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Wie wird das alles rot?

Täglich beobachte ich jetzt Obst und Gemüse in meinem Garten: Erdbeeren, Kirschen, Radieschen, Tomaten... Und frage mich: Was passiert da, wenn das rot wird?

Dass Blätter grün sind, liegt am Chlorophyll und dem Sonnenlicht. Das habe ich in der Schule gelernt.

Aber warum werden Kirschen und Erdbeeren rot? Oder Tomaten. Liegt das ebenfalls an der Sonne?

Und warum auch die Radieschen, die die Sonne ja kaum sehen?

Wer erklärt mir die biologisch-chemischen Prozesse, die hier ablaufen?

2 Antworten

Bewertung
  • mejxu
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die rote Farbe der Früchte hat unterschiedliche Gründe. Zum einen macht sie Tiere ( und natürlich auch Menschen ) darauf aufmerksam, dass die Frucht gerade richtig zum Anbeißen reif ist, folglich gepflückt, verzehrt und die Samen möglichst weit von der Mutterpflanze entfernt dem Erdreich wieder zugeführt werden sollen. Auf diese Weise ist die Verbreitung der Art gewährleistet.

    Nun gibt es unterschiedliche rote Farbstoffe, die einen unterschiedlichen Zusatznutzen für die Pflanze haben und auf unterschiedliche Weise entstehen.

    Da wären die Carotinoide ( im weitesten Sinne ), die z.B. Paprika und Tomate rot färben und für diese sonnenhungrigen Pflanzen eine Art Lichtschutzfaktor darstellen. Außerdem verändern sie im Zusammenspiel mit Chlorophyll die Wellenlänge des für die Photosynthese verwertbaren Lichtes.

    Bei der Fruchtreife findet ( ähnlich wie bei der Herbstfärbung der Blätter ) eine Umwandlung von Chloroplasten in Chromoplasten statt, die mit Synthese und Ansammlung von Carotinoiden einhergeht.

    Die Carotinoide färben gelblich rot und sind sehr schwer wasserlöslich, befinden sich in den entsprechenden Zellen und gehören chemisch zu den Terpenen.

    Die violett-rote Farbe entsteht durch Anthocyane ( Glycoside ) und Antocyanide ( die Aglycone der Antocyane ), wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die zu den Flavonoiden gehören und für die Färbung von z.B. Kirschen, Preißelbeeren, Brombeeren, dunklen Weintrauben und Holunder aber auch Rotkohl verantwortlich zeigen. Sie befinden sich im Zellsaft und weisen im sauren Milieu überwiegend Rotfärbung, im basischen vor allem Blau- und Violetttöne auf, was dann die Farbe der Früchte ( und anderer Pflanzenteile ) bestimmt.

    Wie die Carotinoide machen sie durch die auffällige Farbe auf sich aufmerksam, schützen die Pflanzen vor starkem UV-Licht der Sonne, indem sie bestimmte Wellenlängen absorbieren und eine Schädigung der Proteine in der Zelle und der DNA in den Zellkernen verhindern.

    Außerdem wirken beide Farbstoffgruppen als Radikalenfänger, was uns Menschen genau so nützt wie den Pflanzen.

    Die Bildung von Anthocyanen wird durch verschiedene Außenfaktoren und Umwelteinflüsse wie Temperatur, Licht und Wasserverfügbarkeit, aber auch durch Stress ausgelöst bzw beeinflusst, bei der Fruchtreife wird also Temperatur und Licht der auslösende Faktor sein.

    Da ich nicht weiß, wie "theoretisch" Du die Erklärung haben möchtest, habe ich stark vereinfacht, aber ausführliche Quellen angehängt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Anthocyane haben eine dunkelrote, violette bis schwarze Färbung und finden sich in Himbeeren, Kirschen, Heidelbeeren, Trauben, Auberginen oder Rotkohl. Ihre Wirkung als antioxidative Radikalfänger liegt um ein Vielfaches höher als die Wirkung von Vitamin C und E. Außerdem können sie wahrscheinlich die Bildung von Krebszellen hemmen.

    Quelle(n): goggle
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