Wieso benutzen PCs immer Zweierpotenzen?

Dass die Zweierpotenzen am Binärsystem liegen hast du ja schon selbst herausgefunden. Zusätzlich werden gerne Vielfache von 2^8 verwendet. Ein Byte ist (auf den heutzutage üblichen Architekturen) ja genau 8 Bit groß, und da man effizient ein oder mehrere Bytes gleichzeitig aus dem Speicher holen will verwendet man dort eben gerne 8 oder 16 oder 32 usw. Datenleitungen.

Beim RAM ist es aber genaugenommen noch etwas komplizierter, da hier nicht nur die Anzahl der Datenleitungen sondern auch die Anzahl der Adressleitungen interessant ist sowie auch die interne Struktur der einzelnen Speicherchips und deren Kombinationsmöglichkeiten auf Speicherbausteinen. Auch hier wird gerne mit Zweierpotenzen gearbeitet, da "ungerade" Anzahlen die Sache einfach wesentlich umständlicher machen.

So kommt es, dass Speicherbausteine eben meist ganzzahlige vielfache von Zweierpotenzen groß sind. Zar kann man ungleich große Speicherbausteine kombinieren, allerdings verkompliziert das wieder die Adressberechnung, sodass es in der Regel auch schneller ist nur gleich große Speicherriegel einzubauen (je nach Anzahl der zur Verfügung stehenden Lanes im Speichercontroller Vielfache von 2 oder 3 - die neueren Intel-Controller können z.B. 3 Riegel parallel ansprechen, weswegen man hier oft 3GB RAM findet (in Servern dann auch mal 12, 24 oder 48GB), während es bei älteren Architekturen Vielfache von 2 (also 2GB, 4GB, 8GB, ...) waren.

Bei virteuellem Speicher ist die Sache wieder anders: hier wird ohnehin Speicher auf die Festplatte ausgelagert, die Größe muss hierbei also lediglich ein Vielfaches der vom Betriebssystem verwendeten Seitengröße sein. Ich habe hier z.B. eine Swappartition mit 514072kB = 502.0234375MB, was genau 128518 Pages à 4kB entspricht (ich hab allerdings auch kein Windows, das würfelt sich die Größe des Swapfiles selbst aus und verwendet da halt "gewohnheitsmäßig" auch irgendwelche ganzzahligen Vielfachen von 1MB *g*).