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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Stimmt es das in der Kindheit erlernte Verhaltensmuster immer wieder angewendet werden in Situationen s.D. ?

die ähnliche Gefühle auslösen?

Hatte gerade ein interessantes Gespräch darüber,das alle erlernten Verhaltensweisen aus der Kindheit in der Partnerschaft eine große Rolle spielen.Ist schon klar,aber kann man das so pauschal sagen?

Beispiel: Als Kind schon habe ich mich sehr schnell zurück gezogen,in eine Ecke verzogen,war still und habe mich so zu sagen versteckt,unsichtbar gemacht...

In meiner Ehe bin ich auf ähnliche Art "unsichtbar" geworden,um Stress,Streit usw.aus dem Weg zu gehen.

Im übertragenen Sinne habe ich das gemacht,was mich in meiner Kindheit vor Übergriffen meiner Eltern geschützt hat,mich vor schlimmeren bewahrt hat.Dieser Mechanismus wurde von mir erst unterbrochen,als es um meine Kinder ging.

Geht es euch ähnlich und wendet ihr unbewusst alte Verhaltensmuster an,in welcher Situation auch immer?

Gibt es Situationen,in denen euch klar wurde,warum ihr euch in bestimmten Situationen genau so verhaltet?

Update:

Ich danke euch allen herzlich für die interessanten Antworten.

12 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo,

    dass ist eine sehr schöne Frage und hat hier bei Y!C schon Seltenheitswert.

    Kinder lernen in ihren ersten 2 Lebensjahren schnell und sehr viel, damit das Gehirn die Masse an Daten verkraften kann, schneller und effektiver das aufgenommene verarbeiten kann, beginnt das Gehirn Subroutinen zu schreiben. Diese Subroutinen sorgen dafür das gewisse Vorgänge Automatisiert werden damit es sich nicht ständig mit allem beschäftigen muss und mehr Zeit mit dem erlernen neuer Fähigkeiten verbringen kann. Das schreiben und speichern von Subroutinen lässt im alter drastisch nach. Durch das nachlassen der Schreibfähigkeit von Subroutinen werden also auch keine Alten Subroutinen mehr korrigiert oder überschrieben. Im Klartext heißt das: " Das Gehirn ist im Alter schlichtweg nicht mehr in der Lage ohne einen erheblichen Aufwand die Subroutinen und die daraus resultierenden Verhaltensweisen zu ändern!"

    Ein Beispiel

    Ein Kind dem liebe und Zärtlichkeit in den ersten Lebensjahren verweigert wird, wird im Alter Probleme damit haben angefasst, geliebt und lieben zu werden/können. Durch viel Arbeit an sich und mit Hilfe vom Partner oder von Freunden kann diese Verhaltensweise abgeändert werden, aber vollständig wird sie nie weg sein!

    Ein anderes Beispiel

    Wenn einem Kind in den ersten Lebensjahren der Zugang zur Musik ermöglicht wird, wird es im Alter sicher oft Musik hören oder gar selber gerne Musik machen!

    -----------

    Stell dir einfach vor das, dass Junge Gehirn ein Hausflur mit vielen Eisentüren ist, welche geöffnet werden oder geschlossen bleiben, mit der Zeit werden diese Türen rosten. Türen die Geöffnet sind lassen sich dann nur noch schwer schließen und Türen die zu sind nur noch sehr schwer Öffnen.

    Ich hoffe das ich dir dieses Thema ein bisschen näher bringen konnte.

    LG

    André

    Quelle(n): P.S. Mein größte und schwer änderbare Verhaltensschwäche ist übrigens mein Essverhalten! Da ich als Kind/Baby untergewichtig war und meine Eltern der Meinung waren mich stopfen zu müssen!
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, das sind die erlernten Verhaltensmuster - man hat es ja nicht anders kennengelernt.

    Aber alleine der Grund, dass es Dir aufällt, ist schon ein Weg zur Veränderung!

  • orbit
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    auf jeden Fall kann man sich Kindheits-Verhaltensmustern bewusst werden und diese dann bei Bedarf abgewöhnen

    dies verlangt aber konstante Übung der Bewusstwerdung bzw sich dessen bewusst-sein

    wird man in der Übungsphase (die sich auch über Jahre ziehen kann) durch extrem Stress von Außen (Todesfall, Trennung etc) oder Krankheit "gestört" kann man wieder ganz schnell in die alten Verhaltensmuster zurückfallen ... wenn man sich aber dessen währenddessen wieder bewusst wird kann bzw sollte man sich bewusst-sein und weiter üben ... puh -au man, anstrengend (; ...

    aber: fange niemals an auf zu hören und höre niemals auf an zu fangen ^^

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein Konditionieres Verhalten kann man auch wieder verlernen. Das heisst dann Löschung. Also es ist sehr wohl so, dass man sich halt ein gewisses Verhalten anneignet, dass sich erst ändert wenn man sich dessen bewusst ist.

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  • einmal konditioniert, immer konditioniert

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja in den meisten faellen bleibt was haengen --- darum wird dies auch bei der jugend, mit den religionen bewusst angewendet , um die menschen geistig gefangen zu halten -- eine richtig gaunerei kriminell, meine ich

    wer in der jugend mit der tiefen irreablen beterei erzogen wird - kommt kaum mehr davon weg , ohne grosse geistige schwierigkeiten ( darin liegt die kriminalitaet der langjaehrigen erpressung)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Jeder Mensch wird durch erst mal unerklärliches (z.B.unwissende Eltern) traumatisiert, bzw. konditioniert, in dem der Verstand geschärft werden sollte, doch vorwiegend die emotionale Welt geprägt, bzw. konditioniert wurde.

    Mit dem erwachsen zu werden, wächst auch die zu tragende Verantwortung.

    Hierzu braucht es jedoch vermehrt den Verstand, bzw. die Enttraumatisierung und dazu über- oder vorwiegend.

    Erst mit der Annahme, das die Vernunft, bzw. der Verstand an erster, doch nicht einziger Stelle steht, gewährleistet die Enttraumatisierung.

    damit denn auch nach neuen Gedanken- und Gefühls-mustern andere Verhaltensmuster möglich sind, bedarf es der Versachlichung der Gefühle (z.B. keine Kraftausdrücke mehr), bzw. der Prägung des Verstandes (z.B. durch naturwissenschaftliches Interesse) zur emotionalen Entfaltungsmöglichkeit (z.B. Schauspielerei).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich sehe solche Verhaltensmuster nicht als erlernt sondern als angeboren. Auch Ich war schon als Kind introvertiert, habe liebend gerne alleine gespielt und stundenlang allein in meinem Zimmer gesessen und gelesen. Heutzutage habe Ich zwar keine Probleme mit Mitmenschen, versteh mich mit fast allen die Ich kennenlerne und gehe auf Leute zu, jedoch will Ich meine Ruhe haben wenn Ich gestresst oder genervt bin. Oder ein anderes Beispiel, gerade vielen Frauen hilft es ja bei Problemen mit Freunden drüber zu reden und zu diskutieren. Obwohl Ich eine Frau bin, rede Ich ungern über meine Probleme, vor allen solche an denen Ich nichts ändern kann. Ich mache vieles lieber mit mir selbst aus.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin zwar noch nicht erwachsen mit meinen 16 Jahren,aber ich kann sagen,dass ich aus meiner Kindheit,also bevor ich 10 wurde .. schon bestimmte Verhaltensmuster angewohnt habe. Also z.B. diskutieren und immer lauter werden, wenn man deutlich machen will,dass man im Recht ist. Oder an den Nägeln kauen, hab ich von meiner Tante, leider, dass tue ich immer,wenn ich vorm Fernseher sitze, aber eher unbemerkt.. also unbewusst.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke man lernt nie aus, auch nicht als Erwachsener.

    Ich schmeisse mich nicht mehr auf den Boden wenn ich meinen Willen nicht bekomme, ich schreie kein sinnloses Zeug durch die Gegend nur weil ich NICHT Recht habe, und ich erfinde keinen imaginären Freund der mein Glas umgeworfen hat.

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