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Warum unternimmt der Staat nichts dagegen, dass die Elite in Scharen auswandert?
Akademiker, Hochschulabsolventen, Fach- und Führungskräfte machen einen großen Teil der jährlichen Auswanderer aus. Zu geringe Gehälter, zu hohe Steuern, schlechte Arbeitsbedingungen und generell zu wenig Anerkennung ihrer Leistung sind Gründe dafür, warum sich die eigentliche Elite entscheidet, Deutschland den Rücken zu kehren.
Auch ich muss mich als Akademikerin dazuzählen, denn im asiatischen Ausland wurde ich mit Kusshand genommen, mir werden Stipendien hinterhergeworfen und ich verdiene das Doppelte. Deshalb heißt es auch für mich ab Sommer byebye Deutschland. Über die Hälfte meiner ehemaligen Kommilitonen hat ebenso vor, zumindest für die jungen Karrierejahre ins Ausland zu gehen.
Warum tut der Staat nichts dagegen?
@. (Punkt): Nein, das ist keine reine Geldgier. Es sind bessere Arbeits- und vor allem Forschungsbedingungen. Die Unis haben mehr Geld und höhere Bildungsansprüche als hier, das Arbeits- und Lernklima allgemein ist besser. Hier fällt der Putz von den Wänden, dank Stühlen aus den 70ern hat man des Öfteren Holzsplitter im Allerwertesten und es werden mehr Studierende angenommen, als Lehrkräfte verfügbar sind. Von Kranken- und Rentenversicherung fange ich gar nicht erst an...
@Rick T.C: 14-16 Stundentage sind hier in Deutschland keine Seltenheit mehr. Man wird an der Uni für 40 Stunden die Woche bezahlt, Überstunden Eigensache. Dank der Studentenflut müssen die Klausuren und Arbeiten trotzdem korrigiert werden, Studentenbetreuung und Unterrichtsvorbereitung kommen noch dazu. Ich habe mich sehr genau informiert, bevor ich diese Entscheidung getroffen habe und ich habe Förderer im Rücken. Ich spreche die Landessprache fließend, habe sie studiert.
@balou♥: Elite darf man durchaus mit einem zwinkernden Auge sehen, aber die genannten Berufsgruppen werden nun mal traditionell dazugezählt. Elite sind für mich Menschen, die in eine lange, teure Ausbildung investiert haben, die weit über das Durchschnittsmaß hinausgeht. Menschen, die aufgrund ihrer Ausbildung (oder auch ihrem Karriereweg) mehr leisten könnten als der Durchschnitt. Wobei man über den Begriff Leistung natürlich streiten kann, aber das ist ein anderes Thema ;-)
Nicht angemessen finde ich, dass du mich persönlich angreifst. Du kennst meinen Bildungsweg und meine bisherige berufliche Laufbahn nicht gut genug, um dir ein solches Urteil erlauben zu können.
@Markus R---: Persönliche Angriffe sind nicht angebracht. Warum der Staat etwas dagegen tun sollte? Mangel an Lehrern in bestimmten Fächern, Mangel an Fachkräften in bestimmten Branchen und warum? Sie gehen nach dem Studium/der Ausbildung ins Ausland oder entscheiden sich sich schon vorher, nicht hier zu studieren bzw. diesen Berufsweg nicht zu gehen, weil er nicht angemessen entlohnt und gefördert wird.
@Adolar: Nur keine Sorge meinetwillen, bin in Deutschland gleich nach dem Studium als Dozentin übernommen worden und würde auch ohne auswandern dem Staat nicht auf der Tasche liegen ;-)
@meister_alpha: Alle die ins nicht EU-Ausland auswandern sollen das Geld für ihre Schulbildung zurückzahlen? Da kann ich nur laut lachen! Schon einmal etwas von Privatschulen/-universitäten und Studiengebühren gehört?
@Markus R---: Und so wie sich das anhört, führen Minderwertigkeitskomplexe dazu, die "Elite" um jeden Preis schlechtzumachen? Positive Beispiele fallen mir zahlreiche ein, schade, dass du nur die eine Seite siehst.
24 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Darauf gibt es vermutlich keine hundertprozentige Antwort , aber ich versuche es mal trotzdem. Der Staat ist derzeit in einer Zwickmühle. Er muss wie immer Geld vom Bürger nehmen um es in den Sozialstaat umzuverteilen. Da ihm aber immer mehr geld fehlt, muss er es sich über Steuern zurückholen. Stromsteuer , Ökosteuer, Mehrwertsteuer etc. werden alle erhoben und erhöht. Dies verteuert natürlich die Preise, die Bürger kaufen weniger, die Firmen haben dadurch weniger Geld, müssen somit Arbeitnehmer entlassen. Das sorgt wiederrum dafür das der Staat noch weniger Geld bekommt aber noch mehr Geld umverteilen muss. Ein absurdes Beispiel des Steuerstaates: Vor kurzem mussten Händler eine Steuerplakette auf jedes Zigarettenpack anbringen, welche ihn 3,80€ kostete. Doch die Tabaksteuer wurde erhöht, weswegen er neue Plaketten kaufen und die alten Schachteln nicht mehr verkaufen darf , da an ihnen die alten Plaketten kleben. Ein monströses Verlustgeschäft. Aus diesem Teufelskreis der Umverteilung wagt kaum ein Politiker auszubrechen, und wenn dann wird er öffentlich vernichtet siehe Westerwelle. Oder die Hetzkampagne gegen die gesundheitsprämie etc. Siehst es ja teilweise in den Antworten hier was für eine einstellung hochkocht, dir wird es schlecht ergehen, wirst ausgebeutet, geld ist nicht alles etc. letzteres mag zwar stimmen, aber es ermöglicht Selbstbestimmung. politiker tuen nichts dagegen , weil sie umverteilen müssen und dabie immer mehr Geld immer mehr Menschen wegnehmen müssen. da bleibt keine Zeit für Entlastung. Das dem Bürger damit Eigenverantwortung und somit Würde und freiheit genommen wird, hat er längst akzeptiert . Bis auf diejenigen die fliehen können, so wie du. viel glück dabei.
- heinzlLv 4vor 1 Jahrzehnt
denke an die politische grundregel
zehn magere kühe geben mehr milch als eine fette
und wen interessierts was in vier jahren ist
- ?Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Gegenfrage: Was sollte der deutsche Staat dagegen tun, wer sollte er es bezahlen?
Neue Schulden aufnehmen, um den Akademikern in Deutschland ein Schlaraffenland zu bieten?
Der Neoliberalismus erzieht die Menschen eben zu knallharten Egoisten.
- DobermannLv 4vor 1 Jahrzehnt
Wenn die klugen hier bleiben würden würden die irgendwann etwas unternehmen, Solang die aber von selbst gehen und das "allgemeine" Volk zurück lassen hat der Staat nichts dagegen da immernoch genug dumme da sind die die Fehler unseres Staates ausgleichen.
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- Markus R---Lv 6vor 1 Jahrzehnt
Warum sollte denn der Staat etwas dagegen tun? Es steht doch jedem frei, was er mit seinem Leben macht. Geh`ruhig in`s Ausland und such dort deine Erfahrungen. Spätestens dann, wenn die "green card" abgelaufen ist, und du es nicht Wert warst, sie erneuern zu lassen, bist du ganz schnell wieder da!
@ Apricot, geh ruhig in`s Ausland. Ich kenne ein paar "Elite Kollegen", die nach kurzer Zeit mit gesenktem Kopf wieder nach Hause kamen!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
soso... du zählst dich also zur "Elite"... - Und bist wahrscheinlich auch eine, die von "Unterschichten" spricht... das wäre nur die logische Konsquenz.
Ein Studium und Hochschulabschluss macht einen Menschen weder menschlich noch vokswirtschaftlich automatsch "elitär" (ein grauenvolles Wort) - und frisch von der Uni, womöglich ohne jemals einen müden Cent erarbeitet zu haben, ausser durch irgendwelche Studentenjobs schon mal garnicht. Eine Führungskraft zu sein, heisst nicht zwingend, auch entsprechende Leistung zu erbringen - dafür gibt es wohl auch mehr als genug Beispiele.
Es gibt mehr als genug arbeitslose "Akademiker". - Was sind die dann bitte, nach deiner Definition?
Aber Menschen ohne Arbeit gibt es nunmal in allen Bildungsschichten. Das Arbeitsleben ist im Moment für jeden Menschen nicht einfach.... und meines Erachtens ist es nicht der richtige Weg, ausgerechnet irgendeiner nebulösen "Elite" Zucker in den Hintern zu blasen. Wenn sie so gut sind, wie sie zu meinen glauben, werden sie auch hier ihren Platz finden.
Und es steht ja jedem Menschen frei, überall sein Glück zu versuchen.
Es sind übrigens auch schon etliche aus dem Ausland zurückgekehrt, weil sie dort gewaltig auf die Nase gefallen sind.
- TQLv 4vor 1 Jahrzehnt
Dafür kommen dann 10 andere.
Deine Motivation ist Verständlich, aber nur wegen mehr Geld möchte ich nicht in einer anderen und sehr fremden Kultur leben.
Geld ist nicht alles.
Jeder ist für sich verantwortlich, und nicht der Staat,.
Gute Reise, und viel Glück.
Wenn Du in Not gerätst, dann bist Du ganz shnell wieder hier, und genisst den sozialen Standard hier, den Du nicht überall, und schon garnicht in Asien bekommst als Ausländerin.
Mache Deine Erfahrungen in der Ferne, das wäre mein Motiv.
....ist schon OK, Du musst Dich hier auch nicht rechtfertigen.
Alles Gute.
- vor 1 Jahrzehnt
Warum?
Ist doch nicht schlimm!
Wir holen doch genügend "Eliten" wieder rein!
Haben nicht erst kürzlich 2 Anwerbebüros der EU im nördlichen Schwarzafrika ihre Tore geöffnet, wo die Luete für die EU-Staaten anheuern können als "Facharbeiter" und dann auch noch Geld bekommen?!
Zur gleichen Zeit gibt es bereits EU-Staaten wie Spanien, die arbeitslosen Migranten in ihrem Land einen Bonus von ein paar Tausend Euros zahlen, wenn sie das Land und die EU wieder in Richtung Heimat verlassen!!
Wer also als Schwarzafrikaner nicht ganz blöd ist, könnte sich da nette Rundreisen ausdenken , Europa-Afrika, und dabei noch ganz gut abkassieren: 1 x für die Hinfahrt, 1 x für Rückfahrt!! :-)
Klingt nicht nur hirnrissig, dieses System, sondern ist es auch! Halt original EU!
- vor 1 Jahrzehnt
Deutschland ist kurz davor ein dritte Welt Land zu werden.
Der Kampf gegen die aufstrebenden Nationen ist so gut wie verloren.
Die paar global player denken nicht national.
Und..
die übrige Wirtschaft an an billigen Kräften interessiert.(auch Akademiker)
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Mag sein, dass es "die Elite" ist, die auswandert - unbestritten ist jedenfalls, dass mehr Menschen aus Deutschland aus- denn nach Deutschland einwandern.
Leider sind dem Staat in dem, was er dagegen machen kann, einigermaÃen die Hände gebunden. Vielleicht setzt er auch andere Prioritäten - im Vergleich zu den meisten Ländern, die aufgrund besserer Ausbildungs-, Forschungs- und Karrieremöglichkeiten für die Elite attraktiv sind, haben wir ein weitaus besseres Sozialsystem für die Allgemeinheit.
Ich bin durchaus der Meinung, dass der "brain drain" mittelfristig zum Problem werden kann (aber nicht muss). Insofern schaffen die Probleme anderer Länder für uns eine Erleichterung - während der Bush-Ãra z.B. hat die Elite in Scharen das Gelobte Land USA verlassen, um man zumindest darauf hoffen, dass die Elite sich auf Dauer auch nicht in anderen Ländern wohlfühlt, in denen Freiheit, soziale Gerechtigkeit und andere Werte eine untergeordnete Rolle spielen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass du eines Tages nach Deutschland zurückkehrst, weil es unter dem Strich doch kein lebenswerteres Land gibt.
Man wird ja noch träumen dürfen ;-)