Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Was war das Hambacher Fest eigentlich für ein 'Open Air' ?

.

Bitte erzählt es mit eigenen !! Worten, auch warum und wie diese Farben http://img1.imagebanana.com/img/7koqqhnb/flagge.pn... damals zustande kamen und für was sie stehen !!??

Glaubt's mir, des Googelns bin ich mächtig, wiki kann ich auch - aber diese Texte sind mir, wie immer einfach zu trocken ;))

Bin gespannt, was Euch dazu so einfällt, ist ja erst 178 Jahre her :))

.

Update:

.

Lieber @Bauco, leider ist mir Dein Alter unbekannt doch eine Antwort kann (auch in der heutigen Zeit) formuliert werden wenn ein paar grundlegende Voraussetzungen vorhanden sind: fundiertes Allgemeinwissen, Literatur (z.B. aus dem Bücherschrank und nicht aus der Steckdose) Phantasie, das wohl dosierte 'Spiel' mit Worten und Intelligenz - dieses Zusammenspiel kann niemals das Wort Problematik aufkommen lassen - Deine Antwort in allen Ehren aber bitte denke einmal darüber nach, es sind Werte, die in der heutigen Zeit leider selten aber doch noch vorhanden sind !

.

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    27 Mai 1832

    Die Lage in der Pfaltz

    Es gab um 1830 in den

    Staaten des deutschen

    Bundes, die sich nach

    dem Lied von Hoffmann

    von Fallersleben noch

    „von der Maas bis an die

    Memel, von der Etsch bis

    an den Belt“ erstreckten, kein

    Gebiet, in dem man so frei lebte wie in

    der bayerischen Pfalz. Grundlage dieser

    Freiheit war zum einen die große

    Französische Revolution und zum

    anderen die bayerische Verfassung.

    Mit den Heeren der Französischen

    Revolution hatten die Grundsätze der

    bürgerlichen Freiheit und der

    Rechtsgleichheit in der Pfalz und überhaupt

    auf dem linken Rheinufer

    Geltung erlangt. Da das linksrheinische

    Gebiet seitdem bis 1814/15 zu

    Frankreich gehörte, wurde hier das

    französische Recht eingeführt, wie

    Napoleon es gesetzt hatte. Es machte

    die Richter von der Verwaltung unabhängig

    und unabsetzbar und führte

    das öffentliche und mündliche

    Gerichtsverfahren ein.

    Die Wohnung war unverletzlich,

    die Pressefreiheit war

    kaum eingeschränkt.

    Die bayerische Verfassung

    von 1818 garantierte

    den Pfälzern ihr

    französisches Recht,

    das diese wegen seiner Freiheiten

    sehr schätzten.

    Für die Pfalz war, stärker als für die

    anderen deutschen Gegenden, Paris das

    politische „Zifferblatt Europas“. Dorthin

    schaute man, um festzustellen, was die

    Uhr geschlagen hatte. Und diese Uhr

    hatte im Juli 1830 eine neue Revolution

    angezeigt, durch die die Bourbonen

    vom französischen Thron vertrieben

    wurden und der Bürgerkönig Louis

    Philipp zur Herrschaft kam. Sollte eine

    solche Umwälzung, ein Sturz der alten

    Gewalten, nicht auch in Deutschland

    möglich sein?

    Die Polenflüchtlinge, die seit dem

    Herbst 1831 in Scharen durch die Pfalz

    kamen, wurden dort mit herzlicher

    Gastfreundschaft empfangen.

    Liebe Grüsse,

    ♥Pupuce♥

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nun, an dieser Stelle kann ich es ja gestehen. Ich habe schon einmal gelebt. Zu der damaligen Zeit war ich gerade 9 Jahre alt. Hier kannst du mich an der Hand meiner Mutter erkennen. Die Kleine mit dem grünen Kränzlein in der Hand.

    http://karmelblume.files.wordpress.com/2009/05/ham...

    Das glaubst du mir nicht? Hier der Beweis, habe mir für die Zweifler, die Mittagskarte aufgehoben:

    http://www.demokratiegeschichte.eu/typo3temp/pics/...

    Und nun will ich versuchen ein wenig darüber zu erzählen. Man möge mir verzeihen, wenn ich ungenau bin – doch die Erinnerung an frühere Leben ist immer etwas nebelig und trüb. Zudem kommt hinzu, dass ich damals erst 9 Jahre alt war.

    Die zentrale Figur meiner Erinnerung ist mein Opa: Phillip Jakob Siebenpfeiffer. Ich habe immer noch den Duft seines Pfeifentabaks in der Nase wenn ich an ihn denke. Damals standen wir unter der Fuchtel des bayerischen Königreichs und ich höre Opa noch fluchen als die Zölle und Steuern wieder mal in die Höhe schossen. Überall wurde gebruddelt und geschimpft. Ja und dann kam es wie es kommen musste. Das Volk sollte schweigen und so verboten die verbrecherischen Bayern den Pfälzern die Zeitung, na ja nicht ganz – aber bei der Zensur kann man es nicht anders nennen.

    Ja und hier kommt mein Opa und sein bester Freund ins Spiel Johann Georg August Wirth. Als Vorsitzenden nahmen sie noch Friedrich Schüler den Rechtsanwalt in ihrer Mitte auf. Die drei waren nicht müßig und gründetet einen wichtigen Verein, den „Deutschen Preß- und Vaterlandsverein“.

    Ja pfiffig waren diese Burschen damals. Gegen die Bayern schien kein Kraut gewachsen und politische Kundgebungen waren tabu. Doch Opa nicht faul – organisierte ein rauschendes Volksfest. Opa war ganz in seinem Element:

    „Deutsche Frauen und Jungfrauen, deren politische Mißachtung in der europäischen Ordnung ein Fehler und ein Flecken ist, schmücket und belebet die Versammlung durch eure Gegenwart!“

    ..rief er, und führte den Umzug vom Neustadter Marktplatz zur Hambacher Schlossruine.

    Aus allen Ecken ertönten Rufe nach Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit. Manche trugen wehende Tücher mit sich herum. Diese hatten einen schwarzen, einen roten und einen goldenen Streifen.

    Als ich Opa danach fragte erzählte er mir deren Geschichte:

    In noch früheren Jahren, sammelte ein Mann namens Adolf von Lützow Freiwillige um sich herum (es sollte gegen die Franzosen gehen, wenn ich mich recht erinnere) Nun kamen die kunterbunt gekleidet und das ging ja nun wirklich nicht. Also wurden alle Kleider schwarz gefärbt, mit goldenen Knöpfen versehen und bekamen rote Aufschläge.

    An dieser Stelle wurde Opa wieder sehr feierlich und zitierte:

    „Aus der Schwärze (schwarz) der Knechtschaft durch blutige (rot) Schlachten ans goldene (gold) Licht der Freiheit“

    Danach wischte er sich über die Augen – angeblich war ihm ein Mücklein reingeflogen.

    So, an dieser Stelle schwinden meine Erinnerungen und wie ich sehe ist meine Geschichte nun wahrlich lang genug geworden.

    Doch ich werde heute ein wenig zelebrieren. Nicht nur das Hambacher Fest hat heute Geburtstag. Der 27. Mai war damals auch mein Geburtstag und nur darum durfte ich bei diesem Fest dabei sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke mit dieser Frage kommst Du nicht weiter. Es ist wohl schwer das anders wiederzugeben als im Stil von Wikipedia, ohne dass das Erzählte seinen Sinn verliert.

    Die Witzantworten, die hier schon gefallen sind sind wohl ein Indiz für diese Problematik.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mir ist, als wärs gestern gewesen:

    Schwarz wie Ebenholz, Rot wie Blut und gülden wie mein Herz ..

    "Setzen, Karla, 6!"

    Sorry, mein Lieber, ich gehe jetzt nachlesen :-(.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.