Es heißt doch immer: Die WÜRDE des Menschen ist unantastbar, nicht wahr?

Die Würde, die jedem einzelnen Menschen zukommt, beschränkt sich nicht auf die Fähigkeit zur Selbstbestimmung.

Es gibt verschiedene Würde-Begriffe (nicht nur historisch, sondern auch aktuell).

Ein Würdebegriff leitet sich aus der Vorstellung einer Sonderstellung des Menschen aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten. Dieser Würdebegriff begründet aber nur die Würde in den prinzipiellen Fähigkeiten der Menschheit, nicht in den individuellen Fähigkeiten. Ansonsten hätte ein Hirntoter, ein Neugeborenes, ein Koma-Patient keine Menschenwürde, man könnte sie wie Tiere oder Sachen behandeln. Deshalb wird durch die Entmündigung eines Menschen nicht zwingend seine Würde angetastet. Ein Mensch hat ein Recht auf Achtung seiner Menschenwürde, weil er ein Mensch ist, nicht aufgrund intellektueller oder kognitiver Fähigkeiten.

Hinzu kommt, dass es andere Würde-Begriffe und andere Würde-Begründungen gibt, z. B: als Gottes Geschöpfe u.v.m.. Dann wäre eine Entmündigung erst Recht kein Angriff auf die Menschenwürde.

Trotzdem ist diese Person auch nachher noch ein Mensch ...

die Person ist damit doch nicht verkauft!

Und die Würde des Menschen ist nur dann unantastbar wenn die Person selber sich auch angemessen darstellt. Sonst dürfte es ja noch nicht mal eine JVA geben.

Lach, das ist so wie mit der Meinungsfreiheit die ja mal öfters auch hier angesprochen wird und doch jeder weiß das die natürlich nicht so ganz frei ist denn jeder weiß das wenn man über Hitler zB zu sehr schwärmt und das vor anderen auf dem Marktplatz, das man da schnell merkt das Meinungsfreiheit eben auch nicht wirklich frei ist.

Entmündigung ist natürlich in vielen Fällen sinnvoll, wenn die Person ansonsten Schaden anrichten würde. Allerdings häufen sich in jüngster Zeit auch Fälle, wo Entmündigung als Mittel eingesetzt wird, unbequeme Personen auszuschalten. So wurden in mehreren Fällen z.B. Langzeitarbeitslose, die bei der ARGE für ihre Rechte auf Reintegration ins Berufsleben gekämpft haben, zu einem Eignungstest zum Sozialpsychologischen Dienst bestellt (normaler Weise wird dort im Rahmen eines Prüfungstages ähnlich den Klassenarbeiten in der Schule die berufliche Eignung festgestellt), und die Psychologen erstellen dann ein Gutachten, das geistige Unzurechnungsfähigkeit bescheinigt. Diese Leute bekommen dann einen Betreuer/Vormund gestellt, der zukünftig die Rechtsangelegenheiten beim Amt für sie regelt und eine Arbeitszuweisung in einer Behindertenwerkstatt.

Jede Medaille hat immer zwei Seiten.

Wenn das alles wirklich so sein würde, gäbe es keinen Hunger auf der Erde.

Hallo,

wenn eine Person entmündigt wird, dann weil sie geistig nicht mehr dazu in der Lage ist schwierige Entscheidungen zu treffen. In der Regel fällt so etwas dann in die Hand Familienangehöriger. Wenn außen stehende mit Entscheidungen die diese Person dann gefällt hat (z.B.: die entmündigte Person schenkt mir 20.000 €) nicht einverstanden sind, kann man dagegen auch klagen.

LG

Martina

In diesem Fall würde ich sagen das die "Würde dieses Menschen" im Popo ist um nicht zusagen... "Sie ist im Ar*sch".

Vier Finger zwei Daumen

@ Tante Duda: Genau das ist es, was Quasimodos Klon so schön treffend formuliert hat, denn ich finde, dass das eine absolute Entwürdigung eines Menschen ist.

Gegen so etwas sollte man allerdings im Normalfall vorgehen können, denn auf diese Weise werden im Grunde wesentliche Grundrechte eines Menschen beschnitten, für die er eigentlich lebenslänglich kämpfen musste und sowas sollte wirklich nicht passieren.

@ Quasimodos Klon: Wenn mir jemand eine Arbeitszuweisung in eine Behindertenwerkstatt geben würde, dem würde ich einen absoluten Vogel zeigen und ihn mal fragen, ob er nicht besser einen solchen Job machen sollte....

... so nach dem Motto: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin....