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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Habt ihr Antworten auf die Frage eines 11jährigen Kindes?

Diese Frage habe ich schon auf meine Art und Weise erklärt.

Und hier ist (sind) die Frage(n):

1. Wo ist Gott, wenn er die Welt erschaffen hat? Warum kann man ihn nicht sehen? Einen Bäcker, der Brot backt, kann man doch auch sehen.

2. Warum sehen Adam und Eva so wie wir heute aus, wenn doch Neandertaler ganz anders ausgesehen haben?

3. Wann hat man zum ersten Mal "GOTT" gesagt?

4. Warum gibt es so viele Religionen, wenn es doch nur einen Gott geben soll?

5. Warum sind denn Menschen so dumm, und glauben alles, was in der Bibel und im Koran und der Thora steht? Das führt doch nur zu Streit und Krieg.

6. Ich zitiere jetzt mein Kind: "Und das Feuer, das Abraham gesehen haben soll, war doch nur ein kleiner Buschbrand, weil es früher so heiss war. Das war gar nicht Gott. Das hat er sich bestimmt nur ausgedacht."

Da waren noch einige Fragen dabei, wäre aber zu lange um sie alle hier aufzuzählen.

Und nun an euch Gläuige (Christen, Moslems, Juden usw.):

Könnt ihr all diese Sachen beantworten. Aber logisch und realistisch und wissenschaftlich wenn es geht.

Und nein, mein Kind geht in keinen Reli-Unterricht. Von Adam und Eva, Abraham, Mohammed, Jesus usw. hat sie von mir erfahren und durch´s Fernsehen.

Mein Kind will Beweise haben, realen Fakten.

Danke für euere Antworten im Voraus.

Update:

Mein Kind hat gerade gelesen was ich geschrieben habe und hat noch eine Frage:

Warum steht in der Bibel usw. nichts von Dinosauriern?

Die waren doch zuerst da, und dann nach dem Urknall sind doch erst die Menschen gekommen, oder nicht?

Also stimmt das doch gar nicht, dass Gott, als er die Welt erschaffen hat, zuerst Adam erschaffen hat.

Da stimmt doch was net.

(Ich habe nur mein Kind zitiert, sind nicht meine Worte)

Update 2:

Vielen Dank für deine Rat liebe @elfi:

Aber mein Kind wird keine Bibel in die Hand nehmen, genauso wenig den Koran.

Und in der Bibelstunde, was sollte sie da? Dass man ihr auch nur das erzählt, was eben in der Bibel steht. Da stehen keine erwiesenen Fakten drinnen.

Und Beweise schon lange nicht.

Update 3:

Mein Kind hat sowohl schon die Kinderbibel als auch den Koran für Kinder durchgelesen und hat halt jetzt diese Fragen.

Und darum sagt mein Kind selbst, dass da vieles nicht stimmen kann, was da drinnen steht, da sich das wie Märchen anhört, weil die Realität ganz anders ist, als es in den Büchern steht.

Und deshalb hab ich beide Bücher aus meiner Wohnung verbannt, da ich diese Bücher auch nur mal kaufte, weil es mein Kind interessiert hat.

Update 4:

@Der total Freche: Danke für den Rat, aber ich möchte die Meinung Gläubiger hören, die sich an die Bibel, den Koran usw. halten, was die für Antworten haben.

Ich hab´s meinem Kind ge und beantwortet. Ich möchte die Meinung anderer hören.

Und wenn du keine wissenschaftliche Antworten auf die Fragen meines Kindes hast, dann lass es einfach sein, ok? Erziehungsratschläge gebe bitte in der Kategorie "Freunde und Familie" aber nicht hier, ok?

37 Antworten

Bewertung
  • Biggi
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Da sage ich mal Respekt! Esa gibt nicht viele Leute die solch pfiffige Kinder haben und noch weniger die ihnen nicht gleich sagen: Jetzt geh mal schön spielen, das verstehst du noch nicht! Ich an deiner Stelle würde mich in Ruhe hinsetzten und deinem Kind erklären, dass die Menschen früher nicht so viel wissenschaftliches Know-how hatten, wie wir heute und sich deshalb Gott als Erklärung haben einfallen lassen

  • vor 1 Jahrzehnt

    [...] gott hat auch die dinosaurier erschaffen, für nicht gut befunden und aussterben lassen. danach schuf er adam und eva.[...]

    Findest du Thomas? Also wenn ein angeblich "Allmächtiger,Allwissender" Gott, fehlerhaftes Leben erschafft, ist das mehr wie erbärmlich. Fällt mir dazu auch Lillith ein, die gute hatte er auch nicht im Griff.(auch en Märchen)

    Ein brennender Dornbusch, welch großartiger Gottesbeweis !?!?! Aber damals waren die Menschen mit so etwas, vielleicht zu beeindrucken.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich hätte meinem kind entweder gott oder die dinosaurier verschwiegen.

    jetzt hast du den salat!

    versuch es mal mit:

    gott hat auch die dinosaurier erschaffen, für nicht gut befunden und aussterben lassen. danach schuf er adam und eva.

    das wird wohl die eleganteste lösung sein.

    deine zitate:

    -"Mein Kind hat sowohl schon die Kinderbibel als auch den Koran für Kinder durchgelesen und hat halt jetzt diese Fragen."

    -"Aber mein Kind wird keine Bibel in die Hand nehmen, genauso wenig den Koran."

    was davon stimmt denn jetzt?

    hat es kinderbibel und -koran gelesen ohne die bücher anzufassen?

    findest du nicht, dass schon EINE form der religion ein kind und dessen verständnis überfordern könnte? müssen es also gleich 2 religionen sein?

  • **h**
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    nein, diese sachen kann ich auch nicht stichhaltig beantworten. aber wenn dein kind so sehr daran interessiert ist, warum gehst du denn nicht mal mit ihm zur bibelstunde? dort sind viele, die gleiche und ähnliche fragen haben und in der gemeinschaft wird doch sicher eine antwort zu finden sein, mit der auch dein kind leben kann.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    1. Etwas nicht zu sehen ist ein ziemlich starkes Indiz dafür, dass etwas nicht existiert. Dieses Indiz wird nur noch dadurch verstärkt, wenn man das Sehen auf alle Sinneswahrnehmungen ausweitet.

    2. Weil die Kirche durch die Erschaffung Adam und Evas versucht, ihre gläubigen in einen falschen Sinn von Göttlichkeit zu tauchen. Wer würde nicht gerne hören, Abbild Gottes zu sein?

    3. Als man versucht hat, etwas ohne Wissenschaft erklären zu wollen.

    4. Siehe 1. Ein ziemlich starkes Indiz dafür, dass es Gott nicht gibt.

    5. Weil die meisten Menschen von Natur aus dumm und ignorant sind. Wenn dein Kind alt genug ist, solltest du ihm ein Buch von Hobbes in die Hand drücken.

    6. Richtig.

    Dein Kind ist richtig erfrischend intelligent. Richte einen schönen Gruß von mir aus.

  • 1. Gott ist ein GEISTWESEN, daher nicht sichtbar ... Gedanken und Gefühle sind ja auch nicht sichtbar, aber doch auch da ...

    2. Sie sahen anders aus, als sie dargestellt werden ... bitte dem Kind eine Zeichnung von Vati, Mutti oder Geschwister machen lassen und dann fragen, ob sie sich sehr ähnlich sehen ...

    3. Weil es in unserer Sprache kein anderes Wort dafür gibt ... ein BAUM ist ja auch ein Baum

    4. Weil es auch verschiedene Völker und Sprachen gibt, aber für jeden von ihnen gibt es nur EINEN Gott, er hat nur einen jeweils anderen Namen.

    5. Es gibt auch Menschen, die so dumm sind und alles glauben, was in einer Zeitung steht, es gibt immer dumme und gescheite Menschen, den Unterschied bestimmen die Menschen selbst.

    6. Das kann sein, kann auch nicht sein, wenn es so in der Bibel steht, so wird es stimmen, aber auch die, die die Bibel geschrieben haben, können Fehler machen, eben, weil auch sie ja nur Menschen sind ...

    Man sollte dem Kind begreiflich machen, dass GLAUBEN (Religion) und WISSEN (Mathematik, Geschichte, Chronik, usw.) zwei unterschiedliche Dinge sind, wenn ich an etwas glaube, so mache ich das aus Überzeugung ... doch das reale Wissen ist immer beweisbar, daran muss ich nicht glauben ...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Frage eins, also warum man Gott nicht sehen kann ist durchaus für ein 11 Jähriges Kind wissenschafltlich sehr schwer zu verstehen. Sehen würde ja schon vorraussetzten, dass die Welt so aussieht wie wir sie sehen. Das ist aber weit gefehlt. Wir sehen ein Konstrukt, dass wir in eine drei Dimensionele Dimension hineininterpretieren. Da wir jedoch in wesentlich mehr Dimensionen leben als in denen, die wir überhaupt wahrnehmen können ist es doch logisch, dass alles was "größer" ist bzw. darüberhinaus geht nicht wahrgenommen werden kann. Auf eine feinstoffliche Art und Weise eventuell schon, aber nicht mit unseren Augen. Durch die Stringtheorie können wir bereits 11 Dimensionen berechnen. Auf welcher Stufe unser Schöpfer nun steht weiß ich nicht, denn alses was erschafft ist auch erschaffen worden. Auch unser Gott ist ein Kind und lernt noch.

    @Ralf E <>< Wieso setzt du vorraus, dass man sterben müsse, wenn man Gott sehen würde. Es steht nur da, niemand der lebt würde Gott sehen. Aber da steht nirgends dass man stirbt wenn man Ihn sieht.

    Das hängt durchaus mit unserer sehr engen Vorstellung von den drei Dimensionen zusammen. Solange ich in dieser Daseinsform wandle ergo lebe ist es nicht möglich. Aber wenn ich selbst eine Dimension weiter gehe, also raum und Zeit überschreite ist das was anderes. Dann lebe ich nicht in unserem Sinne, bin aber auch nicht gestorben!

    Nun Frage 2 ist vielleicht schon etwas einfacher für einen 11Jährigen zu verstehen. Weil die Bibel selbst ja gar nicht den Anspruch erhebt zu sagen, dass Adam und Eva tatsächlich die ersten Menschen waren. Schließlich sind die Söhne von Adam und Eva später in ein fernes Land gezogen und haben geheiratet. Die Evolutionsstufen haben schon vor Adam und Eva stattgefunden. Übrigens, ok, es ist ein 11 Jähriges Kind. Aber vielleicht solltest du es erwähnen. Die Spezies Homo Sapiens Sapiens, also wir heutigen Menschen stammen nicht vom Neandertaler ab. Der Neandertaler hat schein bar die gleichen Vorfahren wie wir Menschen, hat sich aber in einer extra linie entwickelt und ist tatsächlich ausgestorben. Man vermutet, dass sich diese Spezies nicht an die wärmer werdenden Wettervährhältnisse anpassen konnte. Es gab zur Zeit der Neandertaler wahrscheinlich schon Menschen wie wir. Aber die haben ja nichts mit Adam und Eva zu tun.

    Wann hat man zum ersten mal Gott gesagt. Schwierige Frage, ich wüsste die Antwort nicht. Aber ich vermute, dass Religion schon sehr früh in der Evolution der Menschheit aufgekommen ist. Schließlich sind wir eine Spezies, die sich nicht nur instikthalber mit dem Tod auseinander setzten kann. Und das ist etwas was uns sicher schon von Anfang an beschäftigt hat. Aber sicher hat das früher mal ganz anders ausgesehen.

    Warum gibt es so viele Religionen, wenn es doch nur einen Gott geben soll? Diese Frage hängt sicher mit der vorigen zusammen. Viele Gruppierungen von Menschen haben mit Tod, Naturkatasrophen, aber auch mit Gefühlen wie Liebe zu tun. Jede Gruppe macht sich Ihre Gedanken. Eigene Erfahrungen und so entsteht diese Vielfalt. Wenn man aber genauer hinsieht erkennt man, dass jede Religion, doch im Kern eine Wahrheit besitzt, die auch den anderen gleicht.

    Ewieges Leben, Nirwana, Walhalle... um nur wenige zu nennen. Außerdem war Religion früher nicht einfach nur ein glauben. Religion regelte auch das Zusammenleben in Gemeinschaften. Weshalb Gesetze oder Regeln in Heiligen Schriften oder Überlieferungen festgehalten sind.

    Nimm die Geschichten nicht wortwörtlich. Sie haben eine Aussage, und meißt wollen sie ja gerade von Tolleranz sprechen. Also bitte nicht die Köpfe einhauen! Und selbst wenn die Geschichte mit dem brennenden Dornbusch nur erfindung ist, so wollte uns der Autor doch etwas damit sagen und nur das Zählt. Viele Märchen sind erfunden und dennoch können sie dir einen Weg aufzeigen.

    Die Frage ist gut. Aber auch wenn all diese kleinen Fragen im Zusammenhang stehen, könntest du vielleicht pro Frage deines Kindes eine eingene Frage stellen. Die Beantwortung wird sonst sehr lang und es lesen sich auch nicht mehr viele durch.

    Danke :-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also bei einem bin ich mir SEHR SEHR sicher. Dass es sich hierbei NICHT um Fragen eines 11-jährigen Kindes handelt!

    In diesem Sinne....

  • vor 1 Jahrzehnt

    1. Warum man Gott nicht sehen kann?

    Genau das hat mich meine jüngste Tochter einmal im Alter von fünf Jahren auch gefragt und hat nach ganz kurzem Überlegen selber darauf geantwortet. Diese Antwort fand ich so bemerkenswert, daß ich sie Dir nicht vorenthalten möchte. Als ich noch überlegt habe, wie ich das einem fünfjährigen Kind erklären soll, sagte sie: „Ich weiß das!“ Ich: „Dann erklär DU mir das mal.“ Sie: „Gott ist doch überall, oder?“ Ich: „Ja, das stimmt.“ Sie: „Dann würde man doch, wenn man ihn sehen könnte, überall gegen ihn gegenstoßen!“ Diese Antwort war zweifellos kindlich, aber durchaus nicht naiv. Sie signalisiert Geborgenheit und Freiheit zugleich: Gott ist überall bei uns, umgibt uns mit seinem Schutz und Segen u.s.w., aber er sperrt uns nicht ein und läßt uns nicht „vor die Wand laufen,“ sondern öffnet Räume, in denen wir leben, atmen und uns frei entfalten sollen.

    Zu dem Vergleich mit dem Bäcker und dem Brot:

    Den Bäcker können wir sehen, weil wir Menschen sind wie er. Aber das Brot kann ihn nicht sehen. Eben weil es kein Mensch, sondern „nur“ ein Brot ist. Und so können wir unsererseits Gott nicht sehen, weil wir eben keine Götter, sondern „nur“ Menschen sind.

    2. Zu Adam und Eva, den Neandertalern und den Dinosauriern:

    Die Geschichte von Adam und Eva ist ungefähr 800 Jahre vor Jesus aufgeschrieben worden. Damals wußte man noch nichts über Tier- und Menschenarten, die schon längst ausgestorben waren und von denen ja auch wir heute nur durch Knochen und Fossilien wissen, die man in der Erde gefunden hat. Diese Forschungen gab es damals noch nicht. Und so hat auch der Erzähler der Adam-und-Eva-Geschichte die Entstehung des Lebens auf der Erde so beschrieben, wie es dem damaligen begrenzten Wissen entsprach und wie man es sich eben vorstellen konnte.

    DASS Gott alles geschaffen hat, glauben die Christen (und Anhänger anderer Religionen) heute genauso wie der biblische Erzähler damals, und das läßt sich auch weder beweisen noch widerlegen. Aber WIE es abgelaufen ist, wissen wir heute natürlich besser, und das wird auch von den allermeisten Christen nicht bestritten.

    3. Schon vor unendlich langer Zeit. Die urzeitlichen Menschen waren ganz und gar den Gewalten der Natur ausgeliefert, von der sie lebten, die sie aber zugleich auch immer wieder bedrohte. Als die Menschen aber lernten, zu denken und dabei auch über sich selbst nachzudenken, merkten sie, daß sie nicht nur ein Stück Natur, sondern auch geistige Wesen waren. Wesen, die Geist und Seele, Verstand und schöpferische Phantasie besaßen. Und so sahen und spürten sie auch in der Natur, die sie umgab, geistige Mächte, die hinter den sichtbaren Dingen standen und sie lenkten. Man sprach nun von Geistern und schließlich von Göttern, zu denen man durch religiöse Feiern, Rituale, Tänze, Opfer u.s.w. in Beziehung zu treten und sie gnädig zu stimmen versuchte. Das alles hat sich schon zu sehr alten Zeiten abgespielt.

    Daraus sind die sogenannten Naturreligionen entstanden, d.h. diejenigen Religionen, die bestimmte Erscheinungen und Kräfte der Natur als Götter verehrten: Sonnengott, Meeresgott, Wettergott, Wachstums- und Fruchtbarkeitsgötter u.s.w.. Da man aber später, als die Menschen größere Staaten und Reiche gründeten, nicht nur von den Kräften der Natur, sondern zunehmend auch von politisch-gesellschaftlichen Mächten und Prozessen abhängig war, ergänzte man die Naturgötter durch Götter, die man hinter bestimmten gesellschaftlich-politischen Phänomenen sah: Gott des Krieges, Gott des Friedens, Gott des Handels u.s.w..

    Mit der israelitischen Religion des Alten Testaments betrat ein völlig neuer Typus von Religion die Bühne der Weltgeschichte: nicht nur, daß sie nicht mehr an viele, sondern an einen einzigen Gott glaubte, sondern dieser Gott war nicht mehr aus den Erscheinungen der Natur ablesbar, sondern die Menschen fühlten sich von ihm angesprochen und gerufen. Ein Gott, der seinerseits Kontakt zu den Menschen sucht und in eine Ich-Du-Beziehung bzw. Ich-Ihr-Beziehung eintritt. Dafür ist ungefähr der Zeitraum um 1500 v.Chr. anzusetzen.

    4. Weil kein Mensch allwissend ist und unterschiedliche Menschen viele Dinge unterschiedlich sehen. Die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam glauben an denselben Gott und meinen denselben Gott. Sie alle glauben, daß Gott durch bestimmte auserwählte Menschen zu ihnen gesprochen hat. Die Unterschiede und Gegensätze zwischen ihnen sind zu einem guten Teil darauf zurückzuführen, daß jede dieser drei Religionen einen anderen dieser Menschen für den wichtigsten Boten, Sprecher und Offenbarer Gottes hält: das Judentum Mose, das Christentum Jesus und der Islam Mohammed. Außerdem führen sich alle drei monotheistischen Religionen auf denselben Vorfahren, nämlich auf Abraham, zurück.

    Der Glaube an denselben Gott und die Rückführung auf denselben Vorfahren machen diese drei Religionen zu Bruder-Religionen. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb? - haben sie sich im Laufe der Geschichte gegenseitig heftig bekämpft. Hast Du mehrere Kinder? Dann wird Dein Kind, von dem Du in dieser Frage schreibst, aus eigener Erfahrung einiges zum Thema Geschwister-Rivalität sagen können ...

    Auch die Religionen, die an mehrere Götter glauben, haben interessanterweise eine Tendenz zum Monotheismus, zumindest ihre gebildeten Vertreter. Die verschiedenen Götter ihrer Religionen sind für sie letztlich nur verschiedene Erscheinungsformen ein und desselben einen Gottes.

    5. Meine Antwort an Dein Kind:

    Viele deshalb, weil sie Angst haben, daß, wenn sich auch nur eine einzige Kleinigkeit in der Bibel als unzutreffend erwiese, die ganze Bibel und damit zugleich ihr ganzer Glaube wie ein Kartenhaus in sich zusammenbräche; oder wie ein umkippender Domino-Stein alle einen nach dem anderen mit sich risse. Sie können in der Bibel nicht unterscheiden

    - zwischen wörtlich und bildhaft-symbolisch gemeinten Texten,

    - zwischen zeitlos gültigen Aussagen und zeitbedingten Bildern und Vorstellungen,

    - zwischen berichteten historischen Ereignissen und den Deutungen, die die biblischen Verfasser ihnen gegeben haben;

    - zwischen historisch zutreffenden Berichten und erfundenen Geschichten (z.B. die 10 ägyptischen Plagen oder der israelitische Eroberungskrieg und Völkermord im Buch Josua, bei denen man doch eigentlich froh sein sollte, daß sie in Wahrheit gar nicht stattgefunden haben!).

    Wenn Religion und Glaube zu Kriegen führen, dann liegt das meistens nicht an den Religionen selbst, sondern daran, daß machtgierige Menschen sie als Knüppel mißbrauchen, den sie anderen über den Schädel hauen, oder mit denen sie ihnen Angst einjagen wollen, um sie in ihrer Seele zu beherrschen. Im Sinne Gottes ist das nicht!

    6. Eine kleine Korrektur vorweg: nicht Abraham, sondern Mose hat im 2.Buch Mose den brennenden Busch gesehen. Zu Deiner eigentlichen Frage:

    Ja, Buschbrände hat es in der heißen Steppe öfter gegeben. Was die Stimme Gottes betrifft: die hat Mose nicht mit seinen Ohren laut aus dem brennenden Busch gehört, sondern er hat sie beim Anblick des brennenden Busches in seinem Inneren, in seinen Gedanken, in seinem Herzen wahrgenommen. Gott hat den Busch also nicht angezündet (für den Brand als solchen wird es eine ganz natürliche Ursache gegeben haben), sondern er hat den Anblick dieses Brandes dazu benutzt, Mose in seinem Inneren anzusprechen.

    Eine daran anschließende Frage, die Du jetzt nicht ausdrücklich gestellt hast, die Dein Kind aber, wenn es die Geschichte genau gelesen hat, sicherlich gestellt hat: „Der brennende Busch soll angeblich nicht ver-brannt sein? Das kann doch wohl nicht sein!“

    Meine Antwort: natürlich ver-brennt alles, was brennt. Auch ein brennender Busch. Aber wenn jemand etwas ganz intensiv erlebt, sagt man ja: „Die Zeit steht für ihn still.“ Natürlich steht die Zeit nicht wirklich still, aber es kommt einem so vor. Vielleicht hat auch das Erlebnis des Mose, äußerlich betrachtet und objektiv gemessen, nur wenige Sekunden lang gedauert, und in einem so kurzen Moment verbrennt von dem Busch natürlich so gut wie nichts. Nicht so viel, daß man sehen könnte, daß etwas weg ist. Wenn Moses Erlebnis aber so intensiv war, daß es ihm viel länger vorkam, mag es ihm auch so vorgekommen sein, daß der Busch überhaupt nicht verbrennt.

  • xy
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    schöne fragen und ich hau hier nicht in die tastatur ohne mir entsprechende gedanken zu machen. dazu muss ich sagen das ich auch erstmal eine zeit lang gebraucht habe meinen glauben zu finden - genau 33 jahre.

    zu 1) "gott" kann man nicht sehen, weil es ein nicht reales wesen ist. das "gott" die welt erschaffen hat sagen uns menschen aus einer zeit in der die wissenschaft noch nicht so weit fortgeschritten war wie heute.

    zu 2) auch das erklärt sich aus der damaligen zeit, die menschen damals sind nach ihrem aussehen gegangen. es ist genau so wie niemand bisher "gott" gesehen hat, aber auf bildern wird er (?) immer wie ein moderner mensch abgebildet.

    zu 3) ich denke das niemand diese frage beantworten kann. wann wurde das erste wort gesprochen??

    zu 4) weil jede religion sich nach den menschen und ihrer umgebung geformt hat. so ist "gott" bei uns hellhäutig und in afrika ist er eben dunkelhäutig und bei den nativs sieht er eben aus wie ein "indianer" (viele nativs sind christlich und bilden "gott" oder jesus als indianer ab)

    im endeffekt gibt es - wenn es denn einen "gott" geben sollte auch nur einen "gott", der aber unter verschiedenen namen angerufen wird. eben je nach land und sprache.

    zu 5) weil es ein bedürfnis des menschen ist nach schutz und nach einem wesen das alles richten wird, alles zum guten leiten wird. weil wir menschen uns unserer fehlbarkeit bewusst sind, hoffen wir auf ein wesen das alles in gute bahnen leiten wird. und da die menschen unterschiedliche namen haben für dieses wesen, haben sie auch unterschiedliche bücher die über "gott" handeln. leider meint jede religion den einzig wahren "gott" zu haben und so entsteht streit & krieg - weil der mensch zu dumm ist und nicht merkt das es ein und das selbe wesen ist was angebetet wird.

    zu 6) das kann durchaus sein, denn wenn man lange nichts getrunken hat bekommt man wahnvorstellungen oder eben aus rreligiösemeifer heraus.

    die dinos) auch das begründet sich darauf das die menschen meinen sie stammen von "gott" ab - da haben neandertaler und dinos nichts zu suchen. auch heute in der modernen zeit gibt es menschen die die evolution abstreiten und an der geschichte der 7 tage festhalten.

    lass dein kind frei aufwachsen und sich seinen weg suchen.

    ich bin der meinung das "gott" in allen dingen um mich herum ist. angefangen vom stein bis zur blume am wegesrand, im bach der ruhig plätschert bis zum meer das die wellen ans ufer wirft.

    überall ist etwas schönes zu finden - in der natur und um uns herum.

    und glückwunsch zu einem so aufgewecktem kind.

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