Warum fährt bei frostigem Wetter/Schnee oft eine Lok vor dem Steuerwagen?

Bei den Wendezügen ist ja so, dass selbst wenn Steuerwagen vorraus gefahren wird, die Lok hinten schiebt, dh dass der Steuerwagen das ist wie er heißt, von ihm aus steuern wir lediglich die Lok. Wenn es aber jetzt so ist, dass wir schmierige Schienen haben, und die Räder des Steuerwagens zu sehr drehen, so kann es vorkommen, dass wir eine Lok vorne dran hängen, da diese aufgrund des Gwichtes mehr auf die Schiene drückt und das Rutschen (auch bei Bremsvorgängen, egal ob schnell- voll- oder zwangsbremsung) so weitest gehend vermieden wird. Auch kann es wetterbedingt sein, dass die Lok vom Steuerwagen nicht mehr steuerbar ist, also defekt, so hängen wir ebenfalls eine Lok vorne dran. Aber ich denke was Du meinst ist tatsächlich die rutschgefahr aufgrund des leichteren Steuerwagens.

Ich schließe mich Karina's Antwort teilweise an.

Fest steht, die Lok (80-100t) wiegt erheblich mehr als der Steuerwagen (30-50t).

Mir fallen spontan 3 Gründe ein:

*Die Lok kann u.a. Schneeverwehungen besser "wegdrücken" als der leichte Steuerwagen.

*Bei Steuerwagenstörungen wird entweder der Zug im ugs. "Sandwichbetrieb" (eine Lok an jedem Ende des Zuges) gefahren oder es muss erst eine Lokumfahrt (die Lok fährt vom Zugschluss an die Spitze und zieht dann dort den Zug) stattfinden.

*Möglicherweise ist die Traktion der Lok auch an der Zugspitze besser, wobei ich mir das am wenigsten vorstellen kann.

Ich vermute, dass es sich um ein Spezialfahrzeug handelt, das die Weichen "fegt".