ja nun erwachsen ist und das Umfeld davon ausgeht, das man sich entsprechend verhält und übermäßige Betüdelung zurückgewiesen wird. Auch unerfahrene Therapeuten reagieren so ähnlich.

    Nun zu Dir konkret:

    Die weiteren komischen Aspekt:

    " Mal abgesehen davon, dass ich ganz schoen enntaeuscht bin" - schön enttäuscht ?

    Vom Therapeuten ? Dem Ergebnis ? Oder wegen der Zeit und dem Geld ?

    Oder von dem krassen Widerspruch des Erlebens mit dem paradoxen therapeutischen Auftrag Enttäuschungen zu vermeiden ?

    Rezepte gegen Enttäuschungsvermeidung stelle ich nur gegen 10,- Euro Vorkasse aus :-))

    Wie man befreiende Ent Täuschung entwickelt und anwendet habe ich oben ja schon angedeutet.

    Wenn Du genaueres wissen möchtest, empfehle ich den weitergehenden Austausch über jocolibri@live.de

    Abschließend für hier möchte ich noch sschreiben, das deine hochfliegenden Träume begründet und berechtigt sind, das an der Art sie zu realisieren einiges zu klären und zu verbessern ist und wenn etwas schiefgeht bei der Verwirklichung so ist darauf zu achten, woran das liegt, wie es sich anbahnt und was sich daraus ergibt. Wenn man einen Baum schüttelt (beutelt) so fallen, wenn es an der Zeit ist, die reifen Äpfel herunter, versucht man es im Frühling bleibt der bereichernde Segen aus.

    Ps. deine Persönlichkeit wurde viel früher verbogen und das heute sind unangenehme Wiederholungen.

    LG Jo

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du hast, glaube ich, jetzt noch eine Verhaltentherapie nötig. Vermutlich hast du aber einfach nur den falschen Therapeuten erwischt.

    Enttäuschungen ganz vermeiden, geht wohl nicht so gut. Wir leben alle mit anderen Menschen zusammen, die nicht immer das wollen, was wir wollen.

    Aber wenn du dir deine Ziele zu hoch steckst, dann ist ein "Versagen" vorprogrammiert.

    Am besten geht man immer kleine Schritte.

    Wenn du eine gute Idee hast, dann bringe sie erst einmal zu Papier.

    PC geht auch erst einmal.

    Und dann prescht du nicht schon einmal weit voraus sondern zerpflückst deine Idee unsortiert in kleinere Ziele.

    Auch aufschreiben.

    Danach sortierst du die kleinen Schritte.

    Man kann sie auch nummerieren, aber das ist nicht unbedingt nötig. Die Hauptsache ist, du behältst sie alle beisammen. Also drucke sie einzeln aus oder schreibe sie auf Posting-Zettel.

    Das Wichtigste kleine Ziel nimmst du ganz nach oben und dann planst du die Durchführung.

    Wenn du begonnen hast, das in die Tat umzusetzen, lege zunächst einmal die anderen kleinen Ziele beiseite.

    Manchmal kann es nötig werden, neu zu sortieren oder ein weiteres kleines Ziel hinzuzufügen.

    Aber arbeite das erste Ziel ab, bevor du dir ein weiteres vornimmst.

    Wenn du es geschafft hast, feiern!

    Das ist wichtig! Mit deiner Frau oder Freunden, vielleicht auf alleine - aber feiere die erreichung jeden kleinen Zieles mit Sekt oder etwas Kuchen, ein Theaterstück, das du schon immer sehen wolltest - mach "ein Fass auf"

    Dann, nach einer kleinen Verschnaufpause kommt der Zettel mit dem erreichten kleinen Ziel in eine "Siegerbox".

    Das nächste kleine Ziel kann in Angriff genommen werden.

    Du solltest vermeiden, evtl. Fehlschläge ernster zu nehmen, als sie sind.

    Was nicht sofort klappt, funktioniert später.

    Dann sortierst du deine Zettel neu und gut!

    Wenns nicht klappt, neu sortieren.

    JEDEN auch noch so kleinen Erfolg feiern.

    Erreichbare Ziele setzen.

    Konkret formulieren, was du erreichen willst.

    Du wirst etwas Übung brauchen. Depressionen haben die störende Eigenschaft, nach Traueranfällen euphorische Zielstrebigkeit nach sich zu ziehen.

    Diese Euphorie ist nicht der Zeitpunkt für eine gute Planung.

    Wenn du ruhig und guter Dinge bist, kannst du damit beginnen, deine gute Idee in den erwähnten kleinen Schritten in die Tat umzusetzen.

    Viel Glück und auch sehr viel Spaß dabei.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Spielst Du Lotto? Sicher nicht ... (Ich auch nicht)

    Irgend ein kluger Mensch hat mal rausgefunden: 50% aller Dinge, die Menschen sich vornehmen, gehen anders aus als geplant.

    Mit diesem Wissen müßte man eigentlich bei jeder geglückten Aktion einen Luftsprung vollführen, doch in der Regel nehmen wir das als selbstverständlich hin. Wenn etwas nicht klappt, ärgern wir uns allerdings IMMER richtig - erst recht, wenn wir viel Phantasie und Herzblut investiert sowie große Hoffnungen hatten.

    Enttäuschungen lassen sich nicht vermeiden, aber der Umgang damit läßt sich sehr wohl verändern. Als erstes sollte man sich immer wieder diese Fifty-fifty-Chance klarmachen - das nimmt schon ein bischen von der Euphorie, die trotzdem als Triebkraft unbedingt vonnöten ist.

    Ich habe mit Enttäuschungen kaum Probleme - ich halte mich einfach nicht groß damit auf. Deshalb kommt's mir stellenweise auch so vor, als gäbe es gar keine, was natürlich nicht stimmt. Zum Glück habe ich ständig einige "Baustellen" am laufen, also Ablenkung ohne Ende. Und meine Phantasie findet auch dauernd etwas neues. an dem sie sich "festbeißen" kann.

    Es hat nun sicher den Anschein, ich würde nichts ernsthaft betreiben und mich verzetteln - weit gefehlt. Der Hauptgrund ist, daß ich zwar klare Vorstellungen von dem angestrebten Ergebnis habe, allerdings kaum größere Erwartungshaltungen hinsichtlich Erfolg & Lorbeeren aufbaue. Ich betreibe all das meist so mehr "spielerisch" und "Der Weg ist das Ziel"-mäßig - wahrscheinlich geht's deshalb so oft gut ("gefühlte" 90%, obwohl wir ja nun wissen, daß es nur so um die 50 sind). Und wenn's nicht gelingt, gehe ich erst einmal zum nächsten Tagesordnungspunkt über - analysiert wird später, wenn etwas mehr Abstand da ist ...

    Ich halte nichts von übertriebenem Positiv-Denken (Positivismus) und auch nichts von dem "Jeder kann es (?) schaffen, man muß nur wollen und sich richtig anstrengen" - das stempelt zwangsläufig jeden zum Versager, der ES nicht geschafft hat.

    Scheitern gehört zum Leben - "Hinfallen ist nicht schlimm, solange man einmal öfter aufsteht als fällt".

    In diesem Sinne: Alles, was uns nicht umbringt, macht uns stark!

    NACHTRAG

    Meine Herangehensweise ist sicher nicht geeignet für Menschen, die "Großes" erreichen wollen. Darum geht es mir auch nicht - ich strebe lediglich eine "allgemeine" Zufriedenheit mit kleinen Glücksschaumkrönchen an. Ganz nach dem Motto: "Es ist besser, weniger zu brauchen als viel zu haben." (Augustinus von Hippo)

    Meine Erfahrung:

    Das befreit und ent-streßt das eigene Sein & Tun ungemein. Und richtet den Fokus auf das für einen selbst Wichtige. Ich habe allerdings auch erst einen schmerzhaften Cut gebraucht, um dem Jagen & Sammeln zu entsagen. Nun aber (in einer bereits längeren Phase des Ballastabwerfens) fühle ich mich gut wie selten zuvor und NIE mehr möchte ich "zurück". Der Preis in Form von Verlust an Lebensqualität wäre mir einfach zu hoch, selbst wenn sich das jetzt paradox anhört ...

    @ 'casperle' -

    Danke - kann ich nur zurückgeben: Kompliment & Daumen ... ;-)))

    .

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • Das hat mich auch schon einmal brennend interessiert und es kamen sehr gute Antworten :

    http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Ag...

    @Osthexe. Tolle Antwort. Chapeau :)

    Jetzt fühl ich mich doch ein wenig gedrängt - von mir selbst :) - , meine persönliche Einstellung zu "Enttäuschung" zu offerieren.

    Das was du beschreibst, ist eine große Euphorie verbunden mit einer hohen Eigenerwartungshaltung....und dem Anspruch, dass es gemäß deiner Vorstellung gefälligst zu laufen hat.

    Man könnte jetzt daraufhin folgende Tipps geben :

    - betrachte die Dinge nüchterner und sachlicher

    - plane schon im Vorfeld einen möglichen "Teilmisserfolg" ein, denn die Sache muss ja nicht komplett im Eimer sein :)

    - identifiziere dich mit Dingen, die schon bestehen oder die auf alle Fälle machbar sind

    - streich das Wort "Enttäuschung" aus deinem Vokabular und ersetze es durch "Erfahrung" und "Lernen" !!!

    Ganz besonders letzten Punkt finde ich hilfreich, denn rein eine Formulierungsänderung kann zu einer anderen inneren Einstellung führen......ich probiere und praktiziere das gerade mit dem Wort "FEHLER" :))))).....versuch es mal, es wirkt !:)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Vermeiden von Enttäuschungen ist ein Lernprozess der nicht von heute auf morgen funktioniert.

    Ein sicheres Rezept gibt es leider nicht.

    Ich kann dir nur mein eigenes verraten .

    Immer wenn ich mich auf etwas besonders freue, wenn ich etwas bestimmtes erwarte, wenn ich wie verrückt hoffe - halte ich kurz inne und frage mich was denn so schlimm wäre wenn es nicht einträfe. Und meist komme ich zu dem Schluß, das ich ohne dies Erwünschte, genausogut weiterleben kann.

    Danach lasse ich es einfach auf mich zukommen -freue mich wenn es eintrifft und hake es ab, wenn es nicht so ist.

    Leicht gesagt, ich weiß - aber bitte, bitte - träume weiter - (bin selbst Expertin im begraben von Träumen) - vielleicht erkennst du eines Tages - es sind diese Träume, die dich zu dem machen was du bist.

    Lebendig, voller Phantasie und Liebe zum Leben. Und du besitzt die kostbarste Fähigkeit von allen - zu träumen!!!!! Das ist die größte Kunst von allen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    zu hause bleiben und nichts riskieren.

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe letztens durch einen sehr netten User hier eine ganz andere Sichtweise erleben können... nämlich daß Ent Täuschung sogar sehr positiv sein kann, wenn man sie dann als solche empfindet :-).

    Man hat in dem Moment das Glück, aus dieser Täuschung heraus zu kommen (auch wenn man das erstmal garnicht will weils ja ganz schön so war) und eben nicht noch längere Zeit in oder mit dieser zu leben..

    Höhenflüge sind doch gut :-)... müsstest nur vorher ausreichend für eine weiche Landung sorgen!

    Alles Gute

  • vor 1 Jahrzehnt

    'Erwartung ist der Ursprung jeder Enttäuschung'

    Ich hab mir den Spruch mal zu Herzen genommen,

    nicht zu viel von etwas erwartet & es hat funktioniert,

    dann ist die Freude direkt viel grösser,

    als wenn man zu viel von etwas erwartet (;

  • kleine
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Kennst du den Spruch?:

    "Enttäuscht wird man nur, wenn man etwas erwartet, was der andere einem nicht geben kann. Erwarte nichts, dann wirst du nicht enttäuscht."

    Ich glaub, der sagt so ziemlich aus, wie man Enttäuschungen vermeiden kann.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Enttäuschungen gehören zum Leben. Man kann sie nicht vermeiden, sondern nur lernen, mit ihnen umzugehen!

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