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Bleiben Gemeinwohl, Kompetenz, Selbstkritik, Kosteneinsparung und Verantwortung wieder mal auf der Strecke?

NRW hat gewählt, jedoch sind etwa 41 % nicht zur Wahl gegangen und ca. 6 % haben kleinere Parteien gewählt.

Was haltet Ihr von Folgendem?

Wenn fast die Hälfte der Wahlberechtigten den Parteien des neuen Landtages kein Vertrauen aussprechen, müssten dann die Personen-stärke und die Wahlkostenerstattung nicht auch um diesen Proporz gekürzt werden?

Update:

@ Schleier: Danke für die gewohnte, sachliche Darstellung Deiner Sichtweise.

Der beste Wahlkampf ist der, der über die Wahlperiode mit verantwortungsvoller Politik zum Wohle der Allgemeinheit gefüllt wird.

Emotionale, teure Schlammschlachten braucht kein aufrichtiger Demokrat und kein mündiger Bürger, da sind wir uns sicher einig. Aber m. E. dürfen wir das gezeigte Verhalten unserer Volksvertreter nicht weiter amnestieren.

Politiker/innen sind Mitglieder der Gesellschaft, . Dazu gehören gleiche Pflichten und Rechte. Dieses Verhältnis gerät immer mehr aus den Fugen und lastet die Pflichten bei denjenigen auf, die den Staat finanzieren.

Spitzensportler z. B. geben alles und verdienen viel Geld. Es ist ihre Einstellung zu ihrem Sport, der Höchstleistungen hervorbringt, das Geld ist allenfalls eine angenehme Begleiterscheinung. Wenn die Leistungen im Verhältnis ihrer EK nicht mehr stimmt, Zuschauerzahlen abnehmen, dann werden sie nicht dadurch besser, dass man sie besser bezahlt.

Update 2:

@ Allgemein: Jeder Beruf hat irgendwo einen Ehrenkodex. In manchen Berufen muss man sogar einen Eid leisten. Dazu gehören auch Regierungsmitglieder, die um das Vertrauen der Wählerschaft buhlen.

Insofern darf man von diesen Leuten getrost Integrität, Kompetenz, Kreativität, Engagement, Vorbildfunktion und Verantwortung einfordern, ja man muss es sogar. Genau daran messe ich Politiker/innen.

Diese Messlatte liegt zugegeben hoch, doch wer sich für das Politiker/innen Leben entscheidet, weiß worauf er/sie sich einlässt und sollte alles dafür tun, um den Laden einigermaßen sauber zu halten und durch gute Arbeit für die nötige Motivation zu sorgen.

Dazu braucht es allerdings auch die Verantwortung der Bürgerschaft. Nur so kann eine Demokratie, ein Rechtsstaat und eine soziale Marktwirtschaft existieren.

Respektvoll aufeinander zu-bewegen, Spielregeln befolgen und mit gutem Beispiel vorangehen heißt die Devise.

Gesellschaftsleader haben hier besondere Verantwortung zu tragen.

Update 3:

Vielen Dank für Eure tolle Antworten. Bitte helft mir bei der Findung der BA.

Ich hoffe auf eine faire Abstimmung.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hast du was anderes erwartet?

    Mich überrascht hier nichts mehr.

    Da wird gejammert ohne Ende, doch wenn es darauf ankommt endlich mal was zu bewegen, da bleiben fast die Hälfte lieber auf dem Sofa, bloß nicht bewegen heißt die Devise. Aber warte mal in den nächsten Tagen, geht das große Geschrei wieder los - ich raff es einfach nicht.

    Das die Wahlkostenerstattung um die %-Zahl der Nichtwähler gekürzt werden müsste steht außer Frage, doch die ändern das nicht, keine Sorge, weil - die nächste Wahl kommt bestimmt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In D müsste eigentlich alles gekürzt werden und da ganz besonders viele Politiker vom Hals ab aufwärts, die heute in NRW von vielen Menschen mit mangelhaftem Gedächtnis, erneut gewählt wurden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es war schon immer so : wer den Mund am weitesten aufreißt ist zu FAUL zur Wahl zu gehen.

    Besonders auffällig ist, dass im Wahllokal das Durchschnittsalter auch das Renteneinstiegsalter ist.

    Warum kämpft die Jugend nicht für ihre Zukunft ?

    Im Gegenteil sie läßt sich noch 500,- € Studiengebühr KAMPFLOS aufschwatzen.

    Wer es den Herrn Ackermann & Co so einfach macht , sollte sich nicht Beschweren.

  • vor 1 Jahrzehnt

    @schleier.... es wäre gerecht (und preiswert) aber leider auch illusorisch, wenn der Landtag bei (z.B.) nur 50% Wahlbeteiligung auch nur 50% der vollen Abgeordnetenzahl hätte. DAS wäre echte Demokratie, wenn auch die Nichtinteressierten/Nichtwähler in dieser Art vertreten wären.

    @Allgemein ... nein Politiker haben KEINEN Ehrenkodex. Sie geben zwar lautstark einen vor, aber sie haben keinen. Oder werden (falls das irrtümlich wie bei Helmut Schmidt mal der Fall war) sogar von der eigenen Partei demontiert. Wie kommt es sonst, daß eine Frau Merkel aus dem Nord-Osten Deutschlands sich als "schwäbische Hausfrau -also aus dem Süd-Westen Deutschlands verkauft. Und obwohl gerade sie als exFDJ-Sekretärin nie einen Pfennig umdrehen musste, sondern immer -wie auch heute noch selbstverständlich von ihr- aus vollem Staatssäckel geschöft hat. Und als das Staatssäckel mal leer war, erhöhte sie die MWSt auf 19%. Und das Volk jubelte und wählte sie wieder!

    Schuld an den Zuständen sind also nicht Politiker (die ja deshalb diesen Beruf wählen, weil sie in woanders sofort versagen würden!) - sondern die Wähler, die den Politikern glauben. Ohne zu wissen (oder zu erfragen) was diese wirklich wollen. Parteien jedenfalls kann man nicht mehr wählen , denn jedes Parteiprogramm besteht aus "goldenen Worten" die sich einfach nur gut anhören.

    Wählen kann man nur noch Personen die nicht auf Listenplätzen stehen. Aber da muß man genau wissen, welche Eigenschaften die haben: sind es Parteimitläufer? ist das, was die beabsichtigen nützlich (für mich, für die Gesellschaft, für Deutschland ... welcher Maßstab eben wichtig ist), haben sie Wissen (auf einem Fachgebiet), ein Ziel was mir passt? usw.

    Wem es zuviel Mühe macht, einfach die Piratenpartei wählen. Denn diese ist noch unverbraucht von der Krankheit die absolut jeden Politiker nach einiger Zeit befällt: Nebelkerzen werfen, Ausreden gebrauchen, die Wähler für dumm zu verkaufen usw...

    Nebenbei ist es ein absoluter Schwachpunkt in einer Demokratie, wenn jeder egoistische Idiot (wovon es sehr viele gibt) das gleiche Stimmgewicht hat wie ein kluger und verantwortlich handelnder Mensch (wovon es nicht zu viele gibt). Denkt man diesen Gedanken weiter, ist eine Demokratie nur eine Übergangs-Staatsform. Tatsächlich hat sich die Demokratie seit ihrer "Erfindung" bei den alten Griechen bisher NICHT durchgesetzt (oder nur in der Form wie sie in der exDDR und anderen "Musterstaaten" bestand/besteht).

    So ist Demokratie in Russland, was Putin (lt. Schröder: ein lupenreiner Demokrat) bestimmt und in den USA wird automatisch der Mann der die beste Reklame machen kann, Präsident. Kein Wunder in einem Land mit geringem Allgemein-Bildungsniveau ...

    Nebenbei sind 59% (=100-41) eine satte Wahlbeteiligung! Die niedrigste Wahlbeteiligung von der ich hörte, lag bei 9% (in Worten NEUN!), irgendwo in den USA (NY?) auf kommunaler Ebene... Wer beschwert sich hier über was? in NRW wird es Rot-Rot-Grün geben. Weil es die Wähler so wollten.

    Ironisch kann man nur sagen: Wenn Wahlen was ändern würden, wären sie verboten!

    Quelle(n): ich lese Zeitungen (ähh ... bzw Internet)
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  • hulga
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    es ist kein wunder, dass viele wähler zu hause gelieben sind, obwohl es nicht richtig ist, die politikverdrossenheit ist sehr groß, was mich nicht wundert, aber das eine grundrecht, nämlich wählen zu gehen, sollte und müßte, in anspruch genommen werden. es geht um die zukunft, gerade auch der jungen leute und die haben sich selbt, mit ihre wahlverweigerung, keinen gefallen getan, aber das geschrei hinterher ist groß.

    somit wäre es folgerichtig, dass dementsprechend gekürzt werden müßte, aber das wird nicht passieren, unsere sogenannten volksvertreter nehmen das volk aus, wo sie nur können.

    ob die daraus etwas lernen, das nämlich das volk der souverän ist, wage ich zu bezweifeln.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Anders als bei vielen anderen Anregungen von Dir halte ich von diesem Vorschlag wenig.

    Zum einen sind die Loser bei dieser Wahlbeteiligung nicht die Parteien, sondern die Nicht-Wähler. Auch für Regierungsgegner und prinzipieller Kritiker der etablierten Parteien gab es Wahlalternativen.

    Wie soll man diejenigen, die zu faul oder zu unzufrieden sind, gnädigerweise zur Wahl zu gehen, aktivieren? Durch noch polemischere und stimmenheischende Wahlkämpfe?

    Zum anderen müsste man angesichts der Wahlbeteiligung die verfügbaren Mittel aller wählbaren Parteien doch eher aufstocken, damit sie die Möglichkeit haben, ihre Wähler zu mobilisieren.

    Und schließlich: Egal ob über Wahlkostenerstattung oder durch andere Kanäle: Parteien brauchen Geld für den Wahlkampf. Immerhin nicht in dem Maße wie z. B. in den USA. Wenn es nicht über öffentliche Mittel wie der Wahlkampferstattung läuft, dann noch stärker als bisher über "Sponsoren" und "Sympathisanten". Dann sollte man sich aber auch nicht wundern, wenn nach der Wahl die Gönner bedacht werden, s. FDP.

    Nachtrag: Deinen weiteren Ausführungen stimme ich hingegen (mit einer Ausnahme) vorbehaltlos zu. Gerade das Verhältnis von Rechten und Pflichten sollte vielleicht stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.

    (Die Ausnahme ist die seit David Hume bekannte Diskrepanz zwischen Sollen und Sein. Gerade in der Politik wird die Integrität, die für gelingende Politik nicht nur sein sollte sondern auch notwendig ist, selten belohnt.)

  • vitale
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    wenn die nichtwähler die vernunft hätten ungültig zu wählen, sehe es schon anders aus.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es hat gar keine Folgen und ich kann die Bevölkerung verstehen. Wem sollen die NRWler noch das Vertrauen schenken, wenn sie von ALLEN Parteien gleichmäßig verkauft werden. Die Politiker wird es nicht kümmern.

    Siehe auch meine Antwort in dieser Frage: http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Aq...

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Es steht in Deutschland jedem frei, nicht zu wählen, und niemand muss sich dafür rechtfertigen. Es ist auch reichlich kühn, die Zahl der Nichtwähler gleichzusetzen mit der Zahl derjenigen, die "den Parteien des Landtages kein Vertrauen aussprechen". Deine vorgeschlagenen Kürzungen sind natürlich schon deshalb recht fragwürdig. Freilich muss, wer nicht wählt, in Kauf nehmen, dass er auf die Sitzverteilung im Parlament keinen Einfluss nimmt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Menschen haben erkannt, dass Wahlen nichts ändern.

    Nicht nur die Wahlkostenerstattung sollte gekürzt werden.

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