Süskind Das Parfüm: Welches wichtige Thema des Buches wird hier veranschaulicht?

Die Aussage dieses Buches ist viel tiefgründiger.

Dort ist ein Mensch, der von allen abgelehnt wird, weil er anders ist. Er findet einen Weg, um sein Leben zu leben und auf andere einzuwirken.

Sicher ist es in den Augen anderer ein Falscher. Doch er erkennt es nicht. Für ihn ist es der einzige, um sein scheinbares Lebensziel zu erreichen. Dafür wird er selbst zum Verbrecher und nimmt für die Erfüllung seines Lebenstraums sogar seinen eigenen Tod in Kauf.

Es ist die Geschichte eines Psychopathen, aber es widerspiegelt die Geschichte vieler Menschen, die so veranlagt sind.

Eher gehen sie in ihr eigenes Verderben, als sich selbst einzugestehen, dass sie auf dem falschen Weg sind. Wahrscheinlich ist es ihnen auch unmöglich. Sie sind krank. Die erfolgreiche Manipulation und Beherrschung, auch wenn es den Tod von anderen bedeutet, ist für Psychopathen wichtiger als der eigene Untergang.

Selbst ihr Verderben, aber mit der Beeindruckung von anderen, ist für sie ein Beweis für die Richtigkeit ihrer Denkweise.

Solche Menschen sind gierig nach der Anerkennung von anderen. Sie leben nach dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel. Sie wollen Macht, selbst, wenn sie dabei untergehen.

die mutter ist schuld. wer sein kind in fischköppen gebiert und ins heim gibt muss sich nicht wundern wenn der nachwuchs zum serienkiller wird.

das hat mir zumindest der film vermittelt.

Ich persönlich betrachte das Buch geradezu naturalistisch. Auch wenn es natürlich nicht in der Zeit geschrieben wurde. Und natürlich ist das Buch viel tiefgründiger als die Geschichte eines Jungen zu erzählen der von der Mutter bei der Arbeit geboren wurde.

Ich erinnere mich dabei unter anderem an eine These die davon handelt, dass Grenuille Synästhetiker sein soll, also die Sinne vermischt und dadurch grundlegend von Geburt an anders ist. Ich denke gerade das Leben als Aussätziger und die Tatsache dass man mal die Geschichte eines Anti-Helden betrachtet soll eine ganz neue Perspektive eröffnen.

Auf das Ende der Geschichte hin kann man auch sich selbst reflektierend argumentieren. Denn wenn man sieht wofür Grenuille verachtet wird und was die Gesellschaft am Ende tut, also ihrem Wunsch nach oberflächlicher Schönheit, bzw. dem betörenden perfekten Duft zu frönen, regt das zum Nachdenken an inwieweit man sich selbst von solchen Dingen lenken lässt und welche Ziele man selbst auch im Leben verfolgt. Dass Grenuille mit seinem Ziel, dem perfekten Duft, nicht glücklich wird könnte ein Appell an die Leser sein ihre eigenen zu überdenken.

Nichtsdestotrotz ist dies ein facettenreiches Buch.