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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturMultikulturSonstiges · vor 1 Jahrzehnt

Woran liegt es, daß viele Migranten so schlecht deutsch sprechen, obwohl sie schon so lange hier leben?

Vorab, damit kein falscher Eindruck entsteht - Ich bin absolut und klar für Integration und Toleranz, Wenn mir was fern liegt, dann brauner Sumpf.

Ich habe lange in Berlin Neukölln gelebt und ich kenne Kreuzberg. Dort habe ich erlebt, und das sehr oft, daß Menschen, die seit Jahrzehnten dort leben, kein oder nur sehr gebrochen Deutsch sprechen. Da gibt es viele türkische und arabische Frauen, die kein Deutsch sprechen und wenn, nur sehr schlecht. Bei den Männern sieht es oft auch nicht viel besser aus. Da sieht man die Söhne ihrer Mutter beim Geldautomaten übersetzen. Das Deutsch der Kinder ist oft auch nicht das beste, und etwas besser als gebrochen. Schon in der Grundschule merkt man, daß diese Kinder wenig Deutsch hören und sprechen im Alltag.

Es ist nicht überall so, und betrifft natürlich nicht alle Migranten, das ist klar. Aber in Neukölln war das wirklich extrem.

Ich verstehe das nicht, die Schulen lehren Deutsch, die Eltern sind Jahrzehnte hier, leben hier, arbeiten hier. Und dennoch bei manchen oft so schlechte bis garkeine Deutschkenntnisse.

Wie entsteht sowas? Ich kann es nicht begreifen, weil ich mich im Ausland schnellstmöglich der Sprache bemächtigen würde, so gut ich eben kann.

Wer kann mir das erklären?

Update:

@displice, selbstverständlich verwechsle ich die Anteile der sog. Gastarbeiter aus den 60 er Jahren nicht mit den Leuten, die aus anderen Gründen (Asyl, Deutschlandrussen, usw) hierherkommen sind mit ihren Familien, bei sehr vielen dieser Menschen klappt das mit dem Sprachenlernen viel besser, kommt mir vor. Ich weiß das, weil ich als Kind mit Gastwissenschaftlern aus allen Ländern der Welt, bzw. deren Kindern :) gespielt habe, ich kenne auch Flüchtlinge, etc, bei denen das mit der Sprache wunderbar klappte und bei denen die Integration sehr viel besser klappte. Ich weiss also schon, wovon ich rede.

Update 2:

@loyalist, ich glaube, mir würde das zu langweilig werden, auch im Ausland nur unter Deutschen zu leben, ich meine dann kann ich doch auch zuHause in Deutschland bleiben.

Die eigene Kultur kenne ich doch ausreichend, was hält einen davon ab, in Spanien spanisch zu lernen? Will man nicht sein Gastland kennenlernen? Die Menschen, auch wenn man dort immer irgendwie fremd bleibt, ein paar Einheimische gibts bestimmt, die freundlich auf einen zugehen, wenn man einen Schritt auf sie zugeht und Respekt vor ihnen zeigt. Wie man in den wald hineinruft, kommt es heraus, ist es nicht so?

29 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Da muss man zunächst mal ziemlich differenzieren, was unter "Immigrant" zu verstehen ist, denn der Integrationswille der einzelnen ethnischen Gruppen, ist sehr unterschiedlich ausgeprägt.

    Da gibt es zunächst mal die Einwanderer aus dem Balkan, die sich offensichtlich mental leichter tun, die deutsche Sprache zu erlernen - ich denke das hängt einfach mit dem Willen dieser Gruppen zusammen, hier so schnell wie möglich einen höheren Lebensunterhalt zu erreichen.

    Obgleich Russlanddeutschen ja unter dem Aspekt nach Deutschland einwandern, "zurück" ins Land ihrer Väter zu kehren, und dazu noch keinerlei religiöse Hinderungsgründe aufweisen, bleibt diese Gruppe aus einem Motiv der seelischen Verbundenheit eher länger der gemeinsamen Russischen Sprache verhaftet - aber auch das ist ein Problem von 1-2 Generationen.

    Ebenso leicht fällt es den südostasiatischen Einwanderern (Thailand, Philippinen), die sich aus beruflichem Ehrgeiz sehr schnell der deutschen Sprache bedienen - zumal dann, wenn sie als Angehörige von Deutschen ins Land kommen.

    Das eigentliche Problem das du meinst ist ein Problem der türkisch-islamischen Minderheit, die aus religiösen und kulturellen Gründen eine Art Parallelgesellschaft errichtet haben, und sich sehr schwer mit der Integration in die multikulturelle deutsche Gesellschaft tun. Freiwillige Ghetto-Bildung ist da nur die natürliche Folge.

    Daß es auch bei den türkischen Immigranten ganz anders geht, zeigt die Integrationsbereitschaft der Aleviten - diese ethnisch-religiöse Gruppe, wird in der Türkei selbst wegen ihrer religiösen Überzeugungen verfolgt und diskriminiert - kein Wunder also, daß die allermeisten dieser Aleviten keine sehr starke Bindung an die Türkei haben, und ihr Leben in Deutschland als Chance für die Freiheit ihrer Religion erkennen.

    Die 3. Generation der Aleviten hat mittlerweile im Vergleich zu anderen Immigrantengruppen weit überdurchschnittliches Bildungsniveau und mit die höchsten Berufsqualifikationen - und sie fühlen sich "deutscher" als viele ethnischen Deutschen in ihrem Kulturpessimismus - da hängen auch keine türkischen Fähnchen mehr aus den Fenstern.

    Das sind auch Die, die am ehesten "Dialekt" sprechen, also nicht nur deutsch im Sinne eines abstrakten Begriffes werden (dieses "synthetik-deutsch" der türkischen Rapperjugend) , sondern auch "regional" ankommen - wir haben da ein sehr schönes grünen-politisches Beispiel dafür *gg*.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich lebe in Hamburg und auch dort gibt es Viertel, die durch einen hohen Migrantenanteil geprägt sind, ähnlich, wie in Kreuzberg.

    Ich halte zwei Dinge für entscheidend:

    zum einen wurden den Migranten amtseitig Wohnungen in bestimmten Stadtteilen ( und meist nicht in den "eleganten" Gegenden) zugewiesen. Somit hat man sie von vorn herein nicht nur "separiert", sondern man hat sie in bestimmten Stadtteilen "gebündelt". Hier spielt zusätzlich eine Rolle, das die Bereitschaft von Eignern oder Wohnungsgesellschaften da sein muss, an Migranten Wohnungen zu vermieten - Toleranz hört oft dort auf, wo Profit anfängt - daher sind es oft die, bei den Deutschen selbst nicht bevorzugten Stadtteile, in denen die Migranten wohnen.

    Hier fängt Punkt zwei an - denn Menschen beschäftigen sich nicht zwingend mit "fremdem" Kulturgut, wenn sie nicht müssen (das gilt auch für Deutsche). Daher, das Nachbarn und Geschäftstreibende in nächster Nähe aus der eigenen Kultur und mit der eigenen Muttersprache vorhanden sind (auch Religion und Wertevorstellungen), bleiben die Migranten unter sich. Eine Integration findet nicht statt, weil oft gar kein - oder nur sehr wenig Kontakt zu Deutschen vorhanden ist. Das gilt insbesondere für die (älteren) Frauen aus muslimischen Familien, die sich den patriarchalischen Regeln in ihren Familien unterwerfen, und eigenständig nur selten Vorstöße unternehmen.

    Ich kann Dir in einem Punkt schwer bis gar nicht zustimmen - denn die jüngeren, meist hier geborenen Türken, sprechen nach meiner Erfahrung gutes, z.T. völlig akzentfreies Deutsch. Ich habe eine Menge Kollegen und kenne auch deren Kinder, z.T. auch schon Enkelkinder.... da läßt sich meist gar nicht mehr feststellen, das Groß- oder Urgroßeltern aus der Türkei hierher kamen - viele haben deutsche Pässe - nur die Namen lassen die Herkunft noch vermuten.

    Verwechsle bitte nicht die Nachkommen der (alteingesessenen) Gastarbeiter aus den 60ern mit den Kindern, die in den letzten Jahren mit ihren Eltern nach DE gekommen sind, weil sie entweder Neu-EU-Bürger sind (Rumänien, Bulgarien usw), Deutschrussen, oder hier Asyl beantragt haben. Hier gibt es ganz schlimmes Konfliktpotential, vor allem bei den Jugendlichen - und eine Intergration - da hast Du recht, findet wieder nicht statt. Aber auch hier haben wir wieder eine "amtsseitige Ghettobildung" und die (Haupt-) Schulen der Bezirke sind mit Schülern verschiedener Migrationshintergünde, und somit mit brisantem Konfliktpotential, vollgestopft.

    Aber - mal ganz ehrlich: was Du hier im Forum von deutschen Schülern zu lesen bekommst, läßt vermuten, das auch sie niemals die deutsche Sprache beherrschen werden....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Dafür gibt es sowohl sprachliche Gründe als auch soziale Gründe.

    1) Wenn z.B. die Aussprache schlecht ist - auch nach Jahrzehnten - liegt es daran, dass das Phonemrepertoire der Muttersprache sehr vom Deutschen abweicht.

    Die meisten Deutschen haben zB Schwierigkeiten mit dem "th" im Englischen und behalten die typisch deutschen Knacklaute beim Englischsprechen bei, Engländer dagegen haben Schwierigkeiten das deutsche "ch" auszusprechen - in beiden Fällen liegt das daran, dass die jeweiligen Laute nicht in beiden Sprachen vorkommen. Nun sind sich Deutsch und Englisch sehr ähnlich und die Probleme bei der Aussprache sind meist nicht so gravierend, dass der Sprecher unverständlich wird.

    Schwieriger wird es für Sprecher, deren Muttersprache zB thailändisch ist: dort gibt es keine Doppelkonsonanten (bei deren Aussprache wird immer ein Kurzvokal dazwischengeschoben - Köln wird zB Kolön oder Klön), es wird bei der Aussprache kein Unterschied zwischen L und N gemacht, ein L am Wortende wird meist als N gesprochen, ein S am Wortende wird nicht oder als T ausgesprochen, ch existiert nicht, unbetonte Silben am Wortende werden in der Aussprache oft gestrichen. Das heißt, man kann dann deutsche Sätze hören wie "Mökdet Du nock ein Appensapp?" Wenn man es geschrieben sieht, kann man leicht raten, was es heißt, wenn man es hört, hat man dagegen keine Ahnung, was es heißen soll - einfach nur, weil die Phoneme falsch ausgesprochen werden.

    2) Schlechtes Deutsch kann auf Grammatikfehlern bzw. auf sehr großen Sprachsystemunterschieden zwischen Deutsch und der jeweiligen Muttersprache basieren.

    Für jemanden, der Flexion aus seiner Muttersprache kennt, wird es leichter sein, Deutsch zu lernen und die Fälle korrekt anzuwenden - jemand der dagegen Thailändisch spricht, was eine isolierende Sprache ist, kennt das Markieren der Fälle aufgrund von Wortendungen aus seiner Muttersprache nicht, denn Objekt, Subjekt und Prädikat werden durch die Position im Satz bestimmt (wie etwa im englischen). Im Thailändischen werden oft Sätze gebildet wie "Ich Du gehen Restaurant?" und anhand der Sprachmelodie weiß jeder Hörer, was der Sprecher will. Deutsch basiert dagegen weniger auf der Sprachmelodie, sondern bedeutungstragend sind die grammatikalischen Elemente. So wie ein thailändischer Sprecher Schwierigkeiten mit den deutschen grammatikalischen Elementen hat, hätte ein deutscher Sprecher Schwierigkeiten mit den thailändischen Tonhöhen.

    3) Dann gibt es natürlich noch soziale Gründe: es gibt Frauen, die kaum das Haus verlassen und kaum mit deutschen Sprechern in Kontakt kommen - da ist Deutsch lernen natürlich schwierig.

    In den 70er Jahren war es für Ausländer sogar noch schwieriger Deutsch zu lernen, da es kaum Deutschkurse für Ausländer gab - meine Mutter hat sich zB alles mit Hörkasetten und durch viel Lesen selbst beigebracht - musste dabei aber den Umweg übers Französische und Englische nehmen, weil es noch keine Deutsch-Thai/ Thai Deutsch Lehrbücher gab.

    Und dann gibt es noch den Effekt, dass man seine Sprache meist an die der Umgebung anpasst. Ich zB spreche eigentlich Hochdeutsch, lebe aber momentan in einer Region, in der das "i" meist wie ein "ö" ausgesprochen wird (also statt Kirche Körche), mit der Zeit habe ich das übernommen - fällt mir selbst nicht auf, wohl aber Leuten, die es nicht so aussprechen. Genauso habe ich jahrelang zu Unfall immer Umfall gesagt - weil meine Mutter es so sagte.

    Genauso ist es auch bei Migrantenkindern - wenn deren Eltern schlecht Deutsch sprechen, übernehmen sie die Art Sätze zu bilden, das Vokabular, Wörter auszusprechen usw, denn dies sind ja die Personen, von denen sie das erste Mal Deutsch hören - und diese wiederum geben es an ihre Umgebung weiter. Und wenn die gesamte Umgebung falsch Deutsch spricht und auch die Deutschen auf die sie treffen, falsch Deutsch sprechen, oder wenn sie gut Deutsch sprechen Hemmungen haben, die Falschsprecher zu korrigieren (ich käme mir zB unhöflich vor, wenn ich einem 60jährigen sagen würde "Neee, das heißt aber so und nicht so wie sie sagen"), wird es mit dem Spracherwerb eben schwierig.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe als Lehrerin seit langer Zeit Migrantenkinder unterrichtet und stelle folgendes fest:

    Ein Teil ist strebsam und ehrgeizig und arbeit an Sprache und Bildung.

    Ein anderer Teil, leider der größere, ist eher gleichgültig bis hilflos.

    Manche Migrantenfamilien machen es sich nicht zum Ziel, konsequent ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    weil die meisten Immigranten sich nur unter ihres gleichen bewegen, und Zu hause auch nur ihre Landessprache gesprochen wird.

  • eva19
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Um deutlich zu machen dass jede Migrantengeschichte anders ist und es keine allgemeine Antwort auf deine Frage gibt,möchte dir die Geschichte meiner Mutter erzählen:

    Sie lebte 40 Jahre in Deutschland und sie lernte nie Deutsch.

    Sie studierte in den 60er Jahren Pädagogik in Griechenland.

    Für ihren Jahrgang war es sehr ungewöhnlich für ein Mädchen in der griechischen Provinz ein Gymnasium zu besuchen und die Prüfungen für eine weiterführende Ausbildung zu bestehen.

    Sie kann perfekt Neugriechisch,hatte Altgriechisch und Latein in der Schule.

    Sie war Beamtin in Griechenland und hat gekündigt um meinen Vater zu heiraten,einen einfachen Arbeiter in Deutschland.

    Sie lebten in einfachen Verhältnissen,bitterarm und mit dem Traum so früh wie möglich nach Griechenland zurückzukehren.

    Am Anfang,Ende der 60er Jahre,besuchte sie Volkshochschulkurse (sie war Hausfrau).

    Als mein Bruder als Baby krank wurde,musste sie zu hause bleiben.

    Dann starb ihre Mutter und sie wurde depressiv.

    Sie hatte keine Waschmaschine,musste alles mit Hand waschen (sie würden alles neu kaufen,sobald sie nach Griechenland zogen).

    Mein Vater schob Doppelschichten und sie musste für uns kochen und sich um den Haushalt kümmern.

    Als ich geboren wurde,ging sie einkaufen,schub den Kinderwagen mit dem Bauch und trug die Tüten mit beiden Händen.Ein Auto gab es nicht.

    Sie ist eine Perfektionistin und wollte die Grammatik perfekt lernen,den Dativ,den Akkusativ...

    Als alles zu viel wurde,hat sie es ganz sein lassen.Perfekt oder gar nicht,so ist sie.

    Sie ist introvertiert und ist gerne allein.

    Sie lass viele Bücher,die größten Werke der Literatur,auf Griechisch.

    Neben Rotkäppchen erzählte sie mir z.B. ''100 Jahre Einsamkeit'' (u.a.) als Geschichte ,als ich klein war.

    Dann bekam sie eine Arbeitsstelle,wo nur Griechisch gesprochen wurde.

    Sie arbeitete um uns Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

    Sie brachte uns sehr früh in den Kindergarten,damit wir Deutsch lernen.

    (Kinder mit Migrantenhintergrund wurden damals mitunter auf Sonderschulen gebracht,wenn sie kein Deutsch konnten).

    Es störte sie,aber ihre begrenzte Energie und Zeit und ihr Charakter haben dazu geführt dass sie es nicht schaffte Deutsch zu lernen.

    Die Ideale und Werte der Deutschen sind ihr aber nicht fremd!

    Heute lebt sie in der griechischen Provinz.

    Auf die Einladungen ihrer Nachbarinnen geht sie nicht ein.

    Sie ist gerne allein,liest Bücher und Zeitungen.Das ist ihr Charakter.

    Sie ist stolz dass ihre Kinder mehrere Sprachen können.

    Meine Mutter hat sich für uns aufgeopfert und ich bin stolz auf SIE!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es liegt natürlich daran, dass bei denen zuhause nicht deutsch gesprochen wird, meist weil die Eltern es nicht ausreichend können, und auch dass es noch kein flächendeckendes verpflichtendes Kindergarten-Angebot gibt.

    Dazu kommen dann Milieus, in denen Jugendliche sich ihre eigene Sprechpampe zusammenmischen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist der Grund!

    Die deutsche Sprache wird zur Zeit von einer Unzahl unnötiger und unschöner englischer Ausdrücke überflutet. Die Werbung bietet hits for kids oder Joghurt mit weekend feeling. Im Fernsehen gibt es den Kiddie Contest, History, Adventure oder History Specials und im Radio Romantic Dreams. Wir stählen unseren Körper mit body shaping und power walking. Wir kleiden uns in outdoor jackets, tops oder beach wear. Wir schmieren uns anti-ageing-Creme ins Gesicht oder sprühen styling ins Haar. Bei der Bahn mit ihren tickets, dem service point und McClean verstehen wir nur Bahnhof.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt zwei Gruppen von Einwanderern:

    Die Eine ist gewillt sich in ihrem Gastland auf die jeweilige Kultur einzulassen. Ich rede dabei nicht davon, dass sie ihre eigene Kultur vergessen oder verneinen sollen. Diese Menschen haben es begriffen, dass man nur im jeweiligen Gastland zurecht kommt, wenn man die Sprache beherrscht.

    Die Zweite lebt in einer Paralellgesellschaft, und fühlt sich nicht in der Lage aus alten Gewohnheiten heraus zu gehen. Diese Menschen suchen sich ihren Lebensmittelpunkt innerhalb ihrer Landsleute und versuchen so wenig wie nötig Kontakt zu anders denkenden, anders gläubigen und anders aussehenden Menschen aufzunehmen. Es erstaunt doch immer wieder, dass sie aber zumindest ihre Rechte im jeweiligen Gastland genau kennen und auch ausschöpfen. Schade ist dabei, dass ihre Nachkommen durch das selbst gewählte Exil in D und denn damit verbundenen Problemen klar kommen müssen. Spätestens wenn sie auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, wird vielen bewusst, dass ihre Paralellgesellschaft nichts mit D gemein hat.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sie sind nicht hergekommen, um deutsch zu lernen, sondern um die Wohltaten unseres Sozialstaats in Anspruch zu nehmen. Wo auf der Welt wird man denn unterstützt, wenn man keine Lust zum arbeiten hat und jedes Jahr ein Kind bekommt? Die wollen keine Integration, sondern unter sich bleiben. Die Kinder sollen sich möglichst auch nicht weiter entwickeln, weil ja sonst das Familienoberhaupt vielleicht einen Zacken aus der Krone verliert, wenn das Kind schlauer ist als der Papa.

    Es gibt aber auch Ausländer, die die Integration sehr ernst nehmen und sehr gut deutsch sprechen. Das sind aber wieder solche, die voll im Berufsleben stehen und sich auch darüber ärgern, solche Mitbewohner mit durchfüttern zu müssen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, dass das die meisten gar nicht wollen.

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