Wassergehalt einer Bodenprobe bestimmen?

Man wird natürlich nicht die Masse des abgedampften Wassers bestimmen sondern den Wassergehalt durch eine Differnzwägung von feuchter Probe und getrockneter Probe ermitteln. Aufgrund von Erfahrungen mit der Trockenmassebestimmung von Lebensmitteln - allerdings im Trockenschrank bei 103 °C schlage ich folgende Vorgehensweise vor:

1. Ca. 50 g scharfer Quarzsand (aus dem Baumarkt) werden zusammen mit einem Glasstab (event. Holz oder Kunststoff) auf einer geeigneten Schale im Backofen bei ca. 110 °C 3 Stunden vorgetrocknet. Nach dem Abkühlen in der MW 15 min bei voller Leistung noch einmal trocknen.

2. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das ganze gewogen und das Tara (Leergewicht Gefäß + Sand + Stab) notiert T0.

3. Ca. 5 - 10 g (bei wenig Wasser lieber eher 10 g) Bodenprobe in das tarierte (Waage mit Gefäß, Sand und Stab auf 0 g) Trocknungsgefäß einwiegen und das Gewicht notieren T1. Bodenprobe und Sand mit dem Stab möglichst homogen vermischen und in möglichst geringer Schicht auf dem Boden des Gefäßes/Schale verteilen.

4. Trocknungsgefäß mit Probe Sand und Stab in die Mikrowelle. Energie möglichst niedrig wählen, damit die Trocknungstemperatur nicht zu weit über 100°C steigt (Gefahr von chemischen Kondensationsreaktionen, bei denen chemisch Wasser abgespalten wird, das nicht der freien Feuchte zuzurechnen ist).

5. Nach festen Zeitintervallen Trocknungsgefäß entnehmen und die zugehörigen Gewichte notieren.

6. Wenn die Differenz von 2 folgenden Wägungen 0 ist oder ausreichend gering, Gewicht T2 notieren (Gewichtskonstanz).

7. Berechnen: Wassergehalt in % = 100*(T1+T0-T2)/T1

Anmerkungen

Bei sehr genauen Wägungen (im Bereich von mg) muss unbedingt ein absoluter Temperaturausgleich des Wägegegutes mit der Umgebungstemperatur erfolgen! Die Wiegungen der getrockneten Probe können durch Aufnahme von Feutigkeit aus der Luft unstabil sein, so dass während des Wiegevorgangs eine Gewichtszunahme beobachtet wird.

Bei sehr genauen Bestimmungen ist die Verwendung eines Exsikkators zur Temp.-Äquilibrierung unbedingt erforderlich.

Die optimalen MW-Bedingungen müssen ggf. experimentell ermittelt werden.

Gute Frage !

Ich würde die Bodenprobe in die Mikrowelle tun, darüber eine Haube, wo dann das Wasser kondensiert.

Ohne etwas zu verschütteln müßtest Du dann die Wassermenge feststellen können.

Ach, so Stufe der Mikrowelle: Ich würde eine mittlere wählen. (Auftauen evt)

Zeit: Bis die Probe trocken ist (Versuchsreihe)