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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Wieso ist es so schwer die alten anerzogenen Verhaltensmuster wieder ab zu legen?

Genauso verhält es sich damit,wenn man in der Kindheit jeden Tag aufs neue zu hören bekommen hat,das man eigentlich wertlos ist,zu nichts zu gebrauchen,hässlich wie die Nacht(ich liebe die Nacht)und der Hauptteil des Daseins darin bestand,das man möglichst unauffällig in der Ecke saß,denn sonst gab es Schelte und Schläge.

Wie ist es zu erklären,das man dieses Gefühl,das es stimmt, schlecht wieder los wird und selbst dann,wenn man genau weiß,das nichts davon stimmt,kommt es doch ab und an mit einer Wucht hoch,das man bald umkippt?

10 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Weil die Seele eines Kindes wie eine Wachstafel ist , da alles eingegraben wird und unreflektiert - weil Du als Kind keine Vergleichsmöglichkeiten hast und sich Dein reflektierender Verstand noch nicht entwickelt hat - so stehen bleibt und dem Heranwachsenden als Weltsicht zu eigen wird .

    Es fällt daher schwer , sich daraus zu lösen und eine eigene Sicht von Dir selbst und von der Welt zu bilden , weil Du so geprägt wurdest und dein Denken und fühlen in solchen bahnen kanalisiert wurde .

    Dein Unterbewußtsein "weiß" daher das , was ihm eingeprägt wurde und und NIMMT es für wahr , entgegen Deinem heutigen Wissen , Deinen Gefühlen und deinem Verstand .

    Visualisiere Dich wie Du Dich sehen willst HEUTE .

    Immer wieder . NIEMAND kann Dir mehr sagen und vorschreiben HEUTE , wer oder was Du sein willst , werden willst und bist .

    Wiederhole da so oft und so lange , bis Du die Wachstafel Deines Unterbewußseins neu beschrieben hast und - werde ein glücklicher Mensch .

    Genauso funktioniert auch "Religion" . Ohne die frühkindliche Indoktrination , Prägung mit irrationalen "Gottes"-Vorstellungen wäre die "Religion" bereits ausgestorben .

    Darum fällt es auch den meisten Menschen so schwer , aus der "Religion" zu erwachen in die "gott"-lose Realität .

    Ein Kind NIMMT alles für wahr , was ihm Eltern und Vertrauenspersonen erzählen , insbesondere wenn diese selber auf irgendwelche "Gottes"-Phantasien geprägt wurden , nicht einmal bewußt lügen , weil sie es selber GLAUBEN und sich nicht bewußt sind , das sie ihr eigenes Kind nun ihrerseits mit irrationalen Phantasien prägen .

    Die Seele eines Kindes ist mit unendlicher Behutsamkeit zu behandeln und auf Selbstbewußtsein , Selbstverantwortung , Lebensfreude und soziale Kompetenz zu prägen .

    Weder auf irreale "Götter"-Phantasien noch auf einen Minderwertigkeitskomplex wie in Deinem Falle .

    Wer Dich so prägte war und ist ein verbrecher und hat deinen Haß verdient . Haß macht stark , und Stärke wünsche ich Dir .

    Du bist wertvoll , allein weil Du existierst .

    Da hat keiner eine andere Meinung zu haben wer zählt bist Du , sonst niemand .

    Siehe in den Spiegel und gehe in die Welt , so siehst Du aus , das BIST Du und nun geh´und NEHME den Anteil der Welt , der DIR zusteht !

  • vor 1 Jahrzehnt

    weil es über jahre eingeprügelt wird.

    was man jahre lang hört und einem eingetrichtert wird kann man nicht in wenigen tagen verlernen das brauch meistens genau die gleiche zeit.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Man hat Dir Minderwertigkeitskomplexe einsuggeriert. Du hast kein anderes, wertvolles Gefühl vermittelt bekommen - da ist es schwer dieses Verhaltensmuster wieder loszuwerden.

    In Deinem Falle glaube ich, daß Du Hilfe von außen brauchst. Es werden sicherlich einige Sitzungen werden, um Dir aus diesem Teufelskreis herauszuhelfen. Aber gibt nicht auf und lebe Dein Leben. Du bist ganz was Besonderes und solltest das nie vergessen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Weil Rückschläge welcher Art auch immer, schwerer auf Menschen lasten, die ein geringes Selbstwertgefühl haben. Es ist sehr hart einmal erlernte Verhaltensmuster abzulegen und positiv zu denken, wenn man in der Vergangenheit schlecht behandelt wurde.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    langjaehrige gewohnheiten sind meist schwer abzugeben , darum muss die befreriung von einem selbst kommen - mit der ueberzeugung das es noch viele andere wege gibt - die auszu-probieren sind - doch erst muss man erst verlieren koennen

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist nur dann schwer, wenn man sich selber in die Tasche lügt. Ein Problem ist, wenn man es leugnet nur verdrängt aber nicht bearbeitet.

    Anerzogene Verhaltensmuster abzulegen, geht deutlich schneller, als sie antrainiert wurden. Eine unglückliche Kindheit dauert vielleicht 15 Jahre, mit intensiven Training kriegst Du das Problem nach einem Jahr im Griff, nach zwei Jahren ist die Wunde bis auf eine Narbe verheilt.

    Nur Mut, fang noch heute an!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schlechte Erfahrungen ankern sich im Gedächtnis und in der Psyche leider besser fest als gute Erfahrungen. Besonders in der Kindheit ist man für so was noch anfälliger, weil man nicht alles richtig verarbeiten kann.

    In schlimmen Fällen können dadurch auch durchaus Traumata oder Komplexe entstehen und die wird man eben schwer wieder los... Man zweifelt dabei teils an sich selbst, teils an den anderen, teils an der Welt, teils hieran, teils daran. Und Zweifel sind nur schwer aus der Welt zu schaffen, zumindest ist es mit einer Menge Zeit und Aufwand verbunden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    das ist ganz leicht

    sieh was du tust und was dich belastet

    und das lass einfach weg

  • vor 1 Jahrzehnt

    Deine Reaktion auf solch seelisch grausame Behandlung -

    war für dich seinerzeit als Kind überlebenswichtig.

    Sich ruhig verhalten - möglichst unauffällig sein -

    Blick zu Boden senken und sich wertlos und hässlich fühlen.

    In dieser Haltung haben die Eltern (oder Bezugspersonen)

    wenigstens einigermaßen von einem abgelassen.

    Wie auch schon von anderen hier erklärt, hattest du als kleines Kind

    noch nicht die Reife zum reflektieren ob solche Aussagen stimmen

    und ihre Berechtigung haben.

    Sehr abgefedert könnte solch neg. Einprägung werden, wenn man

    als Kind noch mindestens einen anderen Erwachsenen

    (z.B. Oma od. Opa) als sehr liebevoll mit einem erlebt.

    Dann hat man plötzlich die Möglichkeit des Vergleichens.

    (hat aber leider auch nicht jeder)

    Hinzu kommt, das du nur dann so niedergedrückt werden kannst,

    wenn du dich in einer Abhängigkeit befindest. Was ja als Kind in

    vollem Umfang gegeben ist. Gegenprotest und Rebellion könnten

    unter Umständen sogar lebensgefährlich sein. (spreche aus Erfahrung).

    Das kl. Kind ist nicht in der "Position" zu sagen, so lasse ich nicht mit

    mir umgehen, entweder ihr seid auch liebevoll mit mir, oder ich gehe

    woanders hin. (solche Möglichkeit hat und sieht es auch garnicht).

    Bist du jedoch dieser Abhängigkeit entwachsen, kommst du zum ersten

    mal in die Lage dich abzugrenzen. D.h. dem anderen Grenzen setzen

    zu können, wie du behandelt werden willst und wie auf keinen Fall.

    Dein Blick kann sich heben - Auge in Auge - du kannst aus der Ecke

    in voller Größe hervortreten und brauchst Schelte und Schläge nicht

    mehr zu fürchten. Aus und vorbei diese Zeit!

    Du kannst Widerworte geben, oder dich abwenden, den anderen

    wortlos stehen lassen, oder ihn/sie konfrontieren, Kontakt abbrechen

    und unzählige andere Möglichkeiten stehen dir offen.

    Diese "alten" Gefühle werden sich immer mal wieder melden, wenn

    du dich in Situationen befindest, die unbewußt Erinnerungen auslösen.

    Dann kannst du dir sofort bewußt machen - AHA wieder eine Situation

    wo ich mich ganz unten fühle (wie als Kind) - also ein Kindergefühl.

    Doch nun hast du andere "Reaktions"-möglichkeiten, wenn dir bewußt

    wird, dass du die andere Person mit der du solchen Konflikt möglicherweise

    gerade erlebst, zum Überleben nicht brauchst. (als Kind war das anders)

    Du brauchst dich nicht mehr niederdrücken lassen.

    Schon das bewußte erkennen, dass sich mal wieder dein Kindergefühl

    meldet und du im altbewärten Muster wieder reagieren willst - kann dich

    auf der Stelle wieder rausbringen und in die HEUTIGE Realität.

    Du bist nicht mehr das Kind, dass leider alles erdulden muss - weil

    sein ÜBERLEBEN von diesen Personen abhängt!

    Falls du dich wieder in eine abhängige Position gebracht hast, dann

    schau wie du Gleichstand erreichen kannst - und schon kannst du auch

    nicht niedergedrückt werden.

    Das alte Muster und Gefühl wird sich immer mal wieder melden und dir

    damit anzeigen, das du wieder schlecht mit dir umgehen lässt.

    Achte auf Gleichstellung und Wertschätzung. Werde dir in dem Moment

    sofort bewußt was läuft und springe heraus in deine Kraft und Eigenständigkeit.

    Alles Liebe ♥

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    anerzogen, möglichst noch ein geklopft, bleibt lange hängen, länger als einem selbst lieb ist. Man erwischt sich selbst bei solchen Verhaltensmustern, wenn man ängstlich zusammen zuckt, bei einem lauten Ton, auch wenn er einen nicht betrifft.

    Später, wenn man wirklich erwachsen ist und eigene Verantwortung trägt, hat man immer noch mit manchen Dingen zu kämpfen. Auch als Ehefrau war ich ständig bemüht, alle Dinge bis zu einem gewissen Zeitpunkt fertig gestellt zu haben und war ängstlich und unsicher, wenn ich meine eigene Anforderung nicht leisten konnte. Vorher war ich immer zu dumm und zu langsam für alle alltäglichen Dinge.

    Bei meinen Eltern war ich immer zu steif für irgendwelche Sportveranstaltungen, später stellte sich heraus, das ich sogar eine Überbeweglichkeit hatte. Nun, Komplexe sind schwierig wieder um zu wandeln in Selbstsicherheit. Der Glaube an sich selbst ist verloren gegangen und man weiß nicht mehr, was ehrlich gemeint ist,egal wer es sagt.

    Hier kann ein guter Psychologe helfen, die Dinge einfach so zu sehen, wie sie sind. Sich selbst an zu nehmen, ist nach erlebten Traumen ein sehr langer Prozess.

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