Wie findet Ihr das ? Unter vielem Anderem, werden die Gehälter der Bischöfe in Deutschland aus Steuermitteln,?

Weiß ich schon seit vielen Jahren. Auch z.B. so manche Kindergärten werden von den Kommunen finanziert, stehen aber unter der Leitung einer kirchlichen Mitarbeiterin. Kenne einen Kindergarten im Raum Köln, der unter kirchlicher Leitung steht, normale Gebühren wie jeder andere Kindergarten verlangt, aber Kinder ohne Konfession nicht aufnimmt. Gleichzeitig werden diese Kindergärten aber zur sog. flächendeckenden Kinderbetreuung hinzugerechnet. Alles nicht normal und schon überhaupt nicht richtig. Problematik in Deutschland: Die Kirche hat überall ihre Finger drin, eine Entflechtung und Trennung Staat - Kirche wäre dringend geboten.

Daher bin ich mit 18 aus der ev. Kirche ausgetreten.

Bischöfe werden i.d.R. vom Staat besoldet. In den westlichen Bundesländern beziehen sie ein Gehalt meist nach Besoldungsstufe B6 (7.686,59 EUR), Erzbischöfe gem. B10 (10.613,16 EUR). Ihr Monatseinkommen liegt incl. Zulagen, geldwerter Vorteile und dem umgelegten 13. Gehalt bei ca. 10.000 bzw. 13.000 EUR.

Ist schon lange bekannt. Ich bin noch immer für die Trennung von Kirche und Staat.

Sauerei, der Gedanke verbiittert mich dass ein Herr Mixa aus Steuergeldern sein Prügelgehalt bezieht.

Wusste ich schon, finde das ist eine riesen große S*au*er*ei!

.. ja, die Kirche hat es immer verstanden, ihre Gelder zu mehren und zu mehren und zu mehren ..

..hat wohl einer vor langer Zeit etwas falsch verstanden ..gehet hin und mehret euch ..und der hat wohl gedacht, das würde für die Finanzen gelten ...und dabei ist es nun seit Jahrhunderten geblieben .. und bis heute ist man dort ganz schön abgebrüht, den Staat zweimal in Anspruch zu nehmen ..das heisst, die Steuerzahler ..

Ja, das sollte sich jeder einmal klar machen:

Jeder Atheist, Muslim, Jude, Christ, Heide zahlt diesem braven Herren ihr Gehalt!

Egal ob er in der Kirche ist oder nicht!

.....das wurde gerade hier in YC schon seit Jahren angeklagt / durchgekaut....da bist du nicht der Erste.....

Das Abhaengigkeitsverhaeltnis der deutschen Landeskirchen vom deutschen Staat ist etwas "einmalig Deutsches" und wird hoffentlich, vor allem durch die immer "agressivere" Kritik der "neuen Atheisten", wohl bald ein Ende finden und auch deutsche Kirchen werden wieder dazu uebergehen, sich selbst zu verwalten.....es ist, auf lange Sicht betrachtet, die einzige Ueberlebenschance der zwei deutschen Landeskirchen.

....die groesste Huerde werden hier jedoch kaum die Kirchen sein, sondern in erster Linie der deutsche Staat, der wohl am ehesten darum kaempfen wird, seinen Einfluss auf die grossen Religionsgemeinschaften nicht zu verlieren.

....was wir momentan hierzu bei islamischen Religionsgemeinschaften beobachten koennen, ist hierzu eigentlich recht vielsagend.....der deutsche Staat hat mit dem "Kontrollfaktor Religion" kein Problem......problematisch wird der Glauben fuer ihn erst, wenn er komplett ausserhalb des staatlichen Einflussbereichs liegt.....das hier immer mehr Menschen zu evangelikalen Glaubensgemeinschaften wechseln, die jeglichen staatlichen Einfluss / Unterstuetzung ablehnen, bereitet dem deutschen Staat da die groessten Kopfschmerzen.

.....mit finanziell abhaengigen Landeskirchen hatten sie ein leichtes Spiel ihre Version der "Religion der leichten Kost" an den Mann zu bringen....das Aussterben der zwei grossen "braven" >Papiertiger< des Kulturchristentums ist fuer das deutsche Streben nach kontrollierbarer Einheitssuppe ein echtes Problem.

......sie wissen genau, das Spiritualitaet ein wichtiger Faktor ist, den sie lieber unter Kontrolle haben wollen....das Christentum wird sich auch in Europa nicht einfach aufloesen. Waehrend jedoch die unabhaengigen Evangelikalen seit den Sechzigern auch in Deutschland bestaendig wachsen, fallen die Zahlen der Landeskirchen immer steiler herab und hier fallen die Zahlen der Protestanten noch schneller als die der Katholiken. Der Einfluss der "Religion mit staatlichem Einfluss" wird immer geringer, der Einfluss der Kirchen ohne staatlichen Einfluss immer groesser.....dies bedeutet fuer den Staat einen erheblichen Verlust an Einfluss auf die Gesamtheit der Buerger.....

....auf der einen Seite, eine ueberwiegende Mehrheit an konfessionslosen Buergern, die sich zwar nun noch einfacher in ihrem Konsumverhalten beinflussen lassen, auf denen der Staat jedoch so gut wie kaum eine Einflussmoeglichkeit im ethisch / moralisch / spirituellen Bereich mehr haben wird (LAS EUROPAS laesst gruessen)....

....und auf der anderen Seite eine immer staerker wachsende religioese Front, die sich komplett von jeglichem staatlichen Einfluss losgesagt hat.....das wird kein politische Zuckerlecken....;-)

Die evangelische, wie auch die katholische Kirche in Deutschland verliert gerade ihre Substanz auf die sie bisher baute, den deutschen "Kulturchristen". Was bleibt, also der wirklich glaeubige Kern, wird auch von ihnen nur zu halten sein, wenn sie sich konsequent aus ihrer weltlichen Abhaengigkeit befreien.

.....egal wie sich hier auch entscheiden.....der grosse Verlierer ist hier auf alle Faelle der deutsche Staat......die Zeiten der "einfachen" Einheitskultur naehern sich in immer groesseren Schritten ihrem Ende...

......@Musiker

....eure Gemeinde muss da wohl "die grosse Ausnahme" in D. sein??

Also in den 70ern und 80ern sind im Schnitt um die 150.000 aus der evangelischen Kirche jaehrlich ausgetreten ( bei den Katholiken waren es um die 70.000). In der ersten Haelfte der 90er krachte es dann richtig mit im Schnitt 300.000 Austritten jaehrlich (K.K. 150.000 bei den Katholiken) und pendelte sich dann wieder auf 150.000 ein....2008 waren es schon fast wieder 170.000 und 2009 angeblich noch mehr.....natuerlich treten im Schnitt auch 50 bis 60.000 in die evangelische wieder ein oder wechseln zu ihr (nur ca 15.000 bei KK); das kann aber wohl kaum viel ausmachen bei solch hohen Verlusten, oder?

2010 wird wohl mit Sicherheit das erste Jahr, in dem die Katholiken "schlechter" dastehen werden als die Protestanten....aber das ihr heute eine bluehendere Gemeinde habt als jemals zuvor, passt hier irgendwie nicht ins Bild (auch wenn ich es durchaus wuenschenswert faende....).

....ein evangelischer Pfarrer kostet heute in etwa 60.000 Euro jaehrlich.....wieviele Gemeinden werden sich das noch leisten koennen, wenn die Absicherung durch die Kirchensteuer nicht mehr gegeben ist?

.....momentan verlieren sie fast 500 Millionen jaehrlich....

....ihr Kirchensteueraufkommen hat sich in den letzten 10 Jahren halbiert....

....um die 20 evangelische Kirchen werden mittlerweile jedes Jahr fuer immer "dichtgemacht".....

.....es gibt heute schon die ersten evangelischen Kirchen die sich an einer staatsunabhaengigen Finanzierung versuchen.....wie gesagt....als einzige Ueberlebenschance...

.......es ist fuer mich immer wieder faszinierend, das evangelische- wie auch katholische Geistliche davon ausgehen, sie wuerden in keiner Weise vom Staate beeinflusst.....waere interessant, wie dies die hier vertretenden "Religionskritiker" sehen.....

Das wissen leider viel zu wenige...

Besonders perfide ist, dass die Zahlungen auf zum Teil bis zu 500 Jahre alte Rechtstitel zurückgehen. Per Gesetz ist die Bundesregierung die Verpflichtung eingegangen diese abzuschaffen. Es tut sich aber leider gar nichts. Eine riesengroße Schweinerei sondergleichen.