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Ist es "cool" Fremdwörter zu benutzen, obwohl einfache deutsche Wörter mehr zum Verständnis beitragen?
Hallo,
ist das neuerdings "cool" Fremdwörter zu benutzen, obwohl einfache deutsche Wörter mehr zum Verständnis einer Frage oder eines Satzes beitragen?
Für mich kommt das so vor, als ob sich manche nur profilieren wollen.
profilieren -> sich beweisen ;)
Ist es wirklich so, dass das nur gebildete Menschen machen? Man kann auch einfach ein Synonym für ein deutsches Wort suchen und hat ganz schnell ein Fremdwort. Ich bin mir auch sicher, dass das viele machen, da sich immer wieder Fehler in "Fremdwörtersätzen" einschleichen (sowohl Rechtschreibung, als auch sinnmäßig)
17 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich gehe völlig d'accord mit den anderen Respondenten. Es ist ein Unding, mit fremdländischen Termen zu bramarbasieren, wenn ein adäquates autochtones Vokabular existiert.
- vor 1 Jahrzehnt
Nein, es ist nicht cool. Es zeugt nur von mangelnder Kenntnis der deutschen Sprache, wenn man ständig auf Fremdwörter zurückgreifen muss, weil man die deutschen Wörter offensichtlich nicht kennt.
Wenn es ein deutsches Wort gibt, dann soll man um Himmels Willen auch ein deutsches Wort verwenden. Alles andere ist inkonsequent - eine übermäÃige Benutzung von Fachwörtern im Alltag wirkt schnöselig und eine übermäÃige Benutzung von Anglizismen wirkt dümmlich - überhaupt nicht cool.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich denke auch, dass diese Erscheinung nicht erst seit "neuerdings" ;) existiert, sondern scheinbar intelligenteren Leuten ein Gefühl der Ãberlegenheit gibt. Ich persönlich benutze viele Wörter gar nicht extra, sondern sie sind für mich normal. Jedenfalls wenn ich mich z.B. beim Lernen gerade unter Fachliteratur begraben hab...dann passiert das einfach.
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- vor 1 Jahrzehnt
Wieso neuerdings? Ist doch schon seit Ewigkeiten so.
Ich find's aber extrem tight, ne? ;)
- MyladyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Peinlich wird es, wenn die Fremdwörter falsch benutzt werden. Das passiert Leuten, die einfach nur angeben wollen.
Mir persönlich geht es, dass einige Fremdwörter einfach zu meinem aktiven Wortschatz gehören und ich sie automatisch benutze. In dem Moment ist es für mich eben das Wort, das am passendsten ist.
Habe ich allerdings ein Gegenüber, von dem ich genau weiÃ, er/sie kann nichts mit Fremdwörtern anfangen, versuche ich sie zu vermeiden. Was mir nicht immer gelingt, weil es wie gesagt schon automatisch geschieht.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Die deutsche Sprache wird zur Zeit von einer Unzahl unnötiger und unschöner englischer Ausdrücke überflutet. Die Werbung bietet hits for kids oder Joghurt mit weekend feeling. Im Fernsehen gibt es den Kiddie Contest, History, Adventure oder History Specials und im Radio Romantic Dreams. Wir stählen unseren Körper mit body shaping und power walking. Wir kleiden uns in outdoor jackets, tops oder beach wear. Wir schmieren uns anti-ageing-Creme ins Gesicht oder sprühen styling ins Haar. Bei der Bahn mit ihren tickets, dem service point und McClean verstehen wir nur Bahnhof.
Manche Leute finden das cool. Andere - die Mehrheit der Menschen in Deutschland - ärgern sich über die überflüssigen englischen Brocken und sehen darin eine verächtliche Behandlung der deutschen Sprache. Es ist in der Tat albern - und würdelos ! -, Wörter wie "Leibwächter", "Karte", "Fahrrad", "Nachrichten" oder "Weihnachten" durch body guard, card, bike, news oder X-mas zu ersetzen.
Diese Anglisierung der deutschen Sprache hängt mit der Ausbreitung des American Way of Life zusammen, hinter dem die politische und wirtschaftliche Macht der USA steht und durch den sich die Lebensformen vieler Länder und deren Sprachen verändert haben. Das gilt besonders für Deutschland. Eine besonders geringe Treue einiger Deutscher zur eigenen Sprache und die gierige Bereitschaft zur Anbiederung an die englische haben - mehr als anderswo - zur Entstehung eines Sprachgemischs beigetragen, das wir Denglisch nennen.
- TutuLv 4vor 1 Jahrzehnt
Man muss wohl unterscheiden zwischen den Menschen, die Fremdwörter wirklich nur aus Profilierungssucht gebrauchen und den Menschen, bei denen es einfach zum normalen Sprachgebrauch gehört.
Das ist - meiner Meinung nach - aber relativ einfach zu unterscheiden: Menschen, die sich nur profilieren wollen, versuchen oft krampfhaft jeden Satz mit Fremdwörtern zu füllen, um kompetenter zu wirken. Manchmal gebrauchen diese Leute auch Fremdwörter im falschen Zusammenhang oder sprechen sie nicht richtig aus.
Leute, bei denen Fremdwörter einfach zum normalen Sprachgebrauch gehören, wenden diese in der Regel flüssig und ohne Krampf an. Diese Menschen sind - meiner Erfahrung nach - meistens wirklich als "gebildet" zu bezeichnen.
Ich persönlich finde, dass Fremdwörter sehr oft sinnvoll sind, denn sie können kurz und treffend Dinge ausdrücken, die man sonst weitschweifend umschreiben müsste.
Was ich viel schlimmer und auch vermeidbar finde, sind diese "Denglisch" Begriffe. Man macht z.B. keinen Ausflug mehr, sondern "Sightseeing". Peinlich. Auch wenn davon schon einiges mittlerweile zum allgemeinen Sprachgebrauch gehört, verwende ich aus Protest nur deutsche Begriffe.
- vor 1 Jahrzehnt
Ja, Fremdwörter können zum Angeben benutzt werden.
Oft sind sie aber auch sinnvoll, z.B. in der Schule und bei der Ausbildung.
Manche Fachbegriffe sind halt Fremdwörter.
- anitramLv 4vor 1 Jahrzehnt
Es gab schon immer Bestrebungen, die "eigene" Sprache "sauber" zu halten. Ãber viele Jahrhunderte und in allen Sprachen. Es gab Puristen, die eigene Fachgesellschaften gründeten und den Kampf gegen die Lehnwörter führten. Die Nazis beispielsweise wollten alles "undeutsche" eliminieren; ich habe mal gelesen, dass man nicht mehr "Maschine" sagen sollte, sondern "Gangwerk". Es gibt ein komplettes Wörterbuch hierzu!
Es ist allerdings genauso eine Tatsache, dass sich die Sprachen immer wieder vermischen und dass wir heute schon gar nicht mehr mehr wissen, welche Wörter in unseren Wortschatz mal "importiert" wurden. Oder denkt man bei "Onkel" und "Tante" an den französischen Ursprung? Kein Mensch sagt heute mehr "Oheim" oder "Muhme".
Abgrenzen muss man allerdings Fachausdrücke; durch deren Verwendung unterscheiden sich verschiedene Berufsgruppen oder gesellschaftliche Gruppierungen
hier hat schon mal jemand die Fachsprache der Mediziner angesprochen.
Mit diesem Phänomen des Sprachgebrauchs befasst sich übrigens die Soziolinguistik näher.
Ich persönlich bin etwas genervt, wenn mein Gegenüber viele Anglizismen einstreut.
Unterm Strich will sich der Anwender eines bestimmen Sprachstils entweder vom anderen abheben oder er will seine Zugehörigkeit zur jeweiligen Gruppe zum Ausdruck bringen.
Ich glaube sogar, dass es vereinzelt Wörter in anderen Sprachen gibt, die einen Sachverhalt oder einen Inhalt einfach besser oder treffender rüberbringen als das deutsche Pendant. Mit fällt da gerade "showbusiness" ein.
Sprache ist eben im Fluss......
Quelle(n): Erworbenes Wissen