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Hatte Jesus die Macht, den Teufel in eine Person fahren zu lassen?
Joh 13,26f:
"Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald!"
Warum fährt der Teufel in 'Judas Ischariot'? War die Hostie verseucht?
Konnte Jesus nichts dagegen tun? Oder wollte Jesus das so haben?
Oder kann man sagen:
Der arme Judas, wird von seinem Herrn verraten, und dem Teufel überantwortet?
21 Antworten
- MusikerLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Deine Frage wirft gleich zwei Fragen auf: zum einen die, ob es überhaupt einen Teufel gibt, und zum anderen die, wie die Tat des Judas zu erklären sei.
Die Gestalt des Teufels war den älteren Zeiten des Alten Testaments unbekannt. Später galt er Satan (hebräisch: „Widersacher,“ „Gegner“) als Ankläger am himmlischen Hofstaat Gottes, der die Sünden der Menschen vor Gott bringt. Als solcher tritt er im 1.Kapitel des Buches Hiob in Erscheinung, wobei er dort sogar Gott gegen den eigentlich unschuldigen Hiob aufreizt - die Erzählung stammt aus einer Zeit, in der man sich nicht mehr in der Lage sah, alles Unheil dieser Welt auf Gott als Verursacher zurückzuführen.
Im Neuen Testament ist in Lukas 10,18 vom Sturz des Satan vom Himmel die Rede. Das heißt: der Ankläger der Menschen vor Gott ist entmachtet. Die christliche Lehre vom Satan als einem gefallenen Engel (auch Luzifer genannt) ist erst in nachbiblischer Zeit durch die Verknüpfung verschiedener apokalyptischer und mythologischer Vorstellungen entstanden. Die Gestalt des Satan ist dabei in sich widersprüchlich: einerseits soll er ein Widersacher Gottes sein, andererseits aber die von Gott Verdammten in der Hölle quälen - Letzteres aber täte er doch im Auftrag Gottes und nicht als sein Gegner! Im apokalyptischen Buch des Neuen Testaments, im Buch Offenbarung (20,10) heißt es gar, daß der Teufel selber ewig in der Hölle bestraft werden solle!
Was also soll er nun sein? Feind Gottes oder sein Henker und Folterknecht? Herr der Hölle, der dort die verdammten Sünder ewig quält, oder Insasse der Hölle, der selber in ihr bestraft und gequält wird? All das paßt nicht zusammen. Alles in allem sind die Vorstellungen vom Teufel wie auch die von der Hölle als Ort ewiger Qual und Bestrafung verdammter Seelen zeitbedingte Bestandteile damaliger apokalyptischer Anschauungen und können keine zeitlose Gültigkeit für sich beanspruchen. Ein Teufel aber, den es nicht gibt, kann auch nicht in Judas gefahren sein.
Judas ist eine der rätselhaftesten Gestalten der ganzen Bibel. Gemeinhin gilt Geldgier als Motiv für seinen Verrat. Nur: im ältesten Evangelium, dem Markus-Evangelium, bekommt er von den Priestern und Schriftgelehrten zwar Geld geboten - aber erst NACHDEM er sich entschlossen hat, Jesus zu verraten, und zu ihnen gekommen ist (Markus 14,10-11). Über die Motive des Judas schweigt sich der Evangelist Markus aus. Erst der Evangelist Matthäus macht die Geldgier zum Motiv des Judas: hier fragt Judas: „Was wollt Ihr mir geben? Ich will ihn verraten“ (Matthäus 26,15). Der Evangelist Lukas schreibt, ohne ein Motiv des Judas zu nennen, der Satan sei in ihn gefahren (Lukas 22,3).
Der Evangelist Johannes greift das Motiv der Geldgier auf und verstärkt es gegenüber Matthäus noch, indem er schreibt, Judas habe als Kassenwart der Jesus-Jünger Geld unterschlagen (Johannes 12,6). Davon steht in den anderen Evangelien nichts. Johannes 6,66-71 zeichnet Judas in bewußtem Gegensatz zu Simon Petrus, der sich zu Jesus bekennt, indem er sagt: „Du hast Wortes des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ Nachdem Petrus mit „wir“ offensichtlich alle zwölf Jünger gemeint hat, nimmt Jesus in seiner Antwort einen davon aus: „Habe ich nicht Euch zwölf erwählt? Aber einer von Euch ist ein Teufel,“ und der Evangelist fügt hinzu: „Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.“ So wird der Verräter Judas im Johannes-Evangelium zur Kontrastfigur zu dem Bekenner Petrus.
Bei den Synoptikern (Markus, Matthäus und Lukas) eröffnet Jesus seinen Jüngern zu Beginn der Passah-Feier („Einsetzung“ des Abendmahls), daß ihn einer von ihnen verraten werde. Bestürzt fragen sie, wer es sei, und zwar interessanterweise nicht mit den Worten „Wer ist es?“, sondern: „Bin ich’s?“ So als wenn keiner von ihnen sicher ist, ob er im Zweifelsfalle nicht selber zum Verräter werden könnte. Judas setzt also in die Tat um, was sie alle als Möglichkeit in sich spüren und fürchten.
Im Johannesevangelium fragen nicht „etliche Jünger,“ sondern der namentlich nicht genannte Lieblingsjünger im Auftrag des Petrus, wer denn der Verräter sei. Daraufhin sagt Jesus ihm: „Derjenige, dem ich Bissen in die Schüssel tauche“ (Vers 26); Jesus tut es und gibt den Bissen Judas, in den daraufhin der Satan fährt. Damit löst also die Gabe des Heils in Gestalt des Bissens, den Jesus Judas gibt, den Verrat aus, und dieser Verrat erscheint dabei als persönlicher Auftrag Jesu: „Was Du tust, das tue bald.“ Erst nachdem Judas Jesus verlassen hat, ist der Weg Jesu ans Kreuz vorbereitet, die für Johannes die Einheit Jesu mit Gott vollendet. Als Judas hinausgegangen ist, sagt Jesus: „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht“ (Vers 31).
Judas ist also im Johannes-Evangelium noch weniger als bei den Synoptikern Herr seiner Entschlüsse und seines Handelns, sondern er ist nur ausführendes Organ und letztlich willenloses Werkzeug Gottes und Jesu sowie des Satans, der aber auch seinerseits letztlich nur Gottes Willen vollstrecken muß. Trotzdem heißt es im sogenannten „Hohepriesterlichen Gebet“ Jesu im Anschluß an seine Abschiedsreden an seine Jünger: „Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.“ (Johannes 17,12)
Aber was war Judas denn nun? Verräter und Feind Gottes - oder Werkzeug Gottes (bzw. Jesu) und Vollstrecker seines Willens? Wenn aber Letzteres der Fall gewesen sein sollte, könnte er dafür nicht verdammt werden - es sei denn um den Preis eines geradezu kafkaesken Gottesbildes.
An dieser Widersprüchlichkeit, die auch im Johannes-Evangelium nicht aufgelöst wird, haben sich in der frühen Christenheit völlig gegensätzliche Judas-Deutungen entzündet. Judas wurde für den Hauptstrom der frühchristlichen Überlieferung sehr schnell zur Projektionsfläche sich immer weiter steigernder Haß-Phantasien. Der Bischof Irenäus von Lyon (135-202 n.Chr.) hat auf viele dieser Überlieferungen zurückgegriffen und das Bild des ewig verworfenen Verräters ausgeschmückt und verfestigt.
Im 2.Jahrhundert, das von heftigen innerkirchlichen Richtungskämpfen erschüttert war, gab es jedoch auch ganz andere Judas-Deutungen. Markantestes Beispiel hierfür ist das apokryphe (= nicht in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommene) Judas-Evangelium. Es sah in Judas den Jünger Jesu, der die Erlösung der Menschen durch den Kreuzestod Jesu durch seinen „Verrat“ überhaupt erst ermöglicht habe und den Verrat daher nicht als Gegner Jesu, sondern vielmehr in seinem Auftrag verübt habe. Das Judasevangelium bezeichnet Judas sogar als Befreier Jesu aus den Fesseln seines irdischen Daseins. Auch der Kirchenvater Origenes hat in Judas einen Heiligen gesehen.
Meine eigene Judas-Deutung kannst Du am Ende einer Antwort nachlesen, die ich hier bei YC vor ungefähr einem Jahr gegeben habe:
- vor 1 Jahrzehnt
Jesus hatte vielleicht die Macht einen fahren zu lassen, aber das war auch schon alles. Der Teufel ist eine Witzfigur, um einfältiges Volk zu erschrecken - nicht realer als das Krokodil im Kasperletheater.
- erhardgrLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das ist wieder ein johanneischer Text, also vom Verfasser des vierten Evangeliums formuliert. Er hat die Szene beschrieben, wie sie sich ein galiläischer Jude im ersten Jahrhundert vorstellt.
- vor 1 Jahrzehnt
Biblisch begründetet Antwort:
JA, er hätte hierfür die Macht. Bei einer anderen Gelegeneheit lieà Jesus Christus Dämonen in Schweine fahren, siehe Matthäus 8:31. Tatsächlich tat der dies nicht. Begründung:
Nicht lange vor dem Passah des Jahres 32 u.Z. wurde Judas zusammen mit den anderen Aposteln ausgesandt, um zu predigen (Mat 10:1, 4, 5). Kurz nach der Rückkehr des Judas und weniger als ein Jahr nachdem er zu einem Apostel gemacht worden war, rügte Christus ihn öffentlich, obwohl er nicht seinen Namen nannte. Einige Jünger wandten sich von Jesus ab, weil sie über seine Lehren entrüstet waren; Petrus sagte jedoch, daà die 12 zu Christus halten würden. Darauf entgegnete Jesus: „Habe ich nicht euch Zwölf auserwählt? Einer von euch jedoch ist ein Verleumder [gr.: diábolos, was „Teufel“ oder „Verleumder“ bedeutet].“ Aus dem Bericht geht hervor, daà es sich bei demjenigen, der schon ein Verleumder war, um Judas handelte, er „stand im Begriff, ihn zu verraten, obwohl er einer von den Zwölfen war“ (Joh 6:66-71).
In Verbindung mit dieser Begebenheit sagt Johannes: „Jesus wuÃte ... von Anfang an, ... wer der war, der ihn verraten würde“ (Joh 6:64). Christus wuÃte aus den Prophezeiungen der Hebräischen Schriften, daà er von einem engen Gefährten verraten werden würde (Ps 41:9; 109:8; Joh 13:18, 19). Gott hatte von seinem Vorherwissen Gebrauch gemacht und daher auch vorausgesehen, daà ein enger Gefährte Jesu ein Verräter werden würde. Das bedeutet aber nicht, daà Judas dazu vorherbestimmt worden wäre, ein Versager zu sein, denn das lässt sich nicht mit den Eigenschaften Gottes und seiner Handlungsweise vereinbaren. (Vergleiche und unterscheide „VORHERBESTIMMUNG“ und „VORHERWISSEN“) Wie bereits erwähnt, war Judas vielmehr zu der Zeit, als er als Apostel eingesetzt wurde, Gott und Jesus treu. Mit dem Ausdruck „von Anfang an“ muà also der Zeitpunkt gemeint sein, zu dem Jesus bemerkte, daà Judas anfing, böse zu werden und unvollkommenen, sündigen Neigungen nachzugeben (Joh 2:24, 25; Off 1:1; 2:23). Judas muà gewuÃt haben, daà er der „Verleumder“ war, den Jesus erwähnte, aber er reiste weiterhin mit Jesus und den treuen Aposteln und änderte sich offensichtlich nicht.
Die Bibel erläutert nicht näher die Beweggründe für seinen schlechten Lauf, doch eine Begebenheit, die sich am 9.Nisan 33 u.Z. zutrug, fünf Tage vor Jesu Tod, beleuchtet die Sache. In Bethanien im Haus Simons, des Aussätzigen, salbte Maria, die Schwester des Lazarus, Jesus mit wohlriechendem Ãl, das 300 Denare wert war (etwa der Jahreslohn eines Arbeiters) (Mat 20:2). Judas erhob jedoch Einspruch und sagte, das Ãl hätte verkauft und der Erlös „den Armen gegeben“ werden können. Offensichtlich stimmten ihm andere Apostel zu, denn der Einwand erschien ihnen logisch, doch Jesus wies sie zurecht. Judas erhob in Wirklichkeit deshalb Einspruch, weil man ihm die Kasse anvertraut hatte und „er ein Dieb war ... und die Einlagen [der Kasse] wegzutragen pflegte“. Er war also ein habgieriger Gewohnheitsdieb (Joh 12:2-7; Mat 26:6-12; Mar 14:3-8).
Vor dem Abendmahl erwies Jesus den Aposteln demütig einen Dienst, indem er ihnen die FüÃe wusch. Der heuchlerische Judas lieà sich ebenfalls die FüÃe waschen. Jesus bemerkte jedoch: „Nicht alle von euch sind rein“ (Joh 13:2-5, 11). AuÃerdem sagte er, daà einer der Apostel, die zu Tisch lagen, ihn verraten würde. Wahrscheinlich wollte Judas nicht als der Schuldige erscheinen und fragte deshalb, ob er derjenige sei. Jesus gab einen weiteren Hinweis, indem er Judas einen Bissen reichte und zu ihm sagte: „Was du tust, tu schneller“ (Mat 26:21-25; Mar 14:18-21; Luk 22:21-23; Joh 13:21-30).
Sogleich verlieà Judas die Gruppe. Ein Vergleich zwischen Matthäus 26:20-29 und Johannes 13:21-30 läÃt erkennen, daà er fortging, ehe Jesus die Feier des Abendmahls des Herrn einführte (Weiterhin ist „Hostie“ im übrigen kein biblischer Begriff).
Somit ist klar, das die ÃuÃerungen von Jesus am Abendmahl für Judas Judas Iskariot nicht neu waren.
Was den Schutz vor Dämonen anbelangt:
(Jakobus 4:7-8) 7 Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. 8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. ...
(Hiob 32:13) ...Gott ist es, der ihn vertreibt, nicht ein Mensch....
Judas Iskariot war durch Jesus Christus gut geschult worden und wusste um diese Dinge. Judas hatte durch seine Handlungsweise gezeigt, das er sich von Gott entfernte und somit auf dessen Schutz verzichtet hatte.
Der Vorgang belegt klar, das sowohl der wahre Gott als auch Jesus Christus die Willensfreiheit eines Menschen niemals antasten (das wäre eine Persönlichkeitsverletzung gewesen). Solche Dinge tun Satan sowie seine Dämonen (vergleiche „Besessenheit“). Auch diesen Wesen wird das Recht auf Willensfreiheit gewährt (Angekündigt ist für alle vernunftbegabten Wesen Rechenschaftspflicht vor Gott zu einem bestimmten Zeitpunkt).
Somit ist klar, das Satan nicht durch Jesus Christus in Judas Iskariot gesandt worden ist: „Zulassung“ persönlicher Entscheidungen"
Quelle(n): Bibel - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- SalomonLv 5vor 1 Jahrzehnt
von sich aus alleine nicht.. nur mit der Macht (Erlaubnis) von Gott ...
Jesus-Christus wahr ganz Mensch.. alles was er vollbracht hat, konnte er nur mit der Hilfe von Gott tun..
- whyskyhighLv 7vor 1 Jahrzehnt
nein
tat er auch nicht
judas oder petrus oder hiob wollten selbst den teufel haben
einfach mal lesen deinen eigenen text
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Judas wurde genötigt Jesus zu verraten sonst könnte er ja diesen Kreuztod nicht erleiden. Jesus hat sich Strafbar gemacht bestraft wird die Nötigung mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe, in besonders schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.
- vor 1 Jahrzehnt
Wenn die menschlichen die Versuchungen von Lucifer akzeptieren, werden sie auch die dunklen Formen erhalten
- vor 1 Jahrzehnt
Da Jesus, Sohn Gottes war der im Grunde seinen Auftrag erfüllen musste nämlich die Menschen von Ihren Sünden rein zu waschen durch sein Blut hat er natürlich Judas zweifel erkannt, er wusste was Judas gedachte zu tun, aber auch sah er das Judas dies eigentlich nicht tun wollte. er zweifelte kam mit sich nicht ins reine. Ich denke Jesus hat ihm nur glauben gemacht das der Satan in Judas gefahren ist damit Judas ihn verraten konnte. Dennoch hatte Judas Schuldgefühl wobei immer noch nicht erwiesen ist ob er sich nun selbst erhängt hat oder erhängt wurde.
Ich hoffe ich habe dir ein wenig helfen können, das ist zum teil auch mein Persönlicher gedanken gang zu dieser Biblischen passage