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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

War Goethe ein Moslem?

Ich frage nur weil ich diesbezüglich einige Aussagen Goethes gelesen haben:

"Ob der Koran von Ewigkeit sei?

Darnach frag' ich nicht ! ...

Daß er das Buch der Bücher sei

Glaub' ich aus Mosleminen-Pflicht" (WA I, 6, 203)

- Johann Wolfgang von Goethe

"Närrisch, daß jeder in seinem Falle

Seine besondere Meinung preist!

Wenn Islam Gott ergeben heißt,

In Islam leben und sterben wir alle." (WA I, 6, 128)

- Johann Wolfgang von Goethe

«Oberhaupt der Geschöpfe - Muhammed.» (WA I, 6, 482)

Könnt Ihr näheres dazu sagen und evtl. mit Quellen belegen?

Update:

@ Gutmensch:

Das sind alles ehrlich verdiente Punkte. Ich hab eben beim Ami-YC viele Fragen zum Thema Deutsch als Fremdsprache beantwortet. Und als Muttersprachler hat man dann immer einen Vorteil. Aber warum biste so neidisch?

Update 2:

"Das fehlte noch das ein Deutscher Dichter und Denker ein Anhänger dieser Menschenverachtenden Wüstenreligion war."

Schwer zu glauben, dass du aus dem gleichen Land stammen sollst wie dieser deutsche Dichter und Denker. Wenn ich mir deine Rechtschreibung anschaue, würde ich eher vorschlagen, dass du nochmal zurück in die dritte Klasse gehst und alles nachholst was du im Deutschunterricht so verpasst hast. Okay?

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenn man die gesamten Werke von Goethe betrachtet, dann fällt auf das er jede Religion kritisch analysierte, aber sehr wohl auch ihre positiven Aspekte aufzeigte. Für ihn gab es kein Vorrecht einer bestimmten Religion.

    Der "West-östliche Divan" besteht aus vielen Versen und ist ein Spätwerk. Auch das Zitierte gehört dazu.

    Goethe war kein Moslem. Vielmehr ging es ihm um Völkerverständigung. Schon Lessing setzte sich in seinem Werk "Nathan der Weise" mit den Religionen auseinander und sah sie als gleichwertig an. Nichts anderes war das Anliegen von Goethe, als er seinen "west-östlichen Divan" schrieb. Man kann aus allem etwas herauslesen, wenn man es aus dem Zusammenhang reißt.

    Außerdem besaß der Orient schon im 18. Jahrhundert eine ungeheure Anziehungskraft für gebildete Menschen, aber auch Kaufleute, denn er war exotisch. Aus dem Orient wurden verstärkt Waren importiert. Natürlich schwappte damit auch die Kultur und der Glauben über. Man beschäftigte sich damit

    Doch Goethe liebte auch Italien, reiste dorthin und genoss sicher auch den Wein..

    In seiner Zeit strebten viele Menschen danach, Neues und Anderes kennenzulernen. Man strebte zu neuen Ufern.

    Es entstand ein regelrechter Reiseboom. Fremde Kulturen wurden sehr interessant.

    Man interessierte sich für die Antike, für das alte Ägypten. Pompeji war schon teilweise freigelegt.

    Humboldt reiste nach Südamerika und machte viele Entdeckungen. Andere reisten nach Russland, weil auch Russland Anziehungskraft für Forscher und auch Kaufleute besaß.

    Wer sich diese diese Strophe auf der Zunge zergehen lässt:

    "Ob der Koran von Ewigkeit sei?

    Darnach frag' ich nicht ! ...

    Daß er das Buch der Bücher sei

    Glaub' ich aus Mosleminen-Pflicht" (WA I, 6, 203)"

    liest doch eine sehr feine Ironie heraus. Und das beherrschte Goethe perfekt. Doch dazu muss man Goethe verstehen lernen. Und man muss man seine Zeit kennen und sich mit seiner Person befasst haben.

    Außerdem ist das nicht die ganze Strophe.

    Vollständig heißt sie:

    "Ob der Koran von Ewigkeit sei?

    Darnach frag' ich nicht ! ...

    Daß er das Buch der Bücher sei

    Glaub' ich aus Mosleminen-Pflicht.

    Dass aber der Wein von Ewigkeit sei,

    Daran zweifl' ich nicht;

    Oder dass er vor den Engeln geschaffen sei,

    Ist vielleicht auch kein Gedicht.

    Der Trinkende, wie es auch immer sei,

    Blickt Gott frischer ins Angesicht."

    Goethe liebte den Wein, der Moslems nicht gestattet ist.

    Auch im Gedicht "Prometheus", in dem er Prometheus den Göttervater Zeus verspotten lässt, steckt voll offener, aber auch versteckter Ironie.

    Genauso verhält es sich mit der zweiten oben zitierten Strophe. Da heißt es:

    "Närrisch, dass jeder in seinem Falle

    seine besondere Meinung preist.

    Das heißt nichts anderes, dass es Blödsinn ist, über Religionen zu streiten. Keine ist besser oder schlechter als die andere.

    "Wenn Islam Gott ergeben heißt,

    Im Islam leben und sterben wir alle"

    Das heißt nichts anderes, als dass es gleichgültig ist, wie der Glaube sich nennt, wenn es bedeutet, dass man nach Gottes Richtlinien handelt.. Der Focus richtet sich auf "Gottergeben", nicht auf den Namen des Glaubens.

    "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!" Diese Worte Goethes sind Ausdruck einer humanistischen Weltanschauung, die auf der antiken Philosophie basiert.

    65jährig las Goethe das erste Mal Gedichte des persischen Dichters Hafis und war so beeindruckt, dass er ihn seinen "Zwilling" nannte " Sein west-östlicher Divan , den er 1819 schrieb, also bereits als 70igjähriger, ist eine Ehrenbezeugung an Hafis, denn dessen Gedichte beinhalten alle Bereiche des Lebens, wie Vergänglichkeit, Liebe, Kritik an religiöser Scheinheiligkeit, aber auch Bekennen zum Genuss.

    Quelle(n): Biographien Goethes, seine Werke,seine Zeit
  • vor 1 Jahrzehnt

    Was bist du denn für ein Warmduscher? Da muss man sich ein zweites Profil basteln damit man hier antworten kann. Wen hast du denn noch so alles gesperrt? Sicher alle die deren Antworten dir nicht passen.

    Über 1500 Punkte und schon Cleverle und das nicht mal in ganz einem Monat. Wie viel Fakeaccounts braucht man dazu um sich so weit zu pushen?

    Mach doch mal deine Fragen und Antworten öffentlich oder traust du dich nicht weil dann jeder sieht das du dich in nur einem Monat mit Fakeaccounts hochgepusht hast?

    Das fehlte noch das ein Deutscher Dichter und Denker ein Anhänger dieser Menschenverachtenden Wüstenreligion war. So dumm war glücklicherweise keiner.

    Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!

    Es war getan fast eh gedacht.

    Der Abend wiegte schon die Erde,

    Und an den Bergen hing die Nacht;

    Schon stand im Nebelkleid die Eiche

    Ein aufgetürmter Riese, da,

    Wo Finsternis aus dem Gesträuche

    Mit hundert schwarzen Augen sah.

    Dich sah ich, und die milde Freude

    Floß von dem süßen Blick auf mich;

    Ganz war mein Herz an deiner Seite,

    Und jeder Atemzug für dich.

    Ein rosenfarbnes Frühlingswetter

    Umgab das lieblich Gesicht,

    Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter!

    Ich hofft' es, ich verdient' es nicht!

    Der Mond von einem Wolkenhügel

    Sah kläglich aus dem Duft hervor,

    Die Winde schwangen leise Flügel,

    Umsausten schauerlich mein Ohr;

    Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,

    Doch frisch und fröhlisch war mein Mut:

    In meine Adern welches Feuer!

    In meinem Herzen welche Glut!

    Doch ach, schon mit der Morgensonne

    verengt der Abschied mir das Herz:

    In deinen Küssen welche Wonne!

    In deinem Auge welcher Schmerz!

    Ich ging, du standst und sahst zur Erden

    Und sahst mir nach mit nassem Blick:

    Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!

    Und lieben, Götter, welch ein Glück!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Goethe war sehr belesen.

    Übrigens hat er zu vielen Dingen seine Meinung abgegeben. Deswegen muss sie nicht unbedingt stimmen.

    Und .. lies mal das hier:

    "Goethe war weder ein Religionsverächter noch ein religiöser Mensch im konfessionellen Sinn. In einem Brief an Sulpiz Boisserée vom 22.März 1831 schreibt er, er habe "keine Konfession gefunden, zu der ich völlig hätte bekennen mögen." Stattdessen übte er schon früh Kritik an den positiven Formen geoffenbarter Religion und der Kirche und hielt sich schon in der Jugend an die Vorstellung einer natürlichen Religion, nach der ein höheres ordnendes Wesen nur in der Natur verborgen spürbar sei. ..."

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke nicht, dass er Moslem war, sondern eher sehr weltoffen. Ich Grunde hat er sich ja alles mal angeschaut und nicht im vornherein ausgeschlossen. Im politischen Denken war er ja ähnlich, also wesentlich liberaler und demokratischer, wenn man es so nennen will.

    Die eben genannte Aussage mit den Interviews ist aber natürlich Quatsch.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein, kann ich mir schlecht vorstellen. Goethe hatte eine sehr transzendale Sicht der Welt. Wenn man sich mit Religion beschäftigt, gibt es eigentlich zwei Ebenen, die man unbedingt voneinander unterscheiden sollte: Es gibt einerseits die theologisch und andererseits die religionswissenschaftliche Ebene. Während man sich in der Theologie ganz klar einer bestimmten Religion zusagt und versucht, alles über sie zu erfahren (vor allem möglichst alles Gute), muss ein Religionswissenschaftler wesentlich neutraler sein. Einem Religionswissenschaftler geht es im Vergleich zum Theologen z.B. nicht darum, dass der Islam oder das Christentum besonders "toll" ist. Denn ein Religionswissenschaftler lässt seine persönliche, religiösen Ansichten aussen vor und betrachtet die verschiedensten Religion von einer rein wissenschaftlichen und neutralen, objektiven Warte aus. Er kritisiert auch durchaus, was beim Theologen eher selten vorkommt. Goethe könnte man also als ein solcher Religionswissenschaftler bezeichnen. Er beschäftigte sich nicht mit dem Christentum oder dem Islam, weil er selber Christ bzw. Moslem war, sondern weil ihn diese Religionen einfach aus rein objektiven (vielleicht auch kulturellen und historischen) Gründen interessierten. Etwas über seinen persönlichen Glauben auszusagen ist deshalb auch extrem schwierig. Solche Zitate können sehr schnell sehr irreleitend sein. Zumal wir nicht davor gefeilt sind, dass manche von ihnen im Laufe der Zeit vielleicht auch ein wenig "umgeschrieben" wurden und so einen völlig anderen Sinn bekamen. Da Goethe jedoch in einer Zeit des grossen geistigen Fortschritts und der Aufklärung lebte und viele seiner intellektuellen Zeitgenossen sich selbst als "keinem Glauben zugehörig" beschrieben (Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Karl Marx etc.), ist es wohl am wahrscheinlichsten, dass Goethe entweder überzeugter Agnostiker, allenfalls sogar Atheist war - oder dass er einfach sein Leben lang keine Religion fand, die im wirklich 100%ig zusagte.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Na klar doch. Geothe war Moslem! Hat 5 mal am Tag gebetet. Ist Freitags in die Moschee in Weimar marschiert. Hat keinen Alkohol getrunken. Hat im Ramadan gefastet. Hat 4 Frauen gehabt. Hat auf jeder Schulter einen Engel sitzen gehabt, die jedes Wort aufgeschrieben haben. Und! er hat mit seiner komischen Farbenlehre genauso viel Blödsinn verbreitet, wie über den Islam.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Er war ein großartiger Schreiberling, wen interessiert da seine religiöse Gesinnung?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    @حربك ضد الارهاب عنوان ظالم كذا

    Das Interview möchte ich sehen bzw. hören, dass irgendjemand mit dem schon lange verstorbenen Johann - Wolfgang geführt hat!

    @حربك ضد الارهاب عنوان ظالم كذا

    Da brauch ich nicht nach zu suchen, weil es kein Interview mit einem Mann gibt, der seit 200 Jahren tot ist. Auch gab es damals keinerlei technische Möglichkeiten der Ton- oder Bildaufzeichnung!

  • vor 4 Jahren

    Rechtschreibregeln können nicht auf Namen angewendet werden. Namen sind so wie sie ursprünglich erstmals aufgeschrieben wurden, danach können sie sich nicht mehr verändern. Und nein, bei keinem schriftsteller, schauspieler oder Klempner macht guy aus ae/oe ä/ö. Das ist nur andersherum zulässig, additionally ä zu ae und ö zu oe und so weiter, und auch nur, wenn aus technischen gründen keine Umlautzeichen zur verfügung stehen. Das ist schon allein deshalb so, weil das e nicht unbedingt ein umlaut-e sein muß. es kann auch ein dehnungs-e sein. Itzehoe spricht guy weder Itzeho-e noch Itzehö, sondern Itzehoh. das gleiche gilt für Oldesloe und viele andere Orte in der nördlichen hälfte deutschlands.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schau dir mal den Link hier an :)

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