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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Ist der Glaube an die Erlösung durch Jesus als konkret oder eher als Fantasie zu bewerten?

Mir persönlich bringt die Vorstellung des blutüberströmten Jesus am Kreuz nicht das geringste und ich kann mir auch schwerlich vorstellen, dass Gläubige sich dadurch von irgendeiner Schuld oder Sünde erlöst fühlen. Hegen sie hierbei nicht Erlösungsfantasien, um das eigene Versagen zu relativieren?

Für mich als Atheisten ist eine Schuld ein persönliches Versagen, für das nur ich allein verantwortlich bin und wovon mich kein Dritter "erlösen" kann.

Update:

@ Salzi: Ja, genau so sehe ich das auch

Update 2:

@ Tintenfisch: Schon seltsam, was in den Köpfen der Gläubigen so vor sich geht. Wer's glaubt wird selig!

Update 3:

@ Godwin: ....und in 100 Jahren hoffentlich nur noch ein Märchen!

Update 4:

@ punky eats...: Keine schlechte Antwort. Ja, die ganze christliche Heilslehre steckt voller Widersprüche und Ungereimtheiten - da hast du vollkommen Recht!

Update 5:

@ Alwin E: Doch, auch für mich als Atheisten gibt es ein persönliches Versagen, nicht weil es allgemeingültige Regeln und Weisheiten gäbe, aber ich habe mein eigenes Wertesystem, und wenn ich aus Gier, Faulheit oder Wut dagegen verstoße und andere Menschen verletze, betrachte ich dies wohl zurecht als mein eigenes persönliches Versagen, an dem nur ich allein schuld bin. Da hilft mir dann kein "Erlöser".

Update 6:

@ Kaffeetante: Das ist wohl die christliche Standardantwort. Ihr geht zu 100% davon aus, dass Jesus wirklich gelebt hat und dass alles, was in der Bibel steht auch wirklich so passiert ist. Allerdings erscheint Jesus nie direkt in der römischen Geschichtsschreibung und die Evangelien entstanden alle lange nach seinem angeblichen Tod am Kreuze. Sie beruhen alle auf mündlichen Überlieferungen und niemand kann wissen, was davon authentisch, dazugedichtet oder schlichtweg erfunden ist. Die Bibel ist in etwa so historisch wie die Ilias von Homer und ich würde mich hüten, ihrem Inhalt Glauben zu schenken.

Update 7:

@ Spenta Mainya alias Jennifer oder neunmalkluge Theologin: Wenn du schon so superschlau bist, dann lies bitte meine Frage erst einmal korrekt durch, bevor du von Stammtischatheisten herumschwadronierst, die angeblich keine Ahnung von exakter Wissenschaft haben. Es geht mit hier weniger darum, ob Jesus nun wirklich gelebt hat oder nicht, als um den ganzen Firlefanz, den Christen um die sogenannte Erlösung veranstalten. Ich wollte von euch nur wissen, ob ihr dieses Erlösungsdenken von allen Sünden als reel oder als Fantasie betrachtet - mehr nicht. Und übrigens bin ich auch sehr vorsichtig, was andere historische Personen anbelangt. Sokrates mag in der Tat ganz andere Dinge gelehrt haben als Platon uns das überliefert und vielleicht ist er nur eine Fantasiegestalt von ihm - wer weiß? Wenn mir allerdings eine Gruppe von "Sokratesgläubigen" Tag und Nacht die Ohren volllabern würde, dass Sokrates existiert haben MUSS und Platon zu 100% korrekt überliefert hat, würde ich sehr misstrauisch!

Update 8:

@ nochmal Spenta Mainya: Ich habe in meinen Zusätzen noch folgendes vermerkt: "Die Bibel ist in etwa so historisch wie die Ilias von Homer und ich würde mich hüten, ihrem Inhalt Glauben zu schenken." Noch als Jugendlicher war ich davon überzeugt, dass alle Helden der Ilias von Achilles und Hektor über Ajax und Odysseus wirklich historische Personen wären, die real existiert hätten. Wie du allerdings auch bei deinem enormen Geschichtswissen vernommen haben dürftest, geht die moderne Geschichtsforschung davon aus, dass die gesamte Ilias eine Erfindung Homers ist, der einige geopraphische und historische Gegebenheiten miteinander vermischte und aus dieser Mixtur sein Heldenepos erdichtete. Man sollte sich also hüten, auch nur eine einzige Person im Kontext des ebenfalls höchstwahrscheinlich erfundenen Trojanischen Krieges als historisch zu betrachten.

Vielleicht verhielt es sich mit dem Epos um Jesus genau so. Welchen Grund hätte ich also, zwanghaft an seine Existenz zu glauben?

Update 9:

nochmals Spenta Mainya: Da ich selbst Wissenschaftler bin, kenne ich mich in der positivistischen Wissenschaft bestens aus und verzichte daher dankend auf deine Erklärungen.

Dein Problem ist weniger deine Bildungsferne als deine Arroganz, mit der du alle Teilnehmer hier verärgerst und deswegen nur DR kassierst (übrigens nicht von mir, da ich weder DH noch DR verteile, da ich dies für ein blödes Spiel halte). Wenn dich das "Geseire" von Atheisten nervt, dann bist du hier im Forum fehl am Platze und ich rate dir daher an, an deinen theologischen Stammtisch zurückzukehren, wo du mit Deinesgleichen derartige Probleme "positivistisch" diskutieren kannst, aber erwarte nicht, dass alle anderen deine religiösen Ansichten übernehmen, nur weil du der Ansicht bist, du hättest alle Weisheit dieser Erde mit Löffeln gefressen.

So und jetzt kannst du dich von Jesus von deiner Todsünde der "Superbia"

(wenn du nicht weißt, was das ist, kannst du ja in Wikipedia nachschlagen) erlösen lassen.

21 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Für mich ist der Glaube an die Erlösung ein reines Fantasiegebilde von Gläubigen, die sich der biblischen Mythologie bedienen, um das Schuldgefühl über ihre eigenen Sünden zu verringern und nach dem Motto "Jesus hat uns eh am Kreuze erlöst" zu relativieren.

    Wie kann man nur daran glauben, dass eine Person, die vor 2000 Jahren angeblich hingerichtet wurde, irgend eine Relevanz für mein eigenes Versagen haben kann?

    Für die Fehler die ich mache muss ich selbst einstehen und selbst damit klarkommen. Da hilft mir keiner - schon gar nicht ein gekreuzigter Jesus!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn man sein eigenes Versagen nicht eingestehen kann, muss für viele Jesus hinhalten. Es klingt einfach nur naiv zu glauben, das jemand meine Schuld übernimmt und die Verantwortung tragen will. Diese Vorstellung gab es bereits ja bei den Juden. Die Stämme schickten Sündenböcke in die Wüste, beladen mit deren Sünden, wenn der Bock stirbt, so ist die Sünde ausgetilgt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Der GLAUBE an diesen Unsinn existiert sehr real , weil es - noch - nicht bei Strafe verboten ist , bereits Kleinkinder damit zu infizieren .

    Ihnen ein Schuld-"Bewußtsein" einzuimpfen für irgendwelche "Sünden" , ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen weil doch der "liebe "Jesusmessias" für "Deine Sünden , Kind !" am Kreuze gestorben sei , bla und blub .

    Schuld sehe ich als Versagen innerhalb meiner eigenen ethischen und moralischen Wertvorstellungen , also das Nicht-Einhalten meiner eigenen dahingehenden vorstellungen .

    NIEMAND kann das für einen Anderen "sühnen" , schon gar nicht eine fiktive Gestalt aus einen Märchen .

    NIEMAND kann einem Anderen vergeben , ein Mensch mit Gewissen kann sich nur selbst vergeben und das was er als persönliche Schuld empfindet nur selbst tilgen .

    Pauschale "Sündenvergebung" für einebildetes , eingeredetes oder tatsächliches Fehlverhalten ist sehr bequem und = Feige !

    Setze Dich nicht mit Deinem Gewissen auseinander , der "Messias" hat Deine Schuld bereits gesühnt , dafür brauchst Du nur dem "Messias" folgen und wie ?

    DAS sagen = WIR Dir schon !

    Genial ausgedacht , um Menschen zu beherrschen .

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die ganze Bibel und damit der ganze Glaube ist Fantasie.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Nach 2000 Jahren des vergeblichen Wartens dürfte die Erlösung nur noch eine Fantasie sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    die fantasie stillt die erloesungs-wertung -- wenn auch nicht bei allen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wir Menschen sind nun mal Sünder... xD

    Wenn Gott nicht gewollt hätte,dass wir sünden begehen,dann hätte er uns nicht so machen sollen...ich meine..er ist ja angeblich allmächtig und weiß schon heute was morgen passiert...

    wieso sollte er, wenn er weiß, dass wir Menschen sünder sind, einen sohn opfern wenn er alleine doch schon die macht (wie gesagt er kann ja angeblich alles) hat die menschen so zu machen dass sie keine sünden begehen...

    also von daher...alles dummes gelaber -.-

    ich verstehe nicht wie es sooo viele menschen geben kann die an gott und jesus und die ganze bande da glauben können...

    ich meine geh mal hin und erkläre denen dass es auf anderen planeten noch leben gibt oder dass der staat uns heimlich ausspioniert oder dass du an die parapsychologie glaubst oder so was in der richtung...

    die erklären dich für verrückt und stecken dich als paranoia-patient in die Anstalt!!!!

    Aber,dass die mir weiß machen wollen,dass es da Son ding gab (wovon mir dann nie jemand von gottes fanclubs sagen kann WAS es denn war und wo es her kam...muss doch auch irgendwie dann entstanden sein) das sich gott nennt und ALLES kann und hat dann mal bling bling bling gemacht und dann gab es die erde wie aus dem nichts ... das ist dann normal wenn du an so was glaubst oder was -.- tzzz...so etwas nennt man evolution!!!

    ich hab nichts gegen gott (den es nicht gab) ,aber seine fanclubs gehen mir auf den sack -.-

    wie auch immer :) kennst jetzt meine meinung^^

    hoffe das hilft dir so weit weiter :D

    liebe grüße und falls sich jesus himself mal bei mir vorstellen sollte und mich doch erlösen möchte,bist du der erste der es erfährt... *lach*

    Quelle(n): mein glaube und hoffnung an die anarchie!!! das ist alles an das ich glaube und wofür ich kämpfe :P
  • vor 1 Jahrzehnt

    Erlösung ist für einen gläubigen Menschen keineswegs nur Phantasie, kein bloßes Als-Ob, sondern durchaus real und in gewisser Weise auch konkret - „in gewisser Weise“ deswegen, weil die letzte Erfüllung der Erlösungshoffnungen und -verheißungen in einer jenseitigen, künftigen Wirklichkeit liegt, die uns, solange wir in unserer heutigen Welt leben, nicht konkret greifbar ist.

    Jesus hat in einer unmittelbaren, umfassenden Verbundenheit mit Gott gelebt und aus ihr heraus gewirkt, wie sie sich z.B. auch in der Vater-Anrede gegenüber Gott ausdrückt. In diese Verbundenheit mit Gott und dieses Gottvertrauen hat er auch die Seinen mit einbezogen und hat es als Weg für alle Menschen gelehrt. In der Hingabe an Gott und im spirituellen Einswerden mit ihm (Jesus im Johannes-Evangelium: „Ich und der Vater sind eins“) findet der Mensch Erlösung, Glück, Frieden, Kraft, Zuversicht u.s.w.. Und auch Vergebung und die Gewißheit, trotz aller Schuld und Unzuglänglichkeiten von Gott bejaht und angenommen zu sein (auch dort, wo man vielleicht sogar sich selber etwas nicht verzeihen kann). Die innere Stärke, Schuld einzugestehen und wieder gut zu machen, so weit das möglich ist, und mit dem zu leben, was nicht mehr zu ändern und ungeschehen zu mache ist. Das alles erleben gläubige Menschen nicht als pure Phantasie, sondern als eine sehr reale Kraft.

    Fernerhin bietet die Botschaft Jesu, wie sie sich z.B. in der Bergpredigt niedergeschlagen hat, auch in gesellschaftlichen Zusammenhängen vielfältige Ansätze zur Erlösung von Unrecht, Unmenschlichkeit, Unterdrückung und Gewalt bis hin zum Gegenseitigen Sich-Abschlachten in „heiligen“ und unheiligen Kriegen.

    Was den Kreuzestod Jesu betrifft: nicht Gott, sondern eine gottlose Welt, vertreten durch den römischen Statthalter Pontius Pilatus unter einer gewissen Mitwirkung hochrangiger jüdischer Persönlichkeiten, hat Jesus ans Kreuz gebracht. Die Deutung seines Todes als eines stellvertretenden Sühnetodes für die Sünden der Menschheit entstammt dem Opferkult im Jerusalemer Tempel, bei dem in einem religiösen Ritual einem Opfertier die Sünden der Menschen übertragen wurden und das Tier dann geschlachtet wurde, sodaß es stellvertretend die Todesstrafe erlitt, die den Menschen hätte treffen sollen.

    Den Jerusalemer Tempel und den Opferkult darin gibt es jedoch seit fast 2000 Jahren nicht mehr (auch für die Juden nicht), und die Gedankenwelt des Opferkultes ist für uns längst nicht mehr gültig. Zum einen: wenn durch meine Schuld ein Unschuldiger ins Verderben gestürzt wird, ist meine Schuld damit doch nicht getilgt, sondern, im Gegenteil, noch schlimmer und schwerer geworden. Zum anderen: der Gott Jesu von Nazareth braucht, um vergeben zu wollen und zu können, kein grausiges Blutopfer. Die Deutung des Todes Jesu als stellvertretenden Sühnetodes muß also als zeitbedingte und keineswegs für alle Zeiten verbindliche Interpretation (und schon gar nicht als geoffenbarte göttliche Wahrheit) gewertet werden. Auch wenn die katholische Glaubenslehre, fundamentalistisch-evangelikale Christen und einige als Sekten bezeichnete christliche Sondergemeinschaften das anders sehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    sehe es wie du. jesus nervt nur.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Bisher sind alle Antworten an der Frage vorbeigegangen ^^

    Es wird hier mMn gefragt (obwohl das vermutlich nicht die Intention des Autors war), ob der Glaube als konkret oder als Fantasie zu bewerten ist, und nicht ob das alles Schwachsinn ist ^^

    Der Glaube ist als konkret zu bewerten, da er auf religioese Vorstellungen und Meinungen beruht und als Beistand fuer Menschen in schweren Situationen gebraucht wird. Nobody is perfect.

    Was stellst du dir denn vor, was die Autoren der Bibel gedacht haben? Etwa: "Ey, geil, lass mal die ganze Menschheit verarschen und etwas schreiben was gar keinen Sinn machen, und uns dann jetzt schon mal ueber die Vorstellung lustigmachen, wie es in 1700 Jahren sein wird, wenn die Menschen an Erloesung glauben werden"

    Jedes Schreiben hat einen Sinn und dieses Schreiben hat den Sinn, Menschen, die Hoffnung verloren, wieder Hoffnung zu schenken.

    Genau das was Jesus wollte.

    Wodurch er uns natuerlich auch erloest hat.

    Was wieder dazu fuehrt das es eine wahre Geschichte, die in Symbolen versteckt ist, ist.

    Der Glaube an Erloesung ist durchaus sinnvoll.

    Und wenn du das nicht verstehst, tust du mir Leid.

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