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Habt ihr euch auch schon mal nackt, bloßgestellt, ungenügend, minderwertig und schutzbedürftig gefühlt?
Wie seid ihr aus dieser Situation, diesem Loch herausgekommen und was hat euch dabei geholfen ?
4 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
" ....Schon mal..." ist da sehr gelinde ausgedrückt.
Diese Empfindungen hatte ich schon oft in verschiedenen Situationen in meinem Leben.
Das hat sich erst allmählich gelegt,
als ich mit mir selbst besser zurecht kam,
mich angefangen habe zu akzeptieren,
mehr auch meine Stärken zu sehen,
zu erkennen, dass jeder Mensch fehlbar ist und
jeder seine eigene Vorstellung von der Wirklichkeit hat.
Als ich mir gegenüber "gnädiger" :) wurde,
ist auch dieses Schamgefühl geringer geworden und fast verschwunden.
Auch anderen gegenüber empfinde ich jetzt mehr Verständnis und "Güte" und Gelassenheit.
Es ist ein Prozess der Selbstfindung, der Selbstakzeptanz und der Selbstachtung !
Das dauert......und ist eigentlich nie beendet :)
- JocolibriLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja,
lang ist es her.
Wobei die Begriffe, so ähnlich wie sie sind doch recht unterschiedlich sind und wirken.
Nackt beruht in diesem Zusammenhang auf verinnerlichte Scham. Die Frage ist doch, wer sie einem warum eingeimpft hat und wie man sie wieder ablegen und loswerden kann.
Bloßgestellt fühlte ich mich, als ich zur Besichtigung und zur Bewertung vorgeführt wurde.
Ungenügend fühlen ist das Ergebnis massiver Mißachtung und vorwurfsvoller Abwertung.
Minderwertig ist die Folge fortgesetzter Verurteilung und irrsinniger Wertvorgaben.
Schutzbedürftig sind wir doch alle in bestimmten Situationen und Lebensphasen.
In diesem Zusammenhang wird das auch auf den größten Teil des Lebens ausgedehnt, weil die unterdrückenden Menschen einen Klein und unfähig halten wollen um die Macht über ihre Abhängigen zu behalten und damit ihre eigene Ohnmacht zu kaschieren.
So verhalten sich einstige Opfer, die zum Täter mutieren und nun ihren Opfern das Leid zufügen, dem sie selber ausgesetzt waren.
Einfaches, wirksames und fatales Prinzip im gesellschaftlichen System der Menschen basierend auf der Angst vor der erlebten Ohnmacht, weil damals niemand da war, der das Leid verstanden hat und lindern konnte.
Hierfür bräuchten die Menschen weit mehr Schulung und Förderung.
LG Jo
- vor 1 Jahrzehnt
Aus diesem Loch raus zu kommen ist schwerer als man denkt. Auch ich hatte das schon mal erlebt und habe mir Hilfe von allen Stellen gesucht, die es dafür gibt. Therapien gemacht u.s.w. Seit nun mehr als zwei Jahre bin ich ein neuer Mensch. Ich gehe offen durch das Leben und mische auch mal gern irgend wo mit ( Schule meiner Tochter oder Kindergarten von meinen Söhnen). Früher habe ich das Leben als einen Alptraum gesehen heute sehe ich das Leben als einen Berg, den man besteigen muss, um ein Sieger zu sein!!!!
- Linda PLv 4vor 1 Jahrzehnt
Habe ich auch schon oft erlebt, ist von anderen entwürdigend betrieben sehr verletzend, kann aber auch hilfreich und klärend sein, wenn dies behutsam, mit einfühlsamer Beachtung und selbstgewollt praktiziert wird.
Habe das in einer Selbsterfahrungsgruppe erlebt und als wunderbar empfunden, sich nicht mehr verschämt zurückzuziehen und verstecken zu müssen, sondern offen und ehrlich das Erlebte auszubreiten und den Sinn und die Absicht dahinter zu entdecken.
Dabei wird deutlich, welche Verhaltensmuster einen gefangengehalten und unterdrückt haben und wie die unbewußt und nachhaltig heute noch wirken.
Emotional geschützt entwickelte sich dann ein umfassendes Verständnis für die Folgerichtigkeit im eigenen Leben und dem damals unverständlichenh Verhalten der Anderen.
Das läßt alles Erlebte in einem ganz neuen Licht erscheinen und heilt uralte Verletzungen, die einem die meiste Zeit des Lebens gar nicht mal bewußt waren, nur deren schmerzhafte Folgen.
So konnte ich aus den Mustern aussteigen und habe das Gefühl selbstbestimmter mein Leben zu bestimmen.
AL Lin